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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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Vorgabe.
    Nach vier Stunden war Eryn dermaßen durchgeschwitzt, dass der schwere Stoff der Robe sich komplett mit seinem Schweiß vollgesogen hatte. Der Herr von Naganor überwachte das Ganze und trieb ihn ständig an, bis Eryn sich schließlich doch erlaubte zu fragen: „Meister Raiden, kann ich kurz ein Pause machen?“
    „Übe bis du es hinbekommst. Dann kannst du ausruhen.“
    Wie mitfühlend doch ein ungeduldiger Meister sein kann. „Wenigstens etwas Wasser, Meister?“
    Dem Wunsch gab der Herr von Naganor nach – wenn auch unwillig.
     
    Die Stunden verstrichen und Eryns Ergebnisse wurden besser, lagen aber gegen Abend immer noch nicht in dem geforderten Bereich. Endlich brach Meister Raiden die Versuche ab und ließ den erschöpften Magierschüler gehen. Der eilte in die Küche, um seinen knurrenden Magen zu füllen und verzog sich dann ganz schnell auf sein Zimmer, um erschöpft ins Bett zu fallen.
    Wenn Meister Raiden ein Ziel sah, dann hielt ihn nichts davon ab und alle, die ihm dabei helfen konnten, wurden bis zum Äußersten getrieben. Also wählte Eryn an diesem Abend Flucht und Entfernung, nur um dem Meister nicht mehr über den Weg zu laufen, denn das konnte gut mit weiteren Stunden qualvoller Tunnelzauberei enden. Das kommt morgen noch früh genug wieder auf mich zu, waren die letzten Gedanken bevor er einschlief, und genau so war es dann auch.
    In weiser Voraussicht hatte sich Eryn noch reichlich Essbares für das Frühstück aus der Küche mitgenommen, was ihm erst einmal den Magen füllte. Ihm ist es egal, ob ich satt bin oder nicht, das kenne ich schon.
    Der Tag begann genauso wie der vorige. Meister Raiden stand nicht ständig daneben, dafür aber Meister Eriwen, der auch nicht gerade für seine Nachsichtigkeit bekannt war. Die Sonne erklomm den Himmel und wieder kam der Hunger, begleitet von einem quälenden Durst.
    „Noch einmal.“
    Die Worte konnte Eryn schon nicht mehr hören. „Meister Eriwen, können wir nicht eine kurze Pause machen? Hunger und Durst verringern mein Konzentrationsvermögen erheblich.“
    Wie konnte es auch anders sein, das war genau der Moment, als Meister Raiden um die Ecke kam und der hatte die Worte ebenfalls gehört: „Wir haben zu tun. Ein bisschen Hunger sollte dich nicht ablenken.“
    „Meister Raiden, bitte.“ Die ganze Ungeduld und die Erwartungen, endlich dem Ziel näher zu kommen, konnte man dem Herrn von Naganor deutlich anmerken, dann gab er aber doch nach:
    „Du bist weich geworden, Eryn. Als du aus den Bergen kamst, warst du ein anderer Mann.“
    Ein dümmerer.
    Mit Sicherheit. „Wache! Bringt meinem schwächlichen Schüler etwas zu essen und reichlich Wasser. Und du fährst solange fort. Wir müssen nicht nur den Tunnel in der Zeit erstellen, sondern auch eine weitere Person hindurchbringen. Und weil es dein Tunnel ist, musst du die Person in dein Feld mit einschließen. Wir fangen mit einem Huhn an, bevor wir uns an etwas Größeres wagen.“
    Meister Eriwen besorgte das Huhn. Es liefen genug weiter hinten im Hof herum und Meister Raiden wies Eryn in die zu gebrauchende Magie ein. Dann hieß es üben. Wenn Eryn es nicht schaffte, das Feld um das Huhn zu ziehen, dann blieb dieses einfach auf der anderen Seite des Tunnels zurück. Wenigstens war es somit nicht gefährlich, wenn er patzte. Mit dem Huhn kam er schnell klar, denn es bedurfte ja nur eines kleinen Feldes. Dann kam die Wache mit dem Essen zurück und es gab eine willkommene und nötige Unterbrechung. Meister Raiden verschwand zwischenzeitlich wieder in der Zitadelle.
    Mit gefülltem Magen geht es wahrlich besser von der Hand. Nun versuchte Eryn Meister Eriwen mit hindurchzubringen, was seine Zeit erforderte, um Erfolg zu haben. Wobei die Erfolgsquote noch bei drei zu eins lag. Die Sonne sank schon, als Meister Raiden sich telepathisch in Eryns Kopf meldete.
    Zwar durfte er nun die Zauberei beenden, doch sollte er sich gleich ins Arbeitszimmer begeben. Dort stand Eryn dann kurze Zeit später und Meister Raiden begann sofort mit seinen Ausführungen:
    „Es gibt zwei Probleme, denen wir uns hauptsächlich gegenübersehen...“
    Hunger und Müdigkeit!
    „ . ..du bist immer noch zu langsam mit dem Erstellen des Tunnels und wir können nicht gleich damit beginnen, uns selbst hindurchzubewegen. Wenn der Tunnel zu kurz ist, könnte es sein, dass wir in der Erde herauskommen. Ist er zu lang, dann fallen wir vom Himmel. Wir müssen es also zuerst testen und dazu musst du
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