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Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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Das Kreischen von Metall auf Metall, das Hupen der Autos - Laurenz nahm es kaum wahr. Er brachte den schlingernden Alfa wieder unter Kontrolle und versuchte, den SUV abzuhängen. Nicht leicht bei dem dichten Verkehr. Dann der nächste Aufprall. Der SUV versuchte, sie rechts zu überholen und gegen die Begrenzung der Straßenbahntrasse zu drängen, die zwischen den Fahrspuren verlief und zu beiden Seiten von einem Stahlgeländer und Büschen gesäumt wurde.
    »Festhalten!«, rief Laurenz, riss das Lenkrad am nächsten Fußgängerübergang nach links, trat voll auf die Bremse und steuerte den schleudernden Alfa auf die Gleisstrecke der Straßenbahn.
    »Verdammt, was machen Sie?«, kreischte Pater Anselmo, doch Laurenz hörte ihn gar nicht. Er trat das Gaspedal durch, dankte Gott dafür, dass Steiner sich offenbar für den stärksten verfügbaren Motor entschieden hatte, und hoffte, dass ihnen keine Tram entgegenkommen würde. Laut aufröhrend schoss der Alfa über die Gleise. Ein Blick in den Rückspiegel: Der SUV bog ebenfalls auf die Gleistrecke, allerdings inzwischen deutlich abgehängt. Und keine hundert Meter voraus endete die Viale Tiziano bereits an der Uferstraße des Tiber. Laurenz konnte sehen, dass sich dort der Verkehr wieder staute.
    »Scheiße!«, fluchte er auf Deutsch.
    »Ein Parkhaus!«, rief Anselmo plötzlich, als habe ihn die Verfolgungsjagd von einem Albtraum erlöst.
    »Was?«
    »Finden Sie ein Parkhaus!«
    »Und dann?«
    »Ich hab eine Idee.«
    Keine Zeit für Nachfragen. Laurenz bremste brutal ab, riss das Lenkrad wieder herum, bog hupend links in den letzten Fußgängerübergang ab, streifte eine Ampel, verfehlte ein älteres Paar nur um Haaresbreite und raste dann quer über die Gegenspur in eine Einbahnstraße.
    Hinter sich konnte er es krachen hören. Vielleicht der SUV. Vielleicht aber auch nicht. Laurenz fuhr einfach im Zickzack und so schnell es der Verkehr zuließ weiter durch die anliegenden Straßen. Bis er eine kleine Toreinfahrt mit einem Rolltor entdeckte und ohne nachzudenken dort einbog.
    »Das ist kein Parkhaus!«, rief Anselmo.
    »Drauf geschissen. Steigen Sie aus, wir müssen hier weg!«
    Sie ließen den Alfa stehen, hasteten zurück auf die Straße. Von dem SUV keine Spur. Ohne darauf zu achten, ob man ihn erkannte, rannte Laurenz in die nächste Seitenstraße und drückte Pater Anselmo in einen Hauseingang.
    »Und jetzt erklären Sie mir Ihre Idee.«
    »Wir müssen den Wagen wechseln. Wir brauchen was Unauffälliges.«
    »Und wo kriegen wir das her?«
    Der Jesuit zog eine kleine grüne Plastikkarte aus seiner Messengertasche. »Carsharing!«
    »Was, zum Teufel, ist das?«
    Anselmo erklärte es ihm eilig. »… Und diese Wagen stehen eben meist in Parkhäusern.« Er zog sein Smartphone aus der Tasche, startete eine App, die einen Stadtplan der Umgebung mit den eingezeichneten Standorten der freien Fahrzeuge zeigte.
    »Das nächste von hier aus steht in der Via Andrea Sacchi.« Anselmo sah sich nach links und rechts um und ging dann los, den Blick immer auf das Display seines Smartphones gerichtet. Laurenz folgte ihm, den Hut tief ins Gesicht gezogen und immer darauf gefasst, dass der SUv im nächsten Augenblick um die nächste Ecke schoss.
    An der angegebenen Stelle in der Via Andrea Sacchi parkte dafür ein quietschgrüner kleiner Mitsubishi mit dem Logo der Carsharing-Firma.
    »Unauffällig, sagten Sie?«
    Der junge Pater warf die Arme in die Luft. »Haben Sie eine bessere Idee? Nein? Eben.«
    Er gab seine Registrierungsdaten in der App ein, um den Wagen zu buchen, und hielt dann die grüne Plastikarte an das Lesegerät hinter der Windschutzscheibe. Nichts tat sich.
    »Was ist?«, fragte Laurenz angespannt.
    »Er hat die Reservierung irgendwie nicht angenommen.«
    »Wer, zum Henker?«
    »Der Server, die App, die Zentrale!«, raunzte Anselmo zurück und wollte es gerade erneut versuchen, als Laurenz den schwarzen SUV entdeckte. Er kam aus der Via Flaminia und rollte ihnen langsam entgegen. Hastig zog Laurenz Anselmo in die Deckung hinter dem grünen Mitsubishi.
    »Versuchen Sie’s weiter! Sie sind doch schließlich Hacker!«
    »Das hat doch damit nichts zu tun!«
    Der SUV rollte an ihnen vorbei und bog links in die Via Giulio Romano ab.
    »Die haben den Alfa gefunden und wissen, dass wir hier irgendwo sein müssen«, sagte Laurenz. »Bestimmt bekommen sie auch demnächst Verstärkung. Also, was ist jetzt?«
    »Ich mach ja schon.« Anselmo versuchte es erneut, aber wieder
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