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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical
Autoren: Robert Rankin
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haben.«
    »Sollte ich?«
    »Solltest du. Steht schließlich alles dort in deiner Tasche.«
    »Steht es?« Rex klopfte die Unzahl seiner Taschen ab. Eine war prall.
    Er öffnete den Reißverschluß.
    »Das Buch !«sagte er, als es ihm wieder einfiel, genau wie dem Leser, daß er es eigentlich in einem Versteck in seinem Appartement zurückgelassen hatte. » Das Sub-Urbane Buch der Toten!«
    »Ich war die ganze Zeit über in einer Nebenhandlung«, erklärte Jovil
    Jspht, »genau wie der gute Gott hier es gesagt hat. Ich bin in 1958 ge-
    strandet, sicher, aber ich konnte wohl nicht gut dort sterben, oder? Ich
    war schließlich damals noch nicht einmal geboren, genaugenommen.«
    Köpfe nickten nachdenklich. Gedanken nickten zweifelnd. »Und so
    nutzte ich mein überlegenes Wissen aus, um ein Imperium zu errichten.
    Und setzte das Puzzle mit mehr als nur ein wenig göttlicher Führung
    zusammen. Ich war an der Schöpfung dieses Gebäudes hier beteiligt. Es
    wurde von meinem Geld errichtet. Ich hab’ MUTTER konstruiert, je-
    denfal s den größten Teil davon. Ich bin in den Untergrund gegangen, als
    der große Knal kam, 1999. Die Phnaargs haben es nie erfahren, aber ich
    selbst war der Virus in ihrem System. Indem sie mich durch die Zeit zu-rückgeschickt haben, vergifteten sie ihre eigenen Speicherzel en. Ich hab’
    diesen Systemoperateur nicht getötet, das war das System selbst. Und je
    weiter ich mich in der Zeit vorwärts bewegte und damit die Vergangen-
    heit veränderte, desto mehr Zel en mutierten. Jetzt bin ich hier, und ihr
    gesamtes System ist zusammengebrochen. Bio-Feedback.«
    »Und wo haben Sie die letzten fünfzig Jahre gesteckt?« fragte Rex.
    »Dort oben, in kryogenischer Suspension. Wir Phnaargs sind vegetari-
    schen Ursprungs, wissen Sie? Ich war in einem Kältetank und hab’ dar-
    auf gewartet, daß der große Tag kommt, um wieder aufzutauen.«
    »Der große Tag?« Rex starrte auf das zerfledderte Buch in seiner Hand.
    »Sicher. Wenn das große Geheimnis gelüftet würde. Sie haben das
    Buch gelesen. Was glauben Sie, was für ein Geheimnis das ist?«
    »Ich hab’ versucht, es zu lesen. Soweit ich es verstanden habe, handelt es sich um eine Suche. Eine Suche nach etwas, das niemals gefunden wurde.«
    »Er hat es gefunden.« Jovil Jspht deutete auf Dan, der – offensichtlich
    ohne al zu großen Erfolg – versucht hatte, sich unsichtbar zu machen.
    »Oh, ich schon wieder, wie?« krächzte der Stinker. »Und was sol ich
    gefunden haben? Bitte klären Sie mich doch auf, ja?«
    »Es steht alles in Rex’ Buch. Das Buch, dessentwegen Sie Rex’ Onkel
    getötet haben. Das Versteck des Karbon K2, in dem das Ultimative Ge-
    heimnis dieses Universums gespeichert ist.« (Was sonst? dachte Rex.) »Es war der letzte Gegenstand, der im Amt für Antiquitäten katalogisiert
    worden ist. Nachdem Sie es hatten, haben Sie die Kommission aufgelöst.
    Aber warum haben Sie es nicht benutzt?«
    »Tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muß, aber ich habe die Kom-
    mission aufgelöst, weil nur noch krumme Geschichten liefen. Ich hab’
    nicht die leiseste Ahnung von irgendwelchen universel en Geheimnis-
    sen.«
    Al e Gesichter richteten sich auf Jovil Jspht.
    »Das glaube ich kaum.« Jovil sprang aus seinem Stuhl auf wie der le-
    gendäre alte Meisterdetektiv persönlich und stapfte durch das Apparte-
    ment, um die Aufnahme von SUN aus dem Holophon zu ziehen.
    »Heilige Scheiße!« sagte Elvis, als Jovil mit der Platte dicht an ihm vo-
    rüberging. »Die sieht aus wie eine von meinen!«
    »Und eine Menge Hirnschäden kriegt man auch davon«, meinte Dan.
    »Erinnerst du dich an meine Augäpfel, Gloria?«
    »Ich rede nicht mehr mit dir«, erwiderte die Angesprochene. »Du bist
    nicht nett.«
    »Meinetwegen, vielleicht ist es starkes Zeug. Aber das Geheimnis des
    Universums ist nicht darin.«
    »Ach nein? Nun, an dieser Stelle irrst du dich gewaltig, Schmuck.« Jovil
    drehte die in Plastik einschweißte Platte zwischen den Fingern. »Weil du
    immer die falsche Seite abgespielt hast.«
    Gewaltiger, donnernder Applaus von den Bunkerbewohnern vor den
    Fernsehern.
    »Und wieder nichts.« Dan schlug mit der Faust in die Handfläche und
    machte ein melodramatisches Gesicht. »Lassen Sie mich außen vor«,
    sagte er. »Erzählen Sie einfach nur, was das Geheimnis des Universums
    ist, ja?« Die einzige Person, die in seine Richtung blickte, war Mrs. Vrilli-um. »Ich bitte Sie«, sagte Dan.
    »Scheißkerl«, sagte die Frau mit der
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