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Atlan 015 - Die Transmitter-Falle

Titel: Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Perry Rhodan
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zufrieden wie sie mit ihm.
Selbst unter den skeptischen Experten dieser verborgenen Station entstand so etwas wie eine gelockerte Arbeitsatmosphäre. Diese Überzeugung übertrug sich auch auf den Anti Huinez. Er machte einen unscheinbaren, langweiligen Eindruck—aber in Wirklichkeit zeichnete ihn ein geradezu fanatischer Haß auf Terra und das Fehlen jeglicher Skrupel aus.
Der Summer des Bildschirms ertönte.
“Huinez hier?”
Der Geheimdienstchef, der in seinem Mittagsschlaf gestört worden war, schaltete das Gerät ein.
“Shett Saris”, sagte eine Stimme. Dann erst löste Huinez die Bildsperre aus.
Das faltige Gesicht zeigte keinen erkennbaren Ausdruck.
“Ja?”
“Wir unternehmen in wenigen Stunden den nächsten Versuch mit der TransmitWeiche, Huinez. Wir kontrollieren dadurch ebenfalls die Fortschritte unserer akonischen Freunde.”
Huinez nickte gelassen und erwiderte leise:
“Solange wir noch im Versuchsstadium sind, interessiert mich die Anlage nicht besonders. Was mich hingegen interessiert, ist, ob die Akonen Thort und Renava noch immer für die Erweiterung der Freizeit eintreten—und zwar laut und öffentlich eintreten?”
“Ja. Wir haben zwei interessante Gespräche belauscht. Wir wären scharf gegen die Akonen vorgegangen, wenn sich nicht Lugul vor sie gestellt hätte.”
Huinez sagte mißmutig:
“Lugul ist zu ersetzen. Machen Sie ihm das bitte klar. Falls er nicht wie gewünscht reagiert, setze ich eine Meldung an die Lenkzentrale ab, und was ihn dann erwartet, kann er sich ausrechnen.”
Natürlich fürchtete er die Macht und die radikalen Methoden der Lenkzentrale ebenso wie alle anderen. Sein Gesicht aber verriet diese Furcht nicht. Nackter Selbsterhaltungstrieb diktierte seine Entscheidungen, die meistens durch ausgefeilte Brutalität glänzten. Das Beste für die Condos Vasac zu erreichen, bedeutete auch für die Antis und ihren Baalolkult einen Fortschritt im Kampf gegen die Terraner.
“Lugul ist Wissenschaftler. Die CV kommt bei ihm an zweiter Stelle. Ob seine wissenschaftlichen Qualitäten zu ersetzen sind, ist fraglich, ebenso wie die von Renava und Thort.”
Huinez sagte scharf:
“Ich will keine Lobpreisungen hören, sondern Vollzugsmeldungen. Muß ich die Sache selbst in die Hand nehmen?”
“Sie werden nicht einzugreifen brauchen, Huinez”, beschwichtigte der Anti den Geheimdienstchef. “Wir sehen uns also nicht im Transmitterraum?”
“Nein.”
Huinez schaltete die Verbindung aus.
Saris war anderer Ansicht. Er wartete geradezu sehnsüchtig darauf, daß einer der Versuche zum Ziel führte. Das würde bedeuten, daß man mit der Transmit-Weiche nach Belieben die terranischen Transmitter oder die der USO anzapfen konnte, wann immer man es wollte. Das fragliche Aggregat befand sich allerdings noch immer im Entwicklungsstadium, und es würde Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis es in Serienproduktion gehen konnte.
Das konnte zu einem späteren Zeitpunkt den totalen Zusammenbruch sämtlicher Verbindungswege der terranischen Handelsorganisationen bedeuten. Das Chaos, das durch nicht funktionierende Transmitter im terranischen Imperium hervorgerufen werden konnte, würde galaktische Größenordnungen erreichen. Deswegen waren die Versuche auf SEKTEST-40 so unendlich wichtig.
Der wirtschaftliche Zusammenbruch Terras und sämtlicher Kolonien sollte herbeigeführt werden.
Shett Saris benutzte einen der halbautomatischen Gleiter, um durch das System der ausgebauten und überdachten Schluchten das Probefeld der Transmitterweiche zu erreichen. Obwohl seine letzte Kontrolle erst einen Tag zurücklag, erkannte er dank der großen Fortschritte die Konstruktion kaum mehr wieder. Einer der akonischen Wissenschaftler eilte zum Gleiter, öffnete die Luke und blieb wartend stehen.
“Ich bin mehr als erstaunt!” sagte Saris und deutete auf die Konstruktion, die im hellen Licht der Tiefstrahler stand. Hundert oder mehr Menschen arbeiteten ununterbrochen daran.
“Unsere Versuchsanlage ist ein technisches Riesending”, erwiderte der Akone, “und Sie werden es auch beim nächsten Versuch nicht mehr Wiedererkennen. Wir müssen versuchen, die Dimensionen zu verkleinern.”
Shett Saris nickte beifällig.
“Welche Transmitterverbindung der Terraner werden Sie anzuzapfen versuchen?”
Der Mann aus dem Blauen System antwortete bereitwillig:
“Für unseren Versuch liegt der Planet Siga sehr günstig. Die Distanz ist relativ gering, und wir konnten durch Anmessungen feststellen, daß der siganesische
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