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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche
Autoren: Jennifer Armintrout
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Vaters, so wie ein Feuer gierig Sauerstoff aufnahm. Ich kannte Cyrus gut genug, um zu wissen, dass er sich zum ersten Mal in seinem Leben in dieser Position befand. „Sie hat es versucht, aber sie hat es nicht geschafft. Aber was ich gern wissen würde, ist, warum du sie zu mir geschickt hast, um mich umzubringen?“
    „Das habe ich nicht getan!“ Er wich ein Stück zurück, als Cyrus auf ihn zukam.
    Bevor Jacob nach seinen Wachen rufen konnte, griff Nathan nach dem umgestürzten Sofa und warf es gegen die Türen. Unter seinem Gewicht gaben sie nach, und das Sofa fiel genau so vor die geschlossenen Türen, dass niemand hereinkommen konnte. Die Wachen waren stark, aber immerhin nur Menschen. Der Souleater mochte schwere teure Möbelstücke. Falls jemand versuchen sollte, uns ausfindig zu machen, würden wir so jedenfalls ein wenig Zeit gewinnen.
    „Wir brauchen nicht noch mehr Gesellschaft“, stellte Nathan trocken fest und ging auf seinen Erschaffer zu.
    „Bleib, wo du bist, Nolen!“, befahl Cyrus, sodass Nathan mitten im Schritt innehielt. „Das hier ist mein Kampf, und nur meiner.“
    Ich spürte, in welchem Konflikt sich Nathan befand. Er wollte Cyrus’ Wünsche respektieren, aber gleichzeitig hatte er das Bedürfnis, den Tod seiner Frau zu rächen. Sich selbst zu rächen.
    Es ist okay. Ich wartete, bis er mich ansah, und streckte meine Hand aus. Er kam herüber und stellte sich neben mich.
    Er hatte Tränen in den Augen. Es ist wirklich bald vorbei.
    Nathan war noch nie übertrieben optimistisch gewesen. Der Souleater war noch nicht tot. Und ich hatte gelernt, niemals an eine Zukunft zu glauben, die auf logischen Tatsachen beruhte. Logik funktionierte in einer Vampir-Welt anders.
    Der Seelenfresser stellte sich aufrecht hin und gewann wieder an Haltung. „Dahlia ist ein schwieriges und ungezogenes Mädchen. Ich habe sie wiederholt gewarnt, sie solle sich von dir fernhalten, aber sie hat nicht auf mich gehört. Wenn sie dich verwandelt hat, dann hat sie das aus freiem Willen gemacht.“
    „Oh, sie hat mich nicht verwandelt.“ Cyrus ging einige Schritte auf den Kamin zu. „Sie hat mich fast verbluten lassen und dachte, ich sei schon tot.“
    „Dann hat sie ihre Sache nicht gründlich genug gemacht!“ Der Souleater stolzierte umher. Es war fast komisch, wie ähnlich Vater und Sohn herumwanderten, beide mit erhobenem Kopf, beide sehr wütend. „Du bist schwach. Sogar ein Mensch hätte die blöde Kuh von Hexe abwehren können.“
    Dann, als sei er vom Blitz getroffen, kniff er die Augen zusammen. Er wandte sich an Cyrus. „Aber du hast es trotzdem geschafft. Sie hat dich nicht verwandelt. So viel hat sie mir erzählt. Aber wie kannst du hier stehen, wenn sie dich nicht verwandelt hat?“
    Und mit einer zweiten Eingebung drehte er sich zu mir um. „Du!“
    Ich wich zurück, als er auf mich zukam, und Nathan stellte sich zwischen uns. Der Souleater stieß ihn zur Seite, als sei er aus Pappmaché.
    „Nathan!“ Ich war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, niederzuknien, um zu sehen, ob er verletzt war, und meinem Instinkt, diesem machtvollen Vampir fernzubleiben. Ich entschied mich für Letzteres. Aber ich war nicht schnell genug. Jacob war mir im Training von Reflexen um Jahrhunderte voraus. In der Sekunde, die ich darüber nachdachte wegzulaufen, hatte er mich erwischt.
    „Vielleicht bis du die Schwache gewesen.“ Er drehte mich herum, und mein Rücken drückte gegen seine Brust, während seine Klauen meine Arme festhielten. Nathan und Cyrus standen uns gegenüber und waren nicht in der Lage, mich zu befreien. Ihre Hilflosigkeit war ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie waren zu nichts in der Lage, bis der Souleater den nächsten Schritt tat, und das konnte sehr gut meinen Tod bedeuten.
    „Nun, euer Widerstand mir gegenüber wirkt noch seltsamer. Nolen hatte wenigstens noch ein Feuer in sich, Leidenschaft. Simon … oh, mein lieber Simon.“ Sein Griff lockerte sich, und er strich mir mit einer Hand über den Nacken. „Was machen wir denn bloß mit dir?“
    Ich war mir nicht sicher, ob er mit Cyrus oder mit mir sprach, also antwortete ich ihm nicht. Durch meine zusammengepressten Zähne flüsterte ich: „Lass mich los.“
    Einen Moment lang schien er es sich zu überlegen. Dann griff er nach meinem Kinn und hob meinen Kopf. „Ist es nicht lustig, dass mein Sohn dein Zögling ist, und mein Zögling dein Schöpfer? In gewisser Hinsicht sind wir Blutsverwandte.“
    „Dann wäre das, was Sie mir
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