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Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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zu Fäusten und versuchte, sich an die Kämpfe in schweißgetränkten, stickigen Duisburger Boxclubs zu erinnern. Tägliche Sparrings und Training, bis er vor Erschöpfung kotzte. Die miesen, getürkten Aufbaukämpfe gegen Fallobst an den Wochenenden, um den Kampfrekord zu erhöhen. Und dann, irgendwann, die paar richtigen Kämpfe gegen Schläger wie Michalzki oder Circoviç. Natürlich hatte er siegen wollen, aber im Grunde war es immer nur darum gegangen, wie viel er einstecken konnte, ohne umzufallen.
    Also atmen, auf den Beinen bleiben, nicht blöd rumstehen, sich bewegen, Fäuste hoch, raus aus der Distanz, Konzentration, zurückschlagen. Nicht denken.
    Sein Instinkt diktierte ihm die nächsten Schritte. Im Augenblick, und so schmerzhaft es war, konnte er weder Maria noch Sophia helfen. Seine Leute waren unterwegs nach Abu Ghosh, mit Gottes Hilfe würden sie noch rechtzeitig bei Maria sein. So lange musste er sich um das Buch Dzyan kümmern.
    »Decker!«, brüllte er durch die Bibliothek und griff gleichzeitig nach seinem Handy. Als der junge Prälat in die Bibliothek gestürmt kam, hatte er bereits Steiners Nummer gewählt.
    »Heiligkeit, was …?«
    »Wo ist Santillana?«, bellte Laurenz den Prälaten an.
    »Ich habe keine Ahnung, Heiligkeit, ich …«
    »Finden Sie ihn! Er kann nicht weit sein. Finden Sie ihn und schaffen Sie ihn zu mir, sofort!« Fast im gleichen Atemzug sprach er weiter mit Steiner, der gerade den Anruf annahm. »Erkennen Sie meine Stimme? … Gut. Lassen Sie sofort den gesamten Vatikan abriegeln. Niemand darf rein oder raus. Und ich meine wirklich niemand . Ab jetzt! … Es ist etwas aus meinem Safe gestohlen worden, etwas sehr Wichtiges. Der Dieb befindet sich wahrscheinlich noch im Apostolischen Palast. Lassen Sie Kardinal Santillana suchen und festnehmen. … Nein, die Italiener bleiben erst mal außen vor. Kein Kommentar zu niemandem. Wenn Sie alles veranlasst haben, kommen Sie umgehend zu mir rauf, ich brauche Sie hier.«
    Ohne weitere Erklärungen scheuchte er seinen Privatsekretär hinaus und wählte eine weitere Nummer aus dem Gedächtnis.
    »Laurenz hier. Wie viele Leute haben wir in Jerusalem? … Gut. Schicken Sie ein Team nach Abu Ghosh zur Kreuzfahrerkirche. Meine Tochter ist in Gefahr. Vielleicht ist es sogar noch schlimmer. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Anschließend führte er noch drei weitere Telefonate. Eines mit Pater Anselmo, der gerade auf dem Weg ins Labor unter dem Pantheon war. Er wies ihn an, sämtliche Daten des Labors umgehend zu sichern, das Labor zu evakuieren und dann dort auf ihn zu warten. Die beiden letzten Telefonate führte Laurenz mit Chaim Kaplan und Kardinal Rybinski, dem Bischof von Warschau, dem er seit seiner Wiederwahl mehr als jedem anderen Kardinal vertraute. Als Steiner bei ihm eintraf, hatte sich Laurenz bereits umgezogen. Steiner reagierte überrascht, als er den Papst in einem schlichten schwarzen Anzug und einem Hemd ohne Collarkragen sah, verkniff sich jedoch eine Frage und erstattet Bericht.
    »Die Pforten sind abgeriegelt, Eure Heiligkeit. Auch die Leonische Mauer wird verstärkt bewacht. Die Suche nach Kardinal Santillana läuft, aber niemand scheint zu wissen, wo er ist. Drei Teams durchforsten jedes Gebäude auf dem Gelände. Falls Kardinal Santillana sich noch auf vatikanischem Staatsgebiet aufhält, finden wir ihn.«
    »Danke, Oberst. Ich schulde Ihnen eine Erklärung. Ich vermute, nein, ich bin sicher, dass Kardinal Santillana etwas aus diesem Safe gestohlen hat, das in den falschen Händen die Sicherheit der ganzen Welt bedroht.«
    »Ich verstehe, Eure Heiligkeit.«
    »Ich werde den Vatikan für unbestimmte Zeit verlassen«, fuhr Laurenz fort. »Inoffiziell, wie Sie unschwer erkennen. Ich habe bereits mit Kardinal Rybinski gesprochen, er hat mein vollstes Vertrauen und wird sich um die laufenden Geschäfte kümmern. Offiziell habe ich mir bei einem Sturz einen komplizierten Oberschenkelhalsbruch und eine Gehirnerschütterung zugezogen und benötige absolute Bettruhe. Hoffen wir mal, dass nichts durchsickert.«
    Laurenz griff nach der blauen Umhängetasche, die neben dem Schreibtisch lehnte.
    »Darf ich fragen, was Sie vorhaben?«, fragte Steiner.
    »Ich werde zunächst nach Jerusalem fliegen. Alles Weitere wird sich zeigen.«
    »Dann geht es jetzt also los?«
    Laurenz nickte und reichte Steiner die Hand. »Viel Glück und Gottes Segen, Oberst. Ich brauche Ihren Wagen.«
    Laurenz wusste, dass es riskant war. Selbst
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