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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
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hatte es ihnen angetan, ein Insekt, das nur unter Lashatbedingungen existieren und sich fortpflanzen konnte. Seine Individualstrahlungen erzeugten beim Besitzer höchstes seelisches Wohlbefinden und auf Gedankenbefehl die herrlichsten Wachträume. Ein einziger Traumkäfer brachte dem Verkäufer ein Vermögen ein. Rund achtundneunzig Prozent der Fänger jedoch überstanden die Pocken nicht. Der Rest durfte nach einem Quarantäneaufenthalt das Sperrgebiet verlassen.
Es war Tekeners eigene Idee gewesen, sich durch eine Expedition nach Lashat das Image eines wildverwegenen galaktischen Abenteurers zu verschaffen. Lordadmiral Atlan hatte nach einigem Widerstreben zugestimmt—und wider Erwarten war Ronald Tekener lebendig aus der Hölle von Lashat zurückgekehrt. Die mitgebrachten Traumkäfer erbrachten mit ihrem Verkaufserlös den Grundstock für Tekeners erstes interstellares Handelsunternehmen.
Die entstellenden Narben aber waren seitdem überall, wohin er auch kam, der Beweis für seine Identität.
Zu Tekeners großer Befriedigung taten sie seiner Anziehungskraft auf Frauen keinerlei Abbruch—im Gegenteil: Seitdem umschwärmten sie ihn wie die Bienen den Honig.
Ronald Tekener zündete sich eine neue Zigarette an. Danach kehrte er in die Kommandozentrale zurück. Er wollte den Einflug ins Solsystem selbst überwachen. Mit der Systemsicherung war nicht zu spaßen. Ein einziger grober Fehler beim Einflug konnte die unfehlbarste Vernichtungsmaschinerie auslösen, die ‘man bisher kannte: die zahlreichen ferngesteuerten Transformplattformen, die die Wiege der Menschheit gegen feindselige Aktionen schützten.
Die MARSQUEEN wurde von Sicherheitszone zu Sicherheitszone weitergereicht” In strahlender Schönheit glitt der Saturn mit seinem Ring vorüber und endlich meldete sich die Hauptleitstelle Mars.
Man dirigierte das Schiff zum Raumhafen Orilla, nahe dem marsianischen Nordpol. Das war ein Hafen von insgesamt zwanzig, der auf den Handel mit kosmischen Luxusgütern spezialisiert war.
Mit unbewegtem Gesicht blickte der USO-Spezialist auf die Projektion des Elektronenteleskops, das die Oberfläche des roten Planeten nahe heranholte.
Von der roten Färbung des Eisenoxyds war jetzt, am Anfang des fünfundzwanzigsten Jahrhunderts, nur noch stellenweise etwas zu sehen. Nachdem terranische Planeten-Ingenieurtechnik die untermarsianischen Seen angezapft und den im eisenhaltigen Sand gebundenen Sauerstoff wieder freigesetzt hatten, glich der vierte Planet des Solsystems weitgehend einem Paradies.
Die zwanzig Raumhäfen mit ihren Großstädten waren hochtechnisierte Inseln des interstellaren Warenumschlags.
Perlweiße Nebelbänke lagerten über der nordpolaren Eiskappe, als die MARSQUEEN in die obersten Schichten der, Atmosphäre tauchte. Der Energieschirm, der wegen der geringen Anziehungskraft des Mars das Entweichen der neuen Atmosphäre verhinderte, wirkte nur einseitig und behinderte das Schiff nicht.
In zweihundert Kilometern Höhe glitt die MARSQUEEN über die Stadt Orilla mit ihren suburbanen Turmbauten, Gleiterbahnen und großzügigen Parks. Gleich mittelalterlichen Festungen lagen außerhalb des Stadtrandes die Villen einiger interstellarer Händler, die es verstanden hatten, sich durch skrupellose Manipulationen zu bereichern.
Tekener verzog das Gesicht bei diesem Gedanken. Bei zchllosen Menschen und Nichtirdischen wurde er zu dieser Kategorie gezählt, was er überhaupt nicht schätzte. Neuerdings ging man im Solsystem und auf einigen autarken Siedlungswelten gegen solche Elemente vor und enteignete sie, wenn ihnen unlautere Machenschaften nachgewiesen wurden.
Perry Rhodan hatte auf Intervention von Lordadmiral Atlan diese Aktionen vor einigen Monaten gebremst. Sie drohten zu einer Lawine zu werden, die ihren eigenen Gesetzen gehorchte und schließlich auch Ronald Tekener überrollt hätte.
Im Interesse der gesamten Menschheit jedoch mußte der USO-Spezialist seine Rolle als Drahtzieher dunkler Geschäfte weiterspielen. Nur deshalb entgingen— vorläufig noch—Tausende reicher Gauner der ausgleichenden Gerechtigkeit.
Ronald Tekener lächelte dünn.
Das war eben der Preis, den die Menschheit für ihre Sicherheit zu zahlen hatte. Ein ungewöhnliches Geheimsyndikat konnte nicht mit gewöhnlichen Mitteln bekämpft werden.
“Platz dreiundzwanzig”, wiederholte Hyk Grato mit dröhnender Stimme die Anweisung des Kontrollturms. “Landung in fünf Minuten.”
Die Impulstriebwerke im äquatorialen Ringwulst der MARSQUEEN
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