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Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Titel: Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)
Autoren: Markus Mayer
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schwang ihm seinen mächtigen Kopf entgegen. Er konnte zwar nicht beißen, doch durch die schiere Größe hätte er Garock zu Fall gebracht.
    Bermeer musste ebenfalls mit einer seitlichen Rolle und einem hohen Sprung dem Schwanz ausweichen. Er traf erneut, doch wieder hinterließ seine Waffe keine Verletzung. Er kam der Verzweiflung einen Schritt näher.
    Der Drache war durch Theodus, der mittlerweile brüllend und hellgrün leuchtend in seinem aufgerissenen Maul stand, stark irritiert und schwang weiter ziellos mit dem Kopf hin und her.
    Da gelang es Garock endlich, einen Angriff zu wagen und den Dolch ins Ziel zu führen. Tief schnitt die Klinge mit einem singenden Geräusch ins Halsfleisch der Bestie, worauf dieser nur noch wilder wurde.
    Der Berisi musste den kleinen Erfolg sogleich mit einer gebrochenen Rippe bezahlen, da er die Pranke des Drachen nicht hatte kommen sehen.
    Es schien eine kleine Ewigkeit, in der Garock schwere Schläge mit dem Drachen tauschte, der immer noch durch den Magier in seinem Maul behindert war, während Bermeer sich lediglich als Ablenkung einbringen konnte. Egal, wie er sich bemühte, seine Waffe verursachte keinen Schaden.
    Dann versiegte das Gebrüll des Magiers. Er pumpte sein letztes Bisschen Lebensenergie in seine Arme.
    In einer Explosion aus grünen und roten Funken klappte der Kiefer des Drachen zusammen und von Theodus war nichts mehr zu sehen.
    Sofort begann der Drachen seine Lungen zu füllen und blies dem berisianischen Hünen ein Feuer entgegen, wie es heißer nicht hätte sein können. Trotz des Schutzzaubers wurde die Hitze schier unerträglich. Seine Haare wurden angesengt und sein Körper war danach krebsrot.
    Bermeer wusste, dass sie beide es so nicht mehr lange aushalten würden. Wenn man es seinem Gefährten auch nicht ansah, so spürte der Todesgaukler doch ganz deutlich, dass Garock bereits unsicherer stand.
    Und auch er selbst hatte schwere Schläge durch Flügel und Schwanz einstecken müssen.
    Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als der Drache einen Angriff von vorne antäuschte und Garock zu einem Schritt nach hinten verleitet. Dieser stolperte über den Schwanz des Giftwurms. Haltlos fiel er rücklings hin und lag entkräftet am Boden. Der Drache holte mit seiner Pranke weit aus.
    Garock sah bereits sein Leben an sich vorüberziehen und in Bermeers Kehle formte sich schon ein verzweifeltes Nein.
    Doch da durchströmte den Riesen neue Kraft und ehe Bermeer begriff, was geschah, hatte sich Garock zu Seite gerollt. Krachend donnerte die Pranke dicht neben ihm in den verbrannten Boden und hinterließ einen tiefen Abdruck genau da, wo er eben noch gelegen hatte.
    Im Nu war Garock wieder auf den Beinen.
    Ein kurzer Blick über die Schulter bestätigte Bermeers Verdacht.
    Lavielle stand ein gutes Stück hinter ihnen und hatte beide Arme ausgestreckt. Sie sang in merkwürdig überspitzten Harmonien und ihre Hände schienen zu leuchten. Ihr Blick war der Welt entrückt und doch so entschlossen. Ein großer Teil dessen, was Lavielle all die Jahre ausgemacht hatte, schien auf eine sonderbare Weise zu fehlen. War es die umherfliegende Asche und das Licht oder waren ihre Haare mit einem Mal hellgrau geworden.
    Trotz der Hitze des Kampfes schauderte Bermeer beim Anblick seiner Gefährtin, doch nun gestärkt durch ihren heilende Zauber stellten sie sich Gordobir erneut entgegen.
    Nach einem weiteren schweren Schlagabtausch schwankte der Berisi wieder. Er trug bereits einige tiefe Wunden der Drachenkrallen, die ihn jedes Mal nur leicht gestreift hatten.
    Doch der Drache blutete nun ebenfalls an der Brust. Auch er hatte zahllose Schläge und Stiche des Berisi-Kriegers einstecken müssen.
    Bermeer konnte sich nur noch auf die Abwehr der Pranken und des Schwanzes konzentrierte. Seine Beine begannen auch wieder zu zittern jede Ausweichbewegung wurde langsamer und knapper.
    Wieder schoss der mächtige Kopf des Drachen vor und Garock blieb nichts anderes übrig als sich zu ducken. Bermeer musste dem Flügel ausweichen und so traf der lange Schwanz beide mit voller Wucht.
    Sie flogen bergab bis vor die Füße der Heilerin, wo sie unsanft im Schnee landeten.
    Schon konnte man hören, wie sich der brüllende Drache den Hang hinab auf sie zu wälzte. Gordobir wollte Blut, ehe er seine Herrschaft des Schreckens antrat.
    Lavielle wechselte ungläubig ihren Blick, der nicht von dieser Welt zu kommen schien, zwischen dem Drachen und Garock. Herrisch wie ein Hauptmann in der
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