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Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Aszendent Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Eileen Cook
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aus«, sagt mein Dad.
    »Danke, ich bin froh, dass du kommen konntest.«
    »Ich würde doch im Traum nicht daran denken, die Verlobung meiner Tochter zu verpassen.«
    »Du weißt ja, dass wir dir nicht beim Bezahlen helfen können. Ich hoffe, du hast dich nicht darauf verlassen. Lindsey, unsere Älteste, fängt dieses Jahr an der Universität an«, sagt Sharon. Ich beiße die Zähne zusammen. Dad legt seine Hand auf ihren Arm. Es scheint, als sei es sogar ihm peinlich. Vielleicht erkennt er im Angesicht wahrer Klasse ja die Fälschung.
    »Dougs Familie war so nett, die Feier auszurichten, aber vielen Dank, dass du daran gedacht hast.«
    »Wir sind einfach froh, dass Sie kommen konnten«, sagt Doug, der stets warmherzige und freundliche Gastgeber. »Ich würde gern mehr über Ihre Geschäfte hören, Mr. Kintock. Sophie hat mir so viel von Ihnen erzählt. Ich dachte, dass Ihr Unternehmen uns irgendwie helfen könnte. Meine Firma hat eine regionale Niederlassung in Chicago.«
    »Wirklich? Das wäre interessant. Wir müssen uns später unterhalten. Schließlich muss ich den Mann kennenlernen, der mein Baby stiehlt.« Ich lächle und bemühe mich, nicht zu bemerken, dass mein Dad offensichtlich mehr Interesse an einem geschäftlichen Abschluss hat, als daran, wen ich heirate. All die Jahre habe ich mir Bestätigung von ihm gewünscht, und jetzt, da ich sie habe, hätte ich gedacht, dass es mich mehr aufwühlt. Sharon lotst meinen Dad direkt zur Theke, es sieht so aus, als wolle sie die Bar stürmen.
    Ich erhalte gerade Wangenküsschen von einem weiteren Geschäftsfreund Theodores, als ich meine Mom in einer Ecke entdecke. Sie sieht aus, als wäre sie von den Canapés fasziniert, als würde sie sehr genau studieren, wie lange es dauert, bis das Fett durch die Serviette gedrungen ist. Ihr Kleid ist zu lang. Ich vermute, dass sie es von einer Freundin geliehen hat. Sie hasst es, viel Geld für ein Kleid auszugeben, dass sie nur ein Mal tragen wird. Durch das zu große Kleid wirkt sie klein und zerbrechlich. Ich flüstere Doug eine Entschuldigung zu und gehe zu meiner Mom.
    »Wie lang bist du schon hier?«, frage ich sie und nehme sie fest in den Arm. »Warum hast du dich nicht in die Empfangsschlange gestellt? Ich wusste gar nicht, dass du schon angekommen bist.«
    »Also irgendwer nimmt sich hier verdammt wichtig, wenn sie denkt, dass die eigene Mutter sich anstellen soll, um sie zu sehen.« Sie küsst meine Wange. »Du siehst einfach wunderschön aus.«
    »Danke, Mom.« Ich muss breit grinsen. Meine Mom gehört zu den Menschen, die nur dann ein Kompliment machen, wenn sie es wirklich ehrlich meinen. Sie glaubt nicht an das Ideal gesellschaftlicher Nettigkeiten. Als ich ungefähr vierzehn Jahre alt war, habe ich mir von dem beim Babysitting verdienten Geld einen schicken Haarschnitt im Einkaufszentrum gegönnt. Als ich nach Hause kam und sie nach ihrer Meinung fragte, sagte sie, es sähe aus, als hätte ich mir die Haare selbst geschnitten. Als ich ihr sagte, sie wäre gemein, wies sie nur daraufhin, dass sie noch nett gewesen sei, nicht zu erwähnen, dass es aussähe, als hätte ich sie mir nach einer Sauftour mit einer stumpfen Schere und verbundenen Augen geschnitten. Ich habe eine Woche lang nicht mit ihr gesprochen. Ich habe die Fotos noch und muss zugeben, sie hatte recht.
    »Das hier ist eine ziemlich große Feier.« Sie sieht sich im Saal um. »Ich sehe, dass dein Dad ganz in seinem Element ist. Sei vorsichtig, sonst wird er sich noch auf die Leute hier stürzen. Er kann das Geld an ihnen riechen wie eine Katze den Fisch.«
    »Mom! Du hast versprochen, dich gut zu benehmen.« Ich bemühe mich, nicht zu lächeln, denn mein Dad kriecht an der Bar ein paar von Theodores Partnern praktisch in die Tasche. Neben Sharon wächst der Berg leerer Gläser.
    »Ich werde mich benehmen, aber dann macht es keinen Spaß mehr.« Sie trinkt einen Schluck Wein. »Was sagt denn der Wunderjunge über die Feier?« Meine Mom hat Doug Wunderjunge genannt, seit sie ihn das erste Mal gesehen hat. Ich habe ihm nie von diesem Spitznamen erzählt.
    »Nenn ihn nicht so.«
    »Er sieht aus, als müsse er lackiert werden.« Sie schaut mich an. »Entschuldige, Zynismus ist einfach ein Reflex bei mir. Er scheint nett zu sein, und er liebt dich offensichtlich.«
    »Ich liebe ihn, Mom. Wirklich.«
    »Mich musst du nicht überzeugen. Du bist die Einzige, die davon überzeugt werden muss. Außerdem« – sie hält inne -, »egal.«
    »Wolltest du mir
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