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Atlantis in London

Atlantis in London

Titel: Atlantis in London
Autoren: Jason Dark
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einen Spinner, aber ich sage Ihnen, dass sich hier schon einiges getan hat. Ich werde einfach den Eindruck nicht los, als würden wir kontrolliert. Das kommt mir vor wie eine fremde Macht, die einen Schatten über uns gelegt hat.«
    »Fremde Macht?«
    »Klar, Inspektor. Den Ausdruck benutze ich immer, wenn ich mit einer Tatsache nicht klarkomme.«
    »Wie Sie meinen.«
    Die Kindermädchen sorgten dafür, dass ihre Schützlinge so etwas wie Disziplin bewiesen, denn jedes Kind bekam seinen Platz auf einer Bank zugewiesen. Dort blieben sie sitzen, zwar nicht still, sie redeten noch immer, aber sie hatten ihren Spaß, denn Ken bewegte wieder die Glocke und ging zu ihnen.
    Suko blieb zurück. Er beobachtete die Kindermädchen. Zusammen mit Thelma waren es elf. Die jungen Frauen standen zusammen, sie sprachen leise miteinander, und ihm entging nicht, dass ihn Thelma hin und wieder anschaute.
    Hatte sie etwas bemerkt? Wusste sie Bescheid? Zuzutrauen war es ihr, denn sie gehörte zu den Personen, die magisch sensibilisiert worden waren. Als Suko ihrem Blick bewusst nicht auswich und sie dies des öfteren merkte, drehte sie rasch den Kopf zur Seite.
    »Hört mal her, Kinder«, begann Ken seine kleine Ansprache. »Ich werde auch nicht zu lange reden, aber einige Worte muss ich einfach loswerden. Alles klar?«
    »Ja, Daddy, sag schon.«
    »Keine Angst, mein Sohn. Zunächst einmal freue ich mich wie toll, dass ihr alle zu Mikes Geburtstag erschienen seid. Ich möchte euch offiziell begrüßen und auch eure Begleiterinnen nicht vergessen, die darauf achten, dass euch nichts zustößt.« Bei den letzten Worten grinste er säuerlich, das sah wohl nur Suko. »Ich hoffe, ihr habt schon richtig Spaß gehabt, aber das konnte ich alles sehen. Das Karussell ist gut, ich habe es ausprobiert.« Jetzt lachten die Kinder.
    »Aber ich habe noch einige Überraschungen für euch, die diesem Nachmittag die Krone aufsetzen. Da ist einmal der Clown Eddy, der nicht allein gekommen ist, er hat seinen Freund Mirakel mitgebracht. Und wisst ihr, wer die beiden sind - Eddy und Mirakel?«
    »Ein Clown!« rief Mike.
    »Ja, du weißt Bescheid. Und weiter?«
    »Noch ein Clown.«
    »Nein!« sagte Ken mit lauter Stimme. »Mirakel ist ein Wundermann, ein Zauberer. Achtung, Freunde! Jetzt kommen die beiden. Bühne frei für Eddy und Mirakel.«
    Die Kinder tobten. Sie klatschten oder schlugen mit ihren Handflächen auf die Tischplatte. Ken Hazelwood schuf Platz, und aus der Deckung des Zeltes lösten sich die beiden Künstler.
    Zuerst kam der Clown. Sein kunterbuntes Kostüm schimmerte in allen Farben des Regenbogens. Sein rot und weiß geschminkter Mund zeigte durch die Form der Schminke stets ein breites Lachen, und er hatte Mühe, sich zu bewegen, denn die Schuhe besaßen fast die dreifache Länge seiner Füße. So stolperte er auf die ›Bühne‹, ruderte dabei mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten, was er auch immer wieder schaffte. Allein seine Bewegungen reizten die jungen Gäste zum Lachen.
    Ganz im Gegenteil zu dem Zauberer. Er ging so steif, als hätte er einen Stock verschluckt. Er trug einen schwarzen Tisch, der unter einer ebenfalls schwarzen Decke verborgen war. Nur die vier Beine lugten hervor. Auf seinem Gesicht schien Eis zu liegen, das seine Züge hatte erstarren lassen.
    Er trug einen schwarzen Frack, darunter ein weißes Hemd und baute den Tisch mit sehr behutsamen Bewegungen vor sich auf. Dann nahm er den Zylinder vom Kopf und verbeugte sich, was Eddy zu einem Lachanfall veranlasste, in den auch die Kinder mit einstimmten.
    »Ist der nicht komisch?« schrie Eddy. »Ist der nicht irre?« Er stand so, dass er den Clown und die Kinder anschauen konnte. »Soll ich ihn zum Lachen bringen?«
    »Jaaaa…!« Der Schrei drang aus zahlreichen Kehlen und hörte sich an wie ein einziger.
    »Gut, auf eure Verantwortung.« Eddy näherte sich hoppelnd dem Zauberer, der seine Hand über den Tisch streckte und auf den Clown mit dem Zeigefinger wies. »Hinweg, du Irrer!«
    Eddy blieb stehen. »Bäh«, machte er und streckte seine Zunge weit heraus. Dann betätigte er einen, irgendwo in seiner Kleidung verborgenen Kontakt. Aus seinem Mund oder dicht daneben schoss ein Wasserstrahl hervor, der den Zauberer mitten im Gesicht erwischte, was die Zuschauer in den nächsten Lachsturm hineinriss. Sie hatten einen wahnsinnigen Spaß, klopften sich auf die Schenkel, denn im Gesicht des Zauberers rührte sich noch immer kein Muskel.
    »So«, sagte der Clown,
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