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Ankunft Der Woelfe

Ankunft Der Woelfe

Titel: Ankunft Der Woelfe
Autoren: Mo , Sue Twin
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einem Seufzer nahm sie seine Hände von ihrer Taille. »Tut mir leid. Das muss warten. Ich darf beim Frühstück nicht fehlen.«
    Sie drehte sich um, zog das Nachthemd über den Kopf und tänzelte ins Bad. Wenig später hörte er die Dusche rauschen und Buenvenida ein spanisches Lied singen.
    Er öffnete die Terrassentür und band die Hunde draußen am Geländer an. »Ihr müsst leider hier warten. Hunde sind im Haupthaus nicht erlaubt.«
    Bella legte den Kopf auf die Vorderpfoten, doch Gull blieb stehen, stellte die Ohren auf und winselte in den höchsten Tönen.
    »Okay, ich bringe euch ein paar Knochen aus der Küche mit«, sagte Alexander gedehnt und hob grinsend den Zeigefinger. »Doch bis dahin will ich keinen Mucks von euch hören.«
    Er beugte sich zu Gull hinunter und klopfte auf den Boden. »Komm, Gull, zeig, wie gut du dich benehmen kannst! Sei endlich still!«
    Der Border Collie schüttelte sich und blieb steif stehen.
    Hinter seinem Rücken hörte Alexander ein Geräusch und drehte sich um. Buenvenida stand mit einem Handtuchturban um den Kopf neben dem Bett, knöpfte sich das Kleid zu und lachte. »Hört er mal wieder nicht? Gull, leg dich hin!«
    Der Hund gehorchte jaulend.
    Alexander ging zu ihr ins Zimmer zurück. »Vorhin, als ich mit den Hunden ins Dorf kam, habe ich drei der Mädchen gesehen. Sie gingen in Richtung Krankenstation. Die mit der weißen Strähne im Haar mussten sie stützen. Ich denke, sie ist krank.«
    Mit einem Schlag erstarrte das Lächeln in Buenvenidas Gesicht. »Yas. Oh nein. Ich schaue gleich bei ihr vorbei. Geh bitte schon ohne mich frühstücken! Ich muss sowieso noch mit ein paar Ärzten etwas bereden.«
    Sie nahm das Handtuch vom Kopf, warf es über einen Stuhl, schüttelte die feuchten Locken aus, griff sich das rote Haarband von der Kommode und band die Haare zu einem Zopf zusammen, während sie rasch zur Tür ging. Im Türrahmen drehte sie sich noch einmal um.
    »Das verstehst du doch, Ari? Die Arbeit geht vor.«
    »Natürlich«, beeilte er sich zu sagen. »Das habe ich von Anfang an gewusst. Darum liebe ich dich ja so sehr, Bonny!«
    Sie warf ihm einen Kuss zu und verschwand.
    *
    Kurz darauf saß Alexander im Frühstücksraum bei der Jungengruppe und frühstückte Pancakes mit Cranberrys. Buenvenida war eine Viertelstunde nach ihm gekommen, zusammen mit den Ärzten. Doch sie hatten sich abseits an einen anderen Tisch gesetzt und redeten mit ernstem Gesichtsausdruck. Es fiel ihm schwer, nicht zu ihr hinüberzuschauen. Schweigsam nippte er an seinem heißen Kaffee, während die jungen Männer an seinem Tisch vom Indiaca-Spiel redeten und scherzten.
    Nachdenklich sah er über die vollen Tischreihen und dann in Richtung Küchentresen. Der Koch winkte ihm zu und zeigte auf einen Beutel, den er auf den Tresen gelegt hatte. Der Küchenchef hatte wie jeden Tag ein paar Knochen und Fleischreste für die Hunde zusammengepackt. Als Zeichen hob Alexander die Hand, denn er wollte den Beutel nach dem Frühstück mitnehmen.
    Einer der Betreuer aus der Jungengruppe setzte sich ihm gegenüber an den langen Esstisch, bestrich ein Maisbrot mit Erdnusscreme, biss hinein und kaute, während er redete: »Sag mal, gestern die Keilerei beim Indiaca, hast du gesehen, wer angefangen hat?«
    Alexander schüttelte den Kopf: »Ich habe nichts gesehen.«
    Der Betreuer verzog das Gesicht. »Aber du standst doch direkt daneben?«
    »Also gut, sagen wir mal so, es war eine harmlose kleine Rauferei. Nichts Ernstes. Ihr solltet allerdings noch einmal die Spielregeln bereden. Da gab es ein paar Unstimmigkeiten. Wenn niemand die Regeln kennt, dann ist Streit vorprogrammiert.«
    »Bist du heute bei dem Ausflug der Jungs dabei?« Der Betreuer gähnte. »Vielleicht kannst du ja positiv auf sie einwirken.«
    »Spuren lesen und den Geheimnissen der Wüste auf den Grund gehen? Ich wäre ja zu gerne dabei, aber leider habe ich etwas anderes vor. Ich fahre nach Durango, um ein paar längst fällige Einkäufe zu erledigen.«
    Bonny und die Ärzte an dem anderen Tisch schienen noch immer in ein ernstes Gespräch vertieft zu sein. Ihre Gesichter wirkten angespannt, und er fragte sich, welche Aufgabe wohl der Wissenschaftler hatte, der jetzt auf Bonny einredete.
    Er ist ebenfalls Mediziner und macht die statistischen Auswertungen , hatte sie ihm vor Tagen erklärt. Doch irgendetwas an dem Mann behagte ihm nicht. Und leider machte Bonny um die wissenschaftlichen Details ein großes Geheimnis. Sie war schon viel
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