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Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Aszendent Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Eileen Cook
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kann man deutlich sehen. Wenn Sie mich fragen, ruiniert es sowieso die Ästhetik des Hotels. Also, haben Sie Klebeband und eine Mülltüte oder so etwas?« Er stürmt davon, und ich vermute, dass er nach Verstärkung sucht, aber er kommt tatsächlich mit den gewünschten Dingen zurück.
    »Ich werde Ihnen nicht helfen, egal, was Sie vorhaben. Mein Job ist es nur, Autos zu parken.« Er verschränkt die Arme. Es gibt schon schwierige Menschen.
    »Darum habe ich Sie auch nicht gebeten. Hören Sie, würden Sie mir wenigstens eine Räuberleiter machen?« Er seufzt und hält mir die gefalteten Hände hin. Ich schlüpfe aus meinen Schuhen und hieve mich mit seiner Hilfe auf das Dach des SUVs. Hier ist es ziemlich glatt. Die Autovermietung muss die Wagen wöchentlich wachsen. Ich ziehe mein Kleid hoch, setzte mich rittlings auf das Autodach und rutsche bis zum Loch im Dach vor. Meine Strumpfhose bleibt an einem Stück Metall hängen und zerreißt. Ich fluche, bis mir klar wird, dass das mein geringstes Problem ist. Ich versuche, so gut es geht, das Autodach mit meinem Ärmel abzutrocknen und klebe sorgfältig die Mülltüte über das Loch. Als die Reparatur beendet ist, drehe ich mich auf den Bauch und rutsche seitlich vom Auto herunter, dabei schiebt sich das Kleid bis zu meiner Taille hinauf. Ich kann mir genau vorstellen, dass jetzt meine Unterhose für jedermann sichtbar ist.
    Ich erreiche den Boden und ziehe das Kleid herunter, drehe mich um und stelle fest, dass die meisten unserer Gäste zum Hoteleingang gekommen sind, um nachzusehen, was los ist. Ich nehme an, dass sie nicht jeden Tag ein Auto sehen, dass unter einem Hotelvordach klemmt. Ich winke kurz Ann zu, die aussieht, als hätte sie einen Anfall, und springe dann wieder ins Auto. Ich mache dem Hotelangestellten noch das Daumen-hoch-Zeichen, setze zurück und fahre los. Mir fällt auf, dass ich meine Schuhe vergessen habe, aber es scheint viel zu viel Aufwand zu sein, deswegen noch einmal zurückzufahren. Ich stelle mir bereits vor, wie Nick und Cathie einander gegenübersitzen und über die Vorteile von Homöopathie diskutieren. Nick nimmt ihre Hand, sagt ihr, wie sehr er diese Diskussionen genießt und dass er hofft, dass es nicht vorbei ist, wenn die Konferenz vorbei ist. Dieses Bild genügt schon, damit ich fester aufs Gaspedal trete und der SUV vorwärtsschießt.
    Das Laurel Point Inn ist nur ein paar Minuten vom Empress Hotel entfernt. Ich fahre auf die Auffahrt und springe aus dem Wagen, werfe dem Angestellten, der die Autos parkt, die Schlüssel zu und laufe ins Hotel hinein. In der verspiegelten Rückwand erhasche ich einen Blick auf mich. Die Produkte, die Jane für mein Haar benutzt hat, mischen sich nicht gut mit dem Regen. Meine Haare hängen in Klumpen herab, meine Wimperntusche ist verschmiert, ich bin barfuß, und meine Strumpfhose ist zerrissen. Mein brandneues Kleid sieht auch schon ein bisschen mitgenommen aus, keine Erotik oder Eleganz mehr. Man findet heute einfach keine Qualitätsware. Ich bleibe einen Augenblick stehen, wische mit dem Finger den Mascara weg und ziehe meinen Rock nach unten, um nicht ganz so sehr wie die wahnsinnige Lady Macbeth auszusehen. Hoffen wir, dass Nick seine Wahl nicht nur nach dem Aussehen trifft.
    »Entschuldigen Sie, können Sie mir sagen, wo die Skeptikerkonferenz abgehalten wird?«, frage ich den Rezeptionisten, der mich anstarrt, als würde ich im Raum schweben. Er scheint nicht sprechen zu können, daher deutet er einfach nur. Ich lächle ihn an und laufe durch die Lobby, meine nassen Füße machen dabei schmatzende Geräusche auf den Bodenfliesen. Ich höre Stimmen. Vor dem Saal befindet sich ein Tisch zur Anmeldung. Einer derjenigen, die dort arbeiten, trägt ein Star-Trek- Sweatshirt und der andere ein T-Shirt mit einer witzigen Mathegleichung.
    Ich laufe an ihnen vorbei in den Konferenzsaal. Er ist voller Menschen. Vorn steht ein Tisch, an dem mehrere Leute sitzen. Ich sehe Nick, er sitzt an einem Ende hinter einem kleinen Pappschild, auf dem »Dr. McKenna« steht. Jemand spricht und zeigt Bilder über einen PowerPoint-Projektor. Ein paar Leute drehen sich um und schauen, als ich hereinkomme. Sie stupsen sich gegenseitig an und flüstern den Leuten neben sich etwas zu, so viel zum Thema heimlicher Auftritt. Nick schaut auf, und als er mich erkennt, werden seine Augen größer. Er sieht nach rechts und links, als suche er nach einer Bestätigung, dass ich wirklich da stehe. Dem Vortragenden fällt
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