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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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Fall kein langweiliger Job, sondern wirklich eine ernste Angelegenheit. Es war lästig, dass das Scannen nicht besonders weit reichte, so verließ sich Eryn auch auf seine Waldläuferfähigkeit und das ließ ihn ein seltsames Wackeln von Zweigen erkennen. Ein scharfer Blick in die Richtung zeigte ihm dann den Verursacher. Wyvern, zwei, drei, vier – Scheiße, verdammt viele! Und dann griffen sie auch schon an. Mit Feuer und Schwert trat Eryn ihnen entgegen. Der Feuerstrahl hielt den ersten auf, den zweiten tötete Eryn mit dem Schwert. Sein Schild, nur aus Magie gewirkt, tat gute Dienste. Er bewegte sich unablässig, tötete zwei weitere mit einem enormen Feuerstoß, der seine Spuren auch im Wald hinterließ und ein paar Zweige in Brand setzte. Dann traf ihn plötzlich ein Schlag in den Rücken, der so heftig war, dass er Eryn ohne dessen Magieschild getötet hätte. So aber wurde er nur mit Wucht nach vorne geschleudert, rollte sich ab und kam wieder auf die Beine. Drei Bestien hielten auf ihn zu. Seine Feuerlanze schoss vorbei. Er war nie gut darin gewesen, mit der Magie auf größere Entfernungen hin zu zielen und da er bereits ziemlich erschöpft war, wurde das auch nicht besser. Als die Wyvern heran waren, hatte er die Idee, in die Luft zu springen, so wie er es am Morgen bei Meister Raiden gesehen hatte. Beziehungsweise er lief eine Lufttreppe schnell hinauf. Nur dummerweise meinte eines der Tiere, es genauso machen zu müssen und sie krachten mitten in der Luft zusammen. Eryn entfesselte das Feuer direkt in den aufgesperrten Rachen des Wyvern. Der Schild hielt die scharfen Zähne ab, aber der Zusammenprall schleuderte ihn aus zwei Metern Höhe zu Boden, direkt vor die Füße eines anderen Untiers. Das schaute ihn einen Moment lang verdutzt an und brach plötzlich tot zusammen.
    „Ich dachte, ich helfe dir ein wenig, nicht so wie du mir heute Morgen.“
    Eryn kam verdreckt und schwer atmend auf die Füße und sah sich um. Alle Wyvern lagen niedergestreckt in ihrem Blute und Meister Raiden stand ziemlich unbekleidet inmitten des Schlachtfeldes. Er hielt eine Hand hoch und griff sein herbeigezaubertes Hemd aus der Luft. Der Rest der Kleidung folgte.
    Während sich Meister Raiden ankleidete und darüber klagte, dass die Feen das Weite gesucht hätten, als der Kampf begann, zählte Eryn die Kadaver. Zehn Bestien lagen verstreut herum und was Eryn sofort bemerkte, auch diese Tiere trugen das schon bekannte Zeichen. Vom Eifer der Schlacht wieder etwas abgekühlt, schwoll Eryn vor Stolz über seine magische Leistung die Brust. Von den erlegten Wyvern gingen fünf oder sogar sechs auf sein Konto. Als einfacher Waldläufer wäre dies niemals im Bereich des Möglichen gewesen. Inzwischen war Meister Raiden wieder angezogen.
    „Die gefährlichen Tiere des Waldes sind alle markiert. Das ist kein Zufall. Und sie haben etwas gegen uns. Am Teich steht auch wieder so eine Säule.“
     

     
    Während Eryn sein Schwert abwischte fragte er: „Haben die Feen was über das Land hier erzählt?“
    Meister Raiden bekam einen verträumten Blick: „Ach ja, die Feen. Schade, dass die Wyvern sie verjagt haben. Ich wollte anfangs nicht so aufdringlich sein und sie erst später befragen.“
    Das könnte Ravenor auch nicht besser, dachte Eryn mit einem Seufzer. Aber als er bemerkte, dass Meister Raiden das gerade mitbekommen hatte, lenkte er schnell vom Thema ab:
    „Meister Raiden, Askir ist für das Erschlagen eines Wyvern befördert worden, wie ist das dann bei fünf?“
    „Was soll ich dazu nun wieder sagen. Also gut, Nurin. Für einen Unmagischen ist es eine große Tat, solch ein Tier zu erlegen. Für einen Magier hingegen – na ja, unterste Stufe würde ich sagen. Und ich will dir etwas verraten, worauf du mit ein bisschen Nachdenken vielleicht sogar selbst draufkommen würdest. Sir Askir wäre so oder so befördert worden. Der Wyvern damals war nur ein Vorwand. Denn Sir Askir ist der Sohn von Egmond Orten, höchster Adel in Ardeen. Und bereits bei seiner Geburt ist es vorherbestimmt, dass er nach angemessener Zeit Rang und Titel erhält.“
    Das klang wieder einmal nach der Art Gerechtigkeit, die Eryn nicht verstand. „Ich stehe also rangmäßig unter Sir Askir und muss seine Befehle befolgen, obwohl ich zu weit besseren Leistungen fähig bin.“
    Meister Raiden griff sich an den Kopf und wurde laut: „Eryn!! Was spielt das gerade für eine Rolle? Sir Askir ist überhaupt nicht hier. Fakt ist, du stehst weit unter mir und
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