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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
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verstünde er etwas von den Problemen seines Herrn.
Tekener warf die Überreste des Mikrospions in den Abfallvernichter. Nachdenklich schaltete er seine Stereotruhe ein. Gedämpfte Musik erklang.
Der Oberstleutnant fragte sich, mit welchen Mitteln noch die Condos Vasac jene Leute seiner Besatzung ausgestattet hatte, die von ihr für Spionagedienste angeworben worden waren. Bei Gelegenheit würde er seine Abwehreinrichtung mit den neuesten Entwicklungen ergänzen müssen, sonst konnte es passieren, daß ihm ein CV-Spion eines Tages ein Ding in die Kabine schmuggelte, auf das sein Detektor nicht ansprach.
Er zündete sich eine Zigarette an und inhalierte den aromatischen Rauch tief. Anschließend blies er den Rauch gegen eines der Lautsprecherelemente.
Ein Knacken wie von einer Störung erscholl.
Tekener beugte sich vor und legte die Handfläche auf eine bestimmte Stelle des Schaltpultes. Die Musik wurde leiser und erstarb schließlich ganz.
Gleich darauf begann eine unmodulierte Stimme zu sprechen. Es war die Stimme des geheimen Speicherrobots, und sie berichtete ihm, welche Nachrichten sein Double während seiner, Tekeners, Abwesenheit gesammelt hatte.
Tekener hatte alles bereits mehrmals gehört. Trotz seines hervorragenden Gedächtnisses lauschte er aber auch diesmal voll konzentrierter Aufmerksamkeit.
Die seelenlose Stimme berichtete von zahllosen rätselhaften und beunruhigenden Geschehnissen überall im bekannten Bereich der Galaxis, von Dingen, die ein Charakteristikum gemeinsam hatten: Sie konnten nur von einer galaktischen Organisation gesteuert worden sein, die über nahezu unerschöpfliche finanzielle, wissenschaftliche und militärische Hilfsquellen verfügte.
Die USO kannte nur eine Organisation, die jene Möglichkeiten besaß: die Condos Vasac. Dieses Syndikat wurde in erster Linie von den Akonen finanziert und militärisch unterstützt.
Leider war das so gut wie alles, was man über die Condos Vasac wußte.
Für eine großangelegte Gegenoffensive reichte das nicht aus. Blieb nur zu hoffen, daß die CV nach der Landung der MARSQUEEN auf irgendeine Weise Kontakt zu ihm, Tekener, aufnahm.
Er schaltete das Gerät ab, als der Interkomschirm intervallartig aufleuchtete und ein schwaches Summen ertönte.
“Hier Tekener!” sprach er gegen den Bildschirm.
Seine Stimme aktivierte das Gerät. Das Blinken erlosch, und Hyk Gratos breites Gesicht tauchte auf.
“Wiedereintritt in den Normalraum vollzogen, Sir”, meldete der Epsaler. “Kontakt mit Systemsicherungsschiff ALBATROS.”
Grato grinste.
“Kommandant der ALBATROS will Sie persönlich sprechen, Sir.”
“Gespräch umlegen!” befahl Tekener knapp.
Kurz darauf flackerte der Bildschirm. Das Zeichen für Hyperkomkontakt erschien auf der Kontrollplatte. Auf dem Schirm tauchte das Abbild eines hageren, noch relativ jungen Mannes mit den Rangsymbolen eines Captains an der Schirmmütze auf.
“Hier MARSQUEEN, Tekener”, sagte der USO-Spezialist mit unbewegtem Gesicht. “Sie wollten mich sprechen, Captain ...?”
Der Flottenoffizier lächelte verlegen.
“Captain Bursakow, ALBATROS, Mr. Tekener. Ich wollte mich nur davon überzeugen, daß Sie es tatsächlich selber sind.”
“Und jetzt sind Sie davon überzeugt?”
Der Captain hüstelte. Es war ihm sichtlich peinlich, davon zu sprechen, doch schließlich sagte er stockend:
“Ihr Gesicht, Mr. Tekener. Vielleicht wissen Sie bereits, daß es bei uns mehr gilt als jeder Ausweis ...”
Ronald Tekener brach in schallendes Gelächter aus.
“Nicht nur bei Ihnen, mein Lieber. Darf ich passieren?”
“Selbstverständlich, Mr. Tekener. Ich melde Sie sofort weiter an den Inneren Abschirmring.”
Nachdem der Bildschirm wieder erloschen war, lachte Tekener immer noch. Überall, wo interstellare Raumfahrt getrieben wurde, kannte man ihn als das “Narbengesicht”. Aber niemand, außer den unmittelbar Beteiligten natürlich, ahnte, daß die fürchterlichen Narben der Lashatpocken zur Einsatzplanung der USO-Zentrale auf QuintoCenter gehörten.
Lashat war galaktisches Sperrgebiet, abgeriegelt von Polizei- und Quarantäneschiffen. Aus gutem Grund, denn die berüchtigten Pocken waren eine Seuche, gegen die weder die terranischen noch die Galaktischen Mediziner, die Aras, ein wirksames Gegenmittel gefunden hatten. Wessen Körper nicht stark genug war, um selbst Abwehrkräfte zu produzieren, der ging jämmerlich zugrunde.
Dennoch fanden sich immer wieder verwegene Abenteurer, die die Landung auf Lashat wagten. Der Traumkäfer
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