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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille
Autoren: Laurell K. Hamilton
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hier draußen einen Mord untersuchen ohne irgendeinen offiziellen Status.«
     
    »Sehen Sie, Sie brauchen doch eine Marke.« Ich hörte ihn seufzen. »Hören Sie, Anita, ich würde Sie nicht allein lassen, wenn wir nicht unsere eigenen Probleme hätten. Ich habe hier eine Leiche liegen. Wenn ich kann, schicke ich jemanden. Mensch, mir wäre am liebsten, Sie würden herkommen und einen Blick auf unsere Leiche werfen. Sie sind die örtliche Monsterexpertin.«
     
    »Nennen Sie mir ein paar Einzelheiten, dann spiele ich ein bisschen Kreskin.« »Männlich, Anfang zwanzig, Totenstarre hat noch nicht eingesetzt.« »Wo liegt er?« »In seiner Wohnung.« »Wie sind Sie so früh reingekommen?« »Der Nachbar hat einen Kampf gehört, hat die 911 gewählt. Die haben uns angerufen.« »Wie heißt er?« »Fredrick Michael Summers, Freddy Summers.«
     
    »Hat er alte Vampirbisse am Körper? Verheilte Bisse?« »Ja, etliche. Sieht aus wie ein Nadelkissen. Woher wussten Sie das?«
     
    »Wie lautet die erste Regel der Mordkommission?«, fragte ich. »Man überprüft die engsten Freunde und Verwandten Wenn er einen Vampir als Liebhaber hatte, dann hat er alt, Bisswunden. Je mehr, desto älter war die Beziehung-. Ein Vampir darf sein Opfer nicht öfter als drei Mal im Monat beißen, sonst riskiert er, dass er es tötet und zum Vampir macht. Ihr Freddy kann auch von mehreren Vampiren gebissen worden sein, dann wäre er ein Vampirjunkie. Fragen Sie den Nachbarn, ob da abends die Kerle oder die Mädchen ein und aus gingen.«
     
    »Ich habe gar nicht daran gedacht, dass ein Vampir zu den engsten Freunden zählen könnte«, sagte Dolph. »Dem Gesetz nach sind das Leute wie wir. Das bedeutet, dass auch sie einen Liebsten haben können.«
     
    »Ich werde mir die Bissspuren ansehen«, sagte Dolph. »Wenn sie alle von einem Vampir sind, hatte er einen Liebhaber. Sind sie unterschiedlich, hatte er 's mit mehreren.« »Hoffen Sie auf einen Liebhaber«, sagte ich. »Wenn das der Fall ist, steht er vielleicht von den Toten auf.«
     
    »Die meisten Vampire sind so schlau, die Kehle aufzuschlitzen oder den Kopf abzutrennen.« »Hört sich nicht gut durchdacht an. Vielleicht ein Verbrechen aus Leidenschaft.« »Möglich. Freemont hält die Leichen für Sie zurück. Ist ganz erpicht auf Ihr fachkundiges Urteil.« »Bestimmt.«
     
    »Treten Sie Freemont dabei nicht auf die Füße, Anita.« »An mir soll's nicht liegen, Dolph.« »Seien Sie höflich«, sagte er. »Immer«, entgegnete ich auf die sanfteste Art.
     
    Er seufzte. »Bedenken Sie, dass die Staatspolizisten vielleicht noch keine Leichen mit fehlenden Gliedern gesehen haben.« Jetzt war ich es, die seufzte. »Ich werde mich benehmen,
     
    »Pfadfinderehrenwort. Haben Sie eine Wegbeschreibung?« Ich nahm einen kleinen Notizblock mit Bleistift in der Spie aus der Overalltasche. Für solche Gelegenheiten trug ich so was neuerdings bei mir.
     
    Er gab mir die Wegbeschreibung, die er von Freemont bekommen hatte. »Wenn Sie am Fundort irgendwas Verdächtiges sehen, lassen Sie ihn unverändert. Ich versuche dann, ein paar Leute runter zuschicken. Andernfalls sehen Sie sich die Opfer an, teilen Sie den Kollegen ihre Meinung mit und " lassen Sie sie ihre Arbeit tun.«
     
    »Sie glauben wirklich, Freemont lässt zu, dass ich ihren Laden dichtmache, und wartet dann auch noch auf das RPIT?« Einen Augenblick Stille, dann: »Versuchen Sie Ihr Möglichstes, Anita. Rufen Sie an, falls wir von hier aus etwas tun können.« »Ja, klar.«
     
    »Ich würde bei einem Mordfall lieber Sie ermitteln lassen als viele Kollegen, die ich kenne«, sagte Dolph. Von Dolph war das ein wirklich großes Kompliment. Er war Polizist in Perfektion. »Danke, Dolph.«
     
    Ich redete ins Leere. Dolph hatte eingehängt. Das tat er immer. Ich drückte den Aus-Knopf, stellte das Telefon ab und stand eine Minute lang nur da.
     
    Es gefiel mir nicht, hier draußen in unbekanntem Gelände mit unbekannten Polizisten und halb gefressenen Leichen zu sein. Dass ich zum Spukkommando gehörte, gab mir gewisse Rechte. Ich hatte es am Absperrband sogar schon mit »Ich bin vom Dezernat« geschafft. Ich besaß ein kleines Namensschild, das ich mir ans Revers klammerte. Das war keine Dienstmarke, sah aber offiziell aus. Auf heimischem Territorium zu tun als ob, wo ich wusste, ich konnte zu Dolph laufen, wenn ich deswegen Schwierigkeiten bekam, war eine Sache, hier draußen ohne Unterstützung war das eine ganz andere
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