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Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Titel: Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)
Autoren: Susanne Barknowitz
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existiert. Nachdem Sie auch die andere Schulter mit den Händen belebt haben, beginnen Sie mit einer Schulter langsam zu kreisen, von vorne nach oben, hinten, unten! Sie fühlen sich hinein in die Bewegung, versuchen sie durch das Schultergelenk hindurchzulassen, bis sie runder und harmonischer wird. Bevor Sie zur anderen Seite wechseln, vergleichen Sie erst wieder die beiden Schultern miteinander und erarbeiten dann die andere Seite in gleicher Weise.
    Wirkung:
    Beim Vergleich zwischen den beiden Schultern, wenn also erst eine Seite erarbeitet ist, werden Sie spüren, daß die bearbeitete Schulter sich größer und belebter anfühlt, es kann auch hier ein Raumgefühl entstehen.
    Im nachhinein werden Sie nun wahrscheinlich auch im gesamten oberen Raum Atembewegung wahrnehmen können, die jedoch, wenn sie wirklich von selbst kommen darf, zarter und feiner ist in ihrer Qualität als im unteren oder mittleren Raum.
    2. Schulterkreis
    Ausführung:
    Diese Übung können Sie sitzend und/oder stehend durchführen. Die Arme hängen locker neben dem Körper. Der Schultergürtel neigt sich zuerst zu einer Seite, beschreibt dann einen Halbkreis über vorne, indem beide Schultern nach vorne hängen, und kommt seitlich über der anderen Seite wieder hoch, um sich wieder waagerecht aufzurichten. Die Bewegung geht wohlgemerkt von den Schultern aus, Kopf und Nacken folgen weich nachgebend der Bewegung über die Seite nach vorn zur anderen Seite und sich wieder aufrichtend. Sie können mehrere Halbkreise fließend aneinanderreihen, ohne zu unterbrechen, wechseln dann jedoch häufiger die Richtung, um nicht schwindlig zu werden.
    Auch die Arme folgen weich der Bewegung des Schultergürtels, ohne festgehalten zu werden.
    Wirkung:
    Muskulatur und Gelenke des Schultergürtels und Nackens vermögen sich zu lösen, auf diese Weise entsteht Raum für die Atembewegung.
    3. Schulterwaage
    Ausführung:
    Wie zuvor lassen Sie wieder im Sitzen und/oder Stehen beide Arme locker hängen. Zur Veranschaulichung können Sie das Bild einer Waage nehmen. Die Schultern bilden den Waagebalken, an den Armen befinden sich die Waagschalen, Kopf und Nacken bilden das Zünglein an der Waage.
    Nun neigt sich eine Schulter nach unten, der Kopf geht leicht in die Gegenbewegung, so daß sich die seitliche Halsmuskulatur sanft aufdehnt.
    Daraufhin setzt die andere Schulter an und dehnt sich nach unten, während der Kopf leicht in die entgegengesetzte Richtung geht. Der Impuls zur Richtungsänderung geht also immer von der höherstehenden Schulter aus, die sich langsam senkt und das Gewicht auf ihre Seite zieht.
    Während sich die Schulter nach unten dehnt, kommt der Einatem, im Ausatem geht der Kopf zurück zur Mitte. Zu Beginn kann man den Atem auch einfach laufen lassen, unabhängig von der Bewegung.
    Wirkung:
    Bei dieser Übung können sich neben der Schultermuskulatur auch Nacken und Unterkiefer lösen.
    4. Bewegen der verschiedenen Armgelenke
    Ausführung:
    Auch hier wieder den Sitz gut aufbauen, das Fundament, also Becken und Füße gut einnehmen, sonst wird es nicht gelingen, im oberen Bereich loszulassen; die Spannungen können nicht nach unten abfließen. Selbstverständlich können Sie auch einmal mit der linken Seite zuerst beginnen.
    Der Arm hängt locker, der Unterarm ist angewinkelt, also im rechten Winkel zum Oberarm. Nun beginnen Sie mit viel Einfühlungsvermögen, die einzelnen Gelenke der Finger weich und spielerisch zu bewegen, ihren Bewegungsspielraum kennenzulernen und auszuprobieren. In der Hinwendung und Bewegung vermögen sich die Gelenke zu lockern und freier zu werden.
    Ebenso bewegen Sie dann Ihre Handgelenke, das Ellbogengelenk und schließlich das Schultergelenk. Sobald Sie zum nächsten Gelenk übergegangen sind, verbleiben die anderen in weicher Bewegung, sie werden nicht wieder starr. Auch beim Schultergelenk hört die Bewegung nicht auf, Sie werden bald spüren, daß die Bewegung auch das Schulterblatt mit erfaßt und sich über die Rückenmuskulatur nach unten fortsetzt – wenn Sie sie hindurchlassen.
    Im Grunde gibt es keine isolierte Bewegung im Körper – und besonders die Gelenke sollten nicht trennend sein, sondern fließende Übergänge bilden für die äußere Bewegung wie auch für die innere, also Atembewegung und Durchblutung. Bevor Sie zur rechten Seite überwechseln, vergleichen Sie erst wieder die Seiten miteinander.
    Wirkung:
    Mir sind verschiedene Fälle bekannt, in denen Patienten sich mit Hilfe dieser Übung von
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