Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Universums vor?”
Kennon runzelte unangenehm berührt die Brauen. Kritik seines Partners, und war sie noch so verborgen, konnte ihn noch immer unsicher machen..
“Wir müssen uns so viel wie möglich überall auf dem Mars sehen lassen”, erwiderte er mürrisch. “Mehr können wir leider nicht tun.”
    *
    Eine der über dem Mars geparkten Atomsonnen stand genau über dem gewaltigen Rund der Dressurarena von Orillo. Sinclair Marout Kennon und Ronald Tekener hatten sich gegen die sengende Hitze mit breitkrempigen Strohhüten geschützt und trugen dunkle Sonnenbrillen.
    Schwebende Robotautomaten boten Erfrischungsgetränke an. Für zwei Soli konnte man unter einem guten Dutzend terranischer und exotischer Getränke wählen.
Tekener nahm eisgekühltes Shabri, ein den Stoffwechsel anregendes Fruchtgetränk von Kashonta. Er ließ die überlange Zigarette im Mundwinkel hängen, während er das Shabri mit einem Trinkhalm schlürfte.
Gelangweilt beobachtete er die Vorführung einer frisch importierten Herde Jagullhus, Flugechsen mit Hundeköpfen, deren Rückenpanzer sesselartig gebaut war. Sie stellten das Ergebnis jahrhundertlanger Zuchtarbeit dar—und vor allem, sie waren telepathisch veranlagt und reagierten auf Gedankenbefehle ihres jeweiligen “Reiters”.
Soeben schwang sich ein ganz in Leder gekleideter Terraner in den natürlichen Sessel eines Jagullhu. Sekunden später entfaltete das Tier seine ledrigen Flughäute, stieß sich mit den kräftigen Sprungbeinen ab und segelte mit rauschendem Flügelschlag auf die Tribünen zu. Kreischend stieg es auf etwa dreihundert Meter Höhe und vollführte einige kunstvolle Manöver.
In der Zuschauermenge brandete Beifall auf. Viele Orillaner wohnten der Dressurvorführung nur zu ihrem privaten Ergötzen bei; die Fachleute auf den Tribünen dagegen verfolgten alles ernsthaft, sprachen in Recorder und fotografierten.
“Wie kann man sich im fünfundzwanzigsten Jahrhundert noch für so barbarische Fortbewegungsmittel interessieren”, sagte Kennon verächtlich. “Ich setze mich jedenfalls lieber in einen Gleiter als auf eine häßliche Echse.”
“Sagen Sie das nicht, mein lieber Tradino”, erwiderte Tekener. “Gerade weil die Technik so perfektioniert ist, bevorzugen manche Leute wieder die naturgegebenen Transportmittel. Es gilt als Beweis für kultivierte Lebensart, einen Jagullhu zu fliegen.” Sinclair Kennon schob seinen Hut zurück.
“Snobismus, würde ich sagen. Wieviel kostet so ein Vieh eigentlich?” Ein glatzköpfiger, rotgesichtiger Mann in der Reihe vor ihnen wandte sich um.
“Tausendfünfhundert Solar im Durchschnitt, die Herren. Übrigens sind die Jagullhus durchaus nicht das Privileg von Snobs. Erst vorgestern hat Staatsmarschall Reginald Bull einen ge-. kauft, ein besonders prächtiges, lammfrommes Exemplar.”
“Aber doch nicht. für sich, Egonie”, flüsterte seine brünette Begleiterin. “Soviel ich weiß, hat er das Tier den Kindern eines Bekannten zum Spielen geschenkt.”
Kennon lachte sonor.
“Diesen Verwendungszweck allerdings befürworte ich ebenfalls. Als Spielzeug mögen die Jagullhus ihre Existenzberechtigung haben.”
Die Brünette warf ihm einen schmachtenden Blick zu. Erst jetzt sah Ronald Tekener, daß sie außergewöhnlich schön war. Ihre Augen allerdings blieben auch bei dem verführerischen Lächeln kalt, das sie Kennon schenkte. Offenbar gehörte sie zu jenen Karrieremädchen, die ihre Gunst aus kalter Berechnung verschenkten.
Er drückte seine Zigarette aus und nahm den Freund am Arm.
“Komm, gleich erscheinen die Gusirs. Die müssen wir uns ansehen, Tradino.”“Ausgerechnet jetzt?” flüsterte Kennon enttäuscht.
“Ausgerechnet jetzt”, bestätigte Tekener ironisch.
Sie deuteten eine Verbeugung an und zwängten sich durch die Reihen zur Transportrampe, die in die Arena führte.
Als sie unten ankamen, wurden die Jagullhus gerade zur Versteigerung geführt. Etwa zehn Händler, ausschließlich Terraner, folgten den Tieren in die
Versteigerungshalle.
Eine betont sachliche Stimme gab
über das Lautsprechersystem der Arena die Vorführung einer Herde Gusirs bekannt. Gleich darauf stürmten die Tiere in den gelben Sand, begleitet von drei Reitern auf Pferden, die sich wie terranische Cowboys des 19. Jahrhunderts kostümiert hatten. Sie schwangen Lassos und begleiteten die Show mit gellenden Zurufen und Pfiffen.
Ronald Tekener und Kennon konzentrierten sich ausschließlich auf die Gusirs.
Ein besonders prächtiges Exemplar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher