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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition)
Autoren: Valentine Morgen
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Prinzen und seinen Freund bereit
gestellt… Ich habe nicht hinein gesehen… Und den Tee darauf gegossen…“
    „Kannst du mir sagen, wie ich die Becher
bereitgestellt haben kann, wo ich doch die ganze Zeit hier in der Wohnstube
war?“
    „Ihr seid manchmal nur in der Wohnstube und doch
wieder woanders, Mylady…“
     
    Christen schmunzelte, denn Leila hatte recht.
Selbst ihm war die Großmutter als kleiner Junge oft unheimlich
vorgekommen. Denn sie konnte überall sein, zugleich nirgendwo. Jedenfalls
verstand sie es, sich lautlos durch die Gänge zu bewegen, so dass man nie wissen
konnte, wo sie war oder nicht.
    „Ist Euch übel, mein Junge?“, fragte die
Großmutter Duncan besorgt, legte ihm die Finger unter das Kinn, damit er
gezwungen war, sie anzusehen.
    „Wieviel habt Ihr getrunken?“
    „Vielleicht zwei oder drei Schluck…“
    Sie fluchte leise, warf Leila erneut einen
wütenden Blick zu.
    „Da kann ich ja froh sein, dass ich nicht von
dem Becher getrunken habe, den du mir gereicht hast“, zwinkerte Christen Leila
zu, wünschte sich dann aber, lieber still gewesen zu sein, als sich das Mädchen
die Hände vor die Augen schlug und weinend aus dem Zimmer stürmte.
    „Naja, das wird schon wieder. Ihr solltet Euch
ein wenig ausruhen… Vielleicht bleibt Ihr heute Nacht hier und…“
    „Ich glaube, das ist keine gute Idee…“, fiel ihr
Christen ins Wort. „Du weißt, was Vater davon hält, wenn ich die Nacht hier
verbringe. Schließlich könntest du mir wieder irgendwelche Flausen in den Kopf
setzen und mich verweichlichen.“ Er seufzte. „Manchmal denke ich, dass er
vergisst, dass ich bereits 17 bin…“
    „Um ehrlich zu sein… wäre es mir auch ganz
recht, noch ein wenig Luft zu schnappen. Sicher geht es mir hinterher etwas
besser. Bitte entschuldigt die Unannehmlichkeit“, mischte sich Duncan leise ein.
     
    „Papperlapapp, Junge! Wenn sich jemand
entschuldigen muss, dann bin ich es. Ich hätte den Brechwurzsaft nicht einfach
offen herumstehen lassen sollen. Aber ich werde eben auch nicht jünger und da
vergisst man über der einen schon einmal die andere Arbeit. Hier…“ Aus einer
kleinen Holzschachtel kramte sie ein Fläschchen hervor, dessen Inhalt dunkelblau
schimmerte und hielt es Duncan vor die Nase.
    „Wenn Ihr es gar nicht mehr aushaltet, nehmt
einen kräftigen Schluck hiervon. Aber übertreibt es nicht, sonst wird es Euch am
Morgen noch schlechter gehen als heute!“
    Zögerlich nahm er das Fläschchen entgegen, erhob
sich dann schwerfällig, um sich noch einmal leicht zu verneigen. Sein Magen
rebellierte bei jeder kleinen Bewegung und er wollte einfach nur noch fort,
hinaus an die frische Luft oder noch besser zurück zu seiner Unterkunft, damit
er die Übelkeit hinfort schlafen konnte. Doch bis sie das Schloss erreichten,
würde - und so kam es ihm vor, noch eine halbe Ewigkeit vergehen.
    Als Duncan bereits die Hütte verlassen hatte,
hielt die alte Frau Christen am Arm zurück.
     
    „Es wäre besser, er wäre heute Nacht hier
geblieben! Der Saft wirkt erst binnen einer halben Stunde voll und normalerweise
reichen zwei Tropfen aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen…
     
    Wir können nur von Glück reden, dass er ihn
verdünnt zu sich
    genommen hat, doch ich nehme an, dass er sich
heute noch die Seele aus dem Leib brechen wird!“
    Christen nickte und kniff die Augen etwas
zusammen. Einen letzten Kuss drückte er seiner Großmutter noch auf die Stirn,
bevor er schließlich aus der Hütte verschwand und wie Duncan die Nacht betrat.
    Dieser lehnte an Christens Pferd und atmete
schwer, umklammerte fest die Zügel, um sie schließlich dem Prinzen zu reichen.
    „Duncan… vielleicht solltet Ihr vorne aufsitzen,
so kann ich Euch halten, falls ihr vom Tier fallt.“
    Duncan mühte sich aufs Pferd, schloss die Augen
um tiefe Atemzüge zu tun, bevor sie los ritten.
     
    „Entschuldigt, aber…“ Duncans Berührung war kalt
an Christens Hand.
    „Bitte… ich muss absteigen. Reitet voraus, ich
werde den Rest zu Fuß gehen.“
    /Oder mich einfach irgendwo ins Gebüsch legen
und den nächsten Morgen abwarten!/,  fügte er in Gedanken hinzu.
    „Duncan…“, brachte Christen gerade noch zwischen
seinen zusammengepressten Lippen hervor, als der Ältere bereits aus dem Sattel
glitt und beinahe gefallen wäre, hätte ihn der Prinz nicht am Arm gepackt.
    „Es geht Euch ziemlich schlecht, was?“
    Duncan lachte leise, rieb sich
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