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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest
Autoren: Jason Dark
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richtig verstanden, Goff. In Ihrem Keller befindet sich ein Vampir?«
    »So ist es.«
    »Wie kam er dort hin?«
    »Es ist eine lange Geschichte.«
    »Wir hören sie gern«, sagte ich.
    »Fabio ist einer meiner Leute.«
    »Hat er sich mit einem Vampir eingelassen?«
    Goff starrte mich an und zuckte mit den Schultern. »Das muß wohl so gewesen sein.«
    »Und er ist dann als Vampir zu Ihnen zurückgekehrt, um seinen Blutdurst zu stillen. Sehe ich das richtig?«
    »Nein, so war es nicht. Wir haben ihn eingefangen. Das heißt, er hat uns geholt, denn er besaß noch sein Handy. Er hat sich in einer Fuchsfalle verfangen.«
    Au, das war ein Schlag. Nicht nur für mich, auch für Suko. Wir schauten uns an und wußten nicht, ob wir uns regelrecht verarscht fühlen sollten. Aber Goff war es ernst.
    Er sprach auch weiter. »Diese Falle ist verdammt stark, ein Fangeisen, aus dem man sich aus eigener Kraft nicht befreien kann, und wir haben es Fabio auch nicht abgenommen. Zusammen mit dem Fangeisen schafften wir ihn in den Keller, wo wir ihn noch zusätzlich anketteten.«
    »Und Sie sind sicher, daß er wirklich ein Vampir ist?« erkundigte sich Suko.
    Goff’s Augen glitzerten plötzlich. »Hundertprozentig«, erklärte er. »Ich brauche mir nur seine Zähne anzuschauen. Wir haben auch auf ihn geschossen, aber normale Kugeln erreichen bei ihm ja nichts, das haben wir leider feststellen müssen. Ich dachte natürlich an Costello, der ja auch zu einem Blutsauger geworden ist. Dann entschloß ich mich, euren Chef anzurufen.«
    Zwar klang sein Bericht noch immer unwahrscheinlich, doch ich glaubte, daß er den Tatsachen entsprach, und wollte wissen, wo dieser Fabio gefunden worden war.
    »In einem Waldstück.«
    »Klar, da liegen Fallen. Was hat er denn dort gemacht?«
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Aber etwas wissen Sie schon – oder?«
    »Nur Gerüchte. Fabio hat einem Freund erzählt, daß er einen Ort weiß, wo die Weiber besonders locker sind. Er redete von einem Liebesnest. Sehr versteckt, nur für Kenner. Dort muß er wohl gewesen sein, denke ich mir. Und da hat es ihn auch erwischt. Er hatte sich eine Woche frei genommen. Angeblich wollte er zu seiner Schwester nach Mailand, um den Taufpaten zu spielen. Alles gelogen. Tatsächlich hat er dieses Liebesnest aufgesucht, und dort hat es ihn erwischt.«
    »Aber nicht die Fuchsfalle«, sagte Suko.
    »Nein, das ist wohl später gekommen.« Luciano Goff holte schnaufend Luft. »Als er sich auf dem Rückweg befand. Er hätte bestimmt versucht, uns das Blut auszusaugen.«
    »Er rief Sie dann an, und Sie haben Ihre Leute zu ihm geschickt und ihn geholt«, faßte Suko zusammen.
    »Ja.«
    »Wie verhielten sich Ihre Männer?«
    »Sie waren entsetzt. Wenn Sie die Leute sprechen wollen, so ist das nicht möglich. Ich habe sie weggeschickt. Sie sollen sich erholen. Zudem sind sie nicht geeignet, Vampire zu vernichten. Eichenpflöcke sind nicht ihre Spezialität.«
    Ich lächelte kalt. »Dann erinnerten Sie sich an uns.«
    »Ja, wegen Costello.«
    »Wird er bewacht?« fragte ich.
    »Vor der Tür steht einer meiner Leute. »Er wird Alarm schlagen, wenn sich etwas tun sollte. Noch hat er sich ruhig verhalten. Wir haben auch nicht mehr nach ihm geschaut.«
    Suko nickte mir zu. »Dann wollen wir uns den Typ mal ansehen. Das ist wohl der Sinn der Sache.«
    »Ich habe es gehofft«, flüsterte Goff.
    »Gut, daß die Polizei für alle Menschen da ist«, sagte ich und stemmte mich aus der weichen Couch hoch. »Gehen Sie mit nach unten?«
    »Ungern.«
    » Sorry , aber es ist Ihr Haus.«
    »Schon gut. Ich begleite Sie.« Auch Goff stand auf. Sein Jackett sah zerknittert aus, und sein Gang wirkte schaukelnd, als er zu seinem Schreibtisch ging und irgend jemandem im Lokal erklärte, daß er in der nächsten Zeit nicht im Büro sein würde. Damit war für ihn diese Sache erledigt.
    Wir ließen ihn vorgehen. Nachdem er sein Büro abgeschlossen hatte, ging er den Gang bis zu seinem Ende durch und stieß eine Holztür auf. Er machte Licht. Die nach unten führende Treppe bestand aus Holz und war recht primitiv. »Jedes Lokal besitzt irgendwie einen Lagerkeller, auch hier.«
    Ich hatte mich geduckt, um nicht gegen die Decke zu stoßen. »Können Sie mir sagen, wo Sie den Vampir eingesperrt haben, Goff?«
    »Es gibt da unten vier Kellerräume. In den letzten auf der rechten Seite.«
    Vom Ende der Treppe her hörten wir Schritte. Der Wachtposten tauchte auf. Seine Lederjacke schimmerte im gelben Licht der
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