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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert
Autoren: J. M. Clements
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soll das denn –«
    Â» Und als eine Legion, höllisch zu allem verschworen, gewalttätiger Feldzug .«
    Â»Cicero!«, rief Batiatus. »Cicero, kommt schnell!«
    Â» Über Großgriechenlands Absatz und Stiefelspitze werden sich die Feuer ausbreiten .«
    Von den wirbelnden Stoffbahnen seiner sich blähenden Toga umhüllt, begann Cicero den Hafenkai entlang zu rennen. Er schob Lastenträger beiseite und sprang über Seile und Kisten. Spartacus hob kurz den Kopf und sah, wie der Quästor näher kam, doch dann wandte er seinen Blick wieder Medea zu, die um ihre letzten Worte rang.
    Â» Letzte Saturnalien den sieben Hügeln in Gefahr «, sagte sie, » und Furcht .«
    Medeas Hand sank nach unten, und die Kette glitt rasselnd in den Schmutz auf dem Pier. Spartacus hielt sie sanft in den Armen, ohne sich um das Blut zu kümmern, das seine Kleider durchtränkte.
    Mit langen Stangen drückten die Sklaven, die im Hafen arbeiteten, das Schiff von der Kaimauer weg, drehten seinen Bug in Richtung Meer und schoben es in tiefere Gewässer, sodass seine Reise beginnen konnte.
    Â»Der Afer Ventus wird morgen wehen«, sagte Verres stirnrunzelnd. »Es wäre gut, wenn wir vorher den Hafen verlassen, sonst müssen wir weit vor der Küste Italiens kreuzen, sofern wir es überhaupt schaffen, damit Sizilien näher zu kommen.«
    Â»Ich habe keine Eile«, sagte Timarchides. »Obwohl ich gerne mit eigenen Augen gesehen hätte, wie die Hexe der Geten stirbt.«
    Â»Pelorus wurde gerächt. In diesem Leben und im nächsten. Belaste dich nicht mit so kleinlichen Sorgen.«
    Â»Kleinlich?«, fragte Timarchides. »Eurem Vorschlag gemäß habe ich gelogen, was unser intimes Verhältnis betrifft. Doch er war trotz allem ein vertrauenswürdiger Freund und vorbildlicher Herr.«
    Â»Die grausame Fortuna hat seinen Tod und das Ende seiner Gladiatoren herbeigeführt.«
    Â»Ich habe versucht, sie zu retten«, sagte Timarchides leise, fast als spreche er mit sich selbst. »Ich habe versucht, so viele wie möglich zu retten. Niemand hätte die Bestatter vermisst, deren Stelle sie einnahmen. Es hätte funktionieren können. Acht von ihnen könnten noch am Leben sein, wenn die sicarii nicht versagt hätten. Oder wenigstens die vier, die uns zum Hafen getragen haben. Das wäre wenigstens irgend etwas .«
    Verres drehte sich um und warf einen Blick zurück auf Neapel und den schwarzen Berg, der über der Stadt thronte wie ein gewaltiger Schatten. Plötzlich entdeckte er eine einsame Gestalt, die die Mole entlangrannte.
    Â»Sie waren mir gegenüber loyal«, sagte Timarchides. »Sie starben für mich, wie sie in der Arena hätten sterben können. Doch in diesem Fall war es ihr freier Entschluss.«
    Â»Timarchides«, rief die Stimme eines Jungen. »Timarchides!«
    Â»Eine der Figuren in diesem Spiel lebt noch«, sagte Verres und deutete auf die blutbeschmierte, aber offensichtlich unverletzte Gestalt, die die äußere Hafenmauer entlang rannte.
    Â»Wir sollten auf ihn warten!«
    Â»Und Wind und Flut verpassen? Die warten auf niemanden.«
    Als der einzige überlebende Sklave des Hauses Pelorus sah, dass das Schiff sich immer weiter entfernte, riss er sich die Kleider vom Leib und rannte in Richtung Meer. Nur noch mit einem Lendenschurz bekleidet, warf er das Messer weg, sprang in die Fluten und schwamm mit mächtigen Zügen seiner Arme dem Schiff hinterher.
    Â»Fortuna lächelt«, bemerkte Timarchides. »Es ist der sardische Junge.«
    Â»Er scheint ein kräftiger Schwimmer zu sein«, sagte Verres, als der Junge immer näher kam. Die Arme des Sklaven wurden zwar immer schwächer, doch er hatte das Schiff fast schon erreicht. Er hob die Hände und winkte nach einem Seil.
    Â»Was ist mit den anderen?«, rief Verres dem Jungen zu.
    Â»Tot, dominus , alle tot«, kam die Antwort aus den Wellen.
    Â»Du bist der Einzige, der überlebt hat?«
    Â»Ja, das bin ich«, antwortete der Junge und nahm seine raschen, regelmäßigen Schwimmzüge wieder auf, die ihn noch ein Stück näher an das Schiff heranführten.
    Verres warf Timarchides einen betrübten Blick zu. »Er ist der Letzte«, sagte er. »Er ist der letzte Überlebende, der in der Lage ist, irgendwann in der Zukunft einem Quästor in der Hoffnung auf Gnade oder die manumissio die Wahrheit
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