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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren
Autoren: Uwe Anton
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ausfahrbaren Waffenhalterungen, die mit jeweils einer schweren Waffe armiert sind. Das Arsenal umfasst einen Desintegrator, einen Impulsstrahler, einen Paralysator und eine kleine Transformkanone – Waffen, die der Roboter an Bord dieses Schiffs kaum einsetzen kann. Geschützt wird er durch einen vierfach gestaffelten HÜ-Schirm. Außer einer schweren Panzerung zählen ein Deflektorschirm, ein Traktorstrahl und ein Prallschirmgenerator zu seinen Defensivsystemen. Allein dieses Ungetüm könnte mich in Sekundenbruchteilen liquidieren. Ich bin, gelinde gesagt, überrascht, dass die IMASO solch ein hochmodernes Gerät überhaupt an Bord hat.
    Die Energieschirme der anderen Roboter flimmern, die Mündungen ihrer Waffen leuchten, unnatürlich hell, wie es mir vorkommt.
    Es ist vorbei, Beuteterraner , meldet sich nach langer Zeit endlich wieder mein Extrasinn. In letzter Zeit verstehen wir uns nicht besonders gut. Nach allem, was vorgefallen ist, kann ich es ihm nicht verübeln. Sieh es ein. Wie ich dir gesagt habe, du hast keine Chance. Gib auf, sonst stirbst du.
    »Und eine ganze Kultur stirbt?«, flüstere ich. »Geht unter, als hätte sie nie existiert?«
    Wer bin ich, dass ich dir Ratschläge ertei…
    Der Logiksektor verstummt mitten im Wort.
    Der Grund dafür wird mir einen Sekundenbruchteil später klar. Plötzlich flimmern nicht nur die Schutzschirme der Roboter, sondern auch die Luft neben Naileth Simmers gerät in Bewegung. Dann, abrupt, ohne Vorwarnung, steht das Wesen aus meinen Träumen neben dem Major. Ja, es ist dieses Geschöpf, eindeutig. Vielleicht einen Meter groß, mit seidigem, rotbraunem Pelz, soweit ich es feststellen kann. Es trägt die lindgrüne Uniform eines Soldaten des Solaren Imperiums.
    Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, hätte ich grinsen müssen. Ein übergroßer Biber mit einem übergroßen Schwanz, dem Kopf einer Maus und einem einzigen übergroßen Nagezahn!
    Und mit nicht unerheblichem Übergewicht, wie ich nun eindeutig feststelle. Die Uniform muss eine Spezialanfertigung sein, kann einige übermäßig ausgeprägte Rundungen aber nicht verbergen.
    Ob das Geschöpf – wie in meinen Träumen – eher watschelt als geht, kann ich nicht feststellen. Es steht reglos neben der Kommandantin und schaut mich an.
    So putzig es aussieht, sein Blick könnte Lava zu Eis gefrieren lassen.
    Wie nennt es sich noch? Bedrückt muss ich feststellen, dass ich seinen Namen nicht kenne.
    Naileth Simmers räuspert sich. »Ich weiß, was Sie vorhaben, Lordadmiral. Und ich kann das nicht zulassen.«
    »Treten Sie zur Seite, Major, und desaktivieren Sie die Kampfroboter. Haben Sie mich verstanden? Das ist ein Befehl, Major.«
    Simmers schüttelt den Kopf. »Sir, nein, Sir. Es tut mir leid, Atlan. Lordadmiral.«
    »Sie wissen nicht, was Sie tun, Major. Ich habe Ihnen einen direkten, unmissverständlichen Befehl erteilt.«
    » Sie wissen nicht, was Sie tun, Lordadmiral. Es tut mir leid, aber ich muss Sie aufhalten, Sir. Und ich habe die Mittel dazu. Bitte geben Sie auf, Sir.«
    »Das kann ich nicht.« Das Schicksal einer ganzen Welt steht auf dem Spiel. Ich bewege langsam, unendlich langsam, die rechte Hand, schiebe sie unter meine Jacke.
    Ich würde viel für einen Rat des Logiksektors geben, doch er schweigt. Ihm gefällt auch nicht, was ich vorhabe.
    Noch sechs, sieben Zentimeter und ich berühre den Griff meiner Waffe. Dann ist wieder alles möglich. In elftausend Jahren lernt man so manchen Trick.
    »Ich weiß, dass Sie unter ihrer Jacke einen Kombistrahler versteckt haben, Sir.«
    Ich halte in der Bewegung inne, nur zwei, drei Zentimeter vom Griff der Waffe entfernt. Damit habe ich die Option verloren, den Strahler zu ziehen, ihn auf die Kommandantin zu richten und ein Patt herbeizuführen, bevor die Kampfroboter mich paralysieren können.
    Ich kneife die Augen zusammen, als ich bemerke, dass die Kampfroboter nicht ihre Paralysatoren aktiviert haben, sondern die Desintegratoren und Thermostrahler.
    Das verwirrt mich zusätzlich. Naileth Simmers will mich nicht außer Gefecht setzen, betäuben, sie will mich töten. Damit hätte ich niemals gerechnet. Mein ganzer Plan ist nun hinfällig.
    Meine Gedanken rasen. Warum will sie mich töten?
    Normalerweise würde der Extrasinn diese Frage stellen und darüber spekulieren, doch da er die Zusammenarbeit verweigert, muss ich selbst nach einer Antwort suchen.
    Was läuft hier falsch? Längst hätte Major Simmers mich paralysieren lassen können, doch sie will
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