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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren
Autoren: Uwe Anton
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Systeme erfassen ein … ungeklärtes Phänomen. Einen Schwall von Hyperenergie, der vom Planeten Thanaton ausgeht …«
    »Genauer, bitte!«, sagte Major Simmers.
    »Von einem Ort etwa dreihundert Kilometer östlich des Punkts, an dem wir den Lordadmiral abgesetzt haben.«
    »Ich …« Die Kommandantin verstummte. Von einem Augenblick zum anderen glaubte sie, sich übergeben zu müssen. Ihr Magen zog sich zusammen, ihr Darm arbeitete so hektisch wie noch nie zuvor. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht aufzuspringen und zur nächsten Nasszelle zu laufen.
    Noch während sie versuchte, ihre Körperfunktionen unter Kontrolle zu halten, erbrach sich Ramit Claudrin würgend, ohne seinen Posten zu verlassen.
    Naileth sah sich um. Die gesamte Zentralebesatzung schien dieses tiefe Unwohlsein zu verspüren.
    »Ein Funkspruch!«, meldete Amelia Marcos, während sie sich Erbrochenes vom Kinn wischte. »Ein Notruf von Atlan!«
    »Einspielen!«, sagte die Kommandantin und hielt sich gleichzeitig den schmerzhaft verkrampften Leib.
    Die Stimme des Lordadmirals dröhnte durch die Zentrale, hatte aber noch nicht geendet, als Major Simmers bestätigte und schon den nächsten Befehl erteilte. »Volle Beschleunigung! Kurs auf Thanaton! Oberleutnant Marcos, Hyperfunkspruch an Quinto-Center. Kode LIG. Atlan ist in Gefahr, und wir sind nun aus der Deckung. Wir brauchen jede Verstärkung, die wir bekommen können!«
    »Ortung!«, bellte Torben Santorin. Naileth Simmers sah, dass es auch ihm nicht gut ging. »Zwei weitere Schiffe, deren Maschinenanlagen auf Thanaton aktiviert wurden. Sie starten soeben!«
    »Linearetappe in die Nähe des Planeten!«, befahl sie.
    Der Epsaler sah sie überrascht an, dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. »Verstanden, Kommandantin!«
    Die Andruckabsorber funktionierten einwandfrei; Naileth Simmers spürte nichts, als die IMASO beschleunigte. Sie starrte auf die Ortungsholos. In einem Gewaltstart rasten die beiden unbekannten Schiffe ins All hinaus. Dann verwandelten sich die Bilder in graue Schlieren.
    Die Zeit reichte nicht aus, um die Zentrale zu verlassen, sich zu säubern und die Kleidung zu wechseln. Aber das war nebensächlich.
    Sie stürzten in den Normalraum zurück, die Ortung lieferte wieder Bilder. Der Tramp-Kreuzer hielt sich zwischen ihnen und Thanaton.
    »Drei-Mann-Zerstörer absetzen!«, befahl sie. »In Richtung der fliehenden Schiffe einschwenken!«
    Die beiden startenden Schiffe schienen mit dem Auftauchen einer feindlichen bewaffneten Einheit gerechnet zu haben. Sie feuerten eine Salve von Raumtorpedos ab.
    »Ausweichmanöver! Abwehrmaßnahmen! Volle Energie in die Schirme!«
    Der Tramp-Kreuzer drehte auf die IMASO ein und eröffnete das Feuer aus allen Waffen. »Ausweichmanöver!«, rief die Kommandantin erneut, obwohl sie wusste, dass ihr Schiff damit einen Teil des Geschwindigkeitsvorteils verlor und die beiden fliehenden Einheiten nicht mehr abfangen oder mit dem Feuer aus Transformkanonen belegen konnte. Mit maximaler Beschleunigung flohen sie in den freien Raum.
    »Sie werden jeden Augenblick in den Linearraum eintauchen!«, rief Torben Santorin. »Sechsundvierzig Prozent Licht … achtundvierzig … Sie sind auf Überlicht!«
    »Beidrehen, Kurs auf den Tramp-Kreuzer. Volle Ortung!«, befahl die Kommandantin. »Feuer frei, sobald wir in Reichweite sind!« Gespannt verfolgte sie auf den Holos, wie das fremde Schiff auf Thanaton zuhielt, die Flucht hinter den Planeten versuchte. Auf den Datenholos liefen Hochrechnungen; es zeichnete sich ab, dass die feindliche Einheit es nicht schaffen würde. Hier in unmittelbarer Nähe des Planeten konnte der Kreuzer seine Geschwindigkeit nicht ausspielen.
    Und Ramit Claudrin war ganz einfach der bessere Pilot. Der Epsaler beschleunigte die IMASO tatsächlich noch mit halsbrecherischen Werten, während der Tramp-Kreuzer bereits abbremste, und verkürzte den Abstand. Claudrin hatte es nicht auf eine Verfolgung angelegt; sein Kurs führte an dem Planeten vorbei, brachte das fremde Schiff aber in Waffenreichweite.
    »Feuer frei!«, sagte Naileth Simmers, und gleich noch einmal: »Feuer frei!«
    Zwei Breitseiten der IMASO trafen den Kreuzer; die zweite durchschlug die Schutzschirme.
    Die Kommandantin atmete tief durch und beobachtete auf dem Schirm, wie das fremde Schiff über dem Äquator Thanatons ins Meer stürzte.
    »Beidrehen!«, befahl sie. Ihre Tarnung war hinfällig geworden; nun konnte die IMASO aktiv ins Geschehen eingreifen. »Wir
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