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Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Titel: Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)
Autoren: Susanne Barknowitz
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Getragensein gibt Ihnen die Sicherheit, nun loslassen zu können. Dieses Loslassen aber ist ein tiefer seelischer Vorgang, zu dem uns die Körpererfahrung hinzuführen vermag.
    Wirkung:
    Im Getragensein breitet sich der Atem im ganzen Körper aus, er wird ruhig und tief. Der Körpertonus reguliert sich in idealer Weise, so daß man sowohl erfrischt aufstehen kann, als ob man sich im Schlaf erholt hat, als auch entspannt und gelöst einschlafen kann. Ängste können auf die Dauer abgebaut werden.
    2. Beckenkippen
    Ausführung:
    Das beschriebene Beckenkippen im Sitzen können Sie ebensogut auch im Liegen durchführen. Sie setzen beide Füße auf, so daß die Beine angewinkelt sind. Dann heben Sie das Becken leicht an, und zwar so, daß das Kreuzbein rund wird und die Lendenwirbel sich etwas dehnen, aber nur so weit, daß der Bauch nicht angespannt werden muß. Daraufhin legen Sie das Kreuzbein weich wieder ab. Erst wenn die Bewegung selbstverständlich abläuft und ohne unnötige Anspannung, wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit auch dem Atem zu.
    Beim Anheben (nur wenig!) des Beckens fließt der Einatem ein, im Ausatem rollen Sie wieder zurück in die Ausgangslage.
    Wirkung:
    Die Atembewegung fließt weich ins Becken. Es ist eine gute Übung gegen Darmbeschwerden, Verstopfung, Menstruationsbeschwerden und Kreuzschmerzen.
    3. Übung mit dem Reissäckchen oder Sandsäckchen
    Ausführung:
    Als Hilfsmittel benutzen Sie ein kleines Stoffsäckchen, etwa 10 x 15 cm groß, gefüllt mit Sand oder Reis.
    In Rückenlage winkeln Sie die Beine wieder an und setzen die Füße auf. Sie spüren, wie der Rücken aufliegt, besonders das Kreuzbein. Nun nehmen Sie das Sandsäckchen und schieben es quer unter das Kreuzbein, so daß die Knochenplatte des Kreuzbeines genau auf dem Sandsäckchen liegt.
    Allmählich versuchen Sie, sich nicht mehr gegen den Druck des Sandsäckchens zu wehren, sondern sich ganz darauf niederzulassen, indem Sie Ihr Gewicht abgeben und sich für den Druck öffnen. Nach einer Weile werden Sie das Sandsäckchen kaum mehr spüren. Die Bauchdecke sollte möglichst gelöst sein, so daß der Atem frei fließen kann, denn Druck löst immer vermehrte Atembewegung aus. Nach einiger Zeit, die Sie selbst ermessen, nehmen Sie das Sandsäckchen wieder fort und vergleichen nun die rückwärtige Auflage Ihres Beckens, der Lendenwirbelsäule, des gesamten Rückens mit der Ausgangslage vor der Übung.
    Wirkung:
    Zuerst wird Ihnen die veränderte Lagerung Ihres Beckens auffallen: es liegt weicher und breiter, scheinbar tiefer im Boden. Auch die Lendenwirbel liegen flacher auf. Die ganze Wirbelsäule hat sich etwas auseinandergedehnt, verursacht durch den Druck auf das Kreuzbein.
    Eine gute Übung, um günstig auf das „Hohlkreuz“ einzuwirken und das Kreuzbein zu entlasten. Die vermehrte Atembewegung im Becken und Bauchraum fördert in diesem Bereich die Tätigkeit der Organe und die Durchblutung.
    4. „Halbmond“
    Ausführung:
    Sie liegen wieder in Rückenlage, die Beine sind ausgestreckt, die Arme befinden sich neben dem Körper. Beide Beine legen Sie nun nacheinander etwa 10 cm nach links, dann heben Sie den rechten Arm hoch und legen ihn hinter dem Kopf ab, schließlich neigen Sie den Kopf etwas nach links und rutschen mit dem Oberkörper und Arm nach, aber nur so weit, daß die Schultern noch fest auf dem Boden verbleiben.
    Folgerichtig müßte die rechte Außenseite des Körpers nun eine Art Halbbogen bilden, daher der Name „Halbmond“.
    In dieser Lage dehnen Sie die rechte Körperseite sanft noch ein wenig auseinander, es braucht nach außen kaum sichtbar zu sein. Der Einatem folgt der Drehung, und ohne den Einatem zu überziehen, entlassen Sie den Ausatem anschließend wieder, indem Sie aus der Dehnung in die Ausgangslage zurückgleiten. Diesen Vorgang wiederholen Sie 3 bis 4 mal.
    Je zarter und feiner die Bewegung, um so tiefer die Wirkung. Anschließend legen Sie sich wieder ganz gerade hin und richten die Wirbelsäule gut aus, die Beine sind ausgestreckt, und die Arme liegen neben dem Körper wie zu Beginn.
    Dasselbe probieren Sie nun zur anderen Seite, die Beine wandern nach rechts, der linke Arm liegt hinter dem Kopf, und der Oberkörper neigt sich zur rechten Seite. Die linke Körperseite bildet den Halbbogen, und weiter geht es dann wie beschrieben.
    Das können Sie mehrfach auf beiden Seiten wiederholen.
    Wirkung:
    Neben der starken Belebung der Körperseiten wird die Wirbelsäule sehr stark angesprochen. Und zwar
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