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Angst über London

Angst über London

Titel: Angst über London
Autoren: Jason Dark
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Scotland Yard und mit einem Sonderausweis versehen, der mir praktisch Tür und Tor öffnete.
    Einige Jahre übte ich diesen Job schon aus, ich hatte zahlreiche Erfolge errungen, aber auch große Misserfolge. Es war mir immer noch nicht gelungen, Asmodina zu vernichten oder die Mordliga zu zerschlagen.
    Die Dämonen waren im Laufe der Zeit mächtiger geworden, ihre Kampfmethoden subtiler, sie hatten sich ihren Gegnern angepasst und versuchten mit allen Tricks und Kniffen, die Herrschaft über die Menschheit zu erringen.
    Ein Einzelgänger wie ich hatte da kaum eine Chance.
    Vielleicht hätte ich auch schon längst die Brocken hingeworfen, gäbe es da nicht meine Freunde, die mich unterstützten.
    Bill Conolly, der Kämpe aus alten Tagen. Ehemaliger Reporter, seit einigen Jahren reich verheiratet mit Sheila, einer Konzern-Erbin. Die beiden hatten einen reizenden Sohn namens Johnny. Ich war Patenonkel des Kleinen. Wenn Bill Conolly nur den Hauch einer Chance sah, in einen Fall einzusteigen, dann tat er dies, oft sehr zum Ärger seiner Frau, die große Angst um ihren Mann hatte.
    Dann Suko, der Chinese. Er bewohnte mit seiner aus Hongkong stammenden Freundin Shao das Apartment neben mir. Suko war fast immer dabei. Im Laufe der Zeit war er für mich zu einem echten Freund und Helfer geworden. Wir hatten uns oft gegenseitig das Leben gerettet.
    Der eine konnte sich auf den anderen blind verlassen.
    Natürlich zählte auch Jane Collins, die Privatdetektivin, zu meinen engsten Freunden. Jane hatte die Gabe, sich immer in gefährliche Fälle hineinzuhängen. Sie riskierte dabei oft Kopf und Kragen. Ich war in sie verliebt, sie in mich, und einer Heirat hätte eigentlich nichts im Wege gestanden, wenn da nicht die gewisse Unabhängigkeit gewesen wäre, die wir beide so liebten. Trotzdem verstanden wir uns ausgezeichnet, von kleinen Ärgernissen und Eifersüchteleien mal abgesehen. Jane war eifersüchtig auf Glenda Perkins, meine Sekretärin beim Yard. Die war das Gegenteil von Jane, schwarzhaarig und vor den Dingen Frau, wenn Sie verstehen, was ich meine. Sie kochte für mich den besten Kaffee der Welt. Wie sie das machte, war ihr Geheimnis.
    Zum Kreis meiner Freunde rechnete ich auch Sir James Powell, meinen direkten Vorgesetzten und Chef. Ein Typ, der fast immer griesgrämig wirkte, über seinen Magen schimpfte, aber ein glänzender Organisator war. Ein Mann, auf den man sich verlassen konnte.
    Ein weiterer guter Freund saß in Deutschland. Kommissar Mallmann. Er war beim BKA beschäftigt und versuchte dort die Leute davon zu überzeugen, dass Dämonen und Schwarzblütler existierten. Ihn hatte ein besonders schwerer Schicksalsschlag getroffen. Der Schwarze Tod, vor Asmodina mein Hauptgegner, hatte Karin, Willis Frau, direkt nach der Hochzeit getötet.
    Will Mallmann hatte lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen.
    Myxin möchte ich natürlich nicht vergessen. Dieser kleine Magier, der so unendlich viel hatte erdulden müssen, als er es gewagt hatte, sich auf unsere Seite zu stellen und abtrünnig zu werden. Asmodina bestrafte ihn grausam und nahm ihm seine Kräfte. Das war schlimmer als der Tod, denn der Magier war einst ein mächtiger Dämon. Dass er sich auf unsere Seite gestellt hatte, verdankten wir der Feindschaft zwischen ihm und dem Schwarzen Tod, die im alten Atlantis ihren Ursprung hatte.
    Myxin unterstützte uns und bekam dafür die Quittung. Jetzt versuchte er verzweifelt, einen Teil seiner Kräfte zurückzubekommen. Aber er musste es so anstellen, dass Asmodina nichts merkte, denn dann würde sie ihn erbarmungslos töten.
    So sah also das Sinclair-Team aus, wenn ich es mal so nennen darf.
    Einer konnte sich auf den anderen verlassen. Dieses Wissen gab mir immer wieder Hoffnung, erneut gegen den überstarken Gegner anzutreten. Ich ging wieder zurück ins Schlafzimmer und stieß mir am Türfutter den linken großen Zeh, weil ich barfuß lief.
    Ich setzte mich auf die Bettkante. Oft dachte ich über die Zukunft und auch die Vergangenheit nach, vor allen Dingen in den Nächten, wo ich wenig Schlaf fand. Aber warum konnte ich nicht schlafen? Was war der Grund? Organisch war ich völlig gesund, auch meine Nerven konnte ich als gesund bezeichnen. Es musste also etwas anderes sein. Eine Bedrohung, eine Ankündigung, etwas Schlimmes, das in der Luft lag. Bei diesem Gedanken stockte ich sollte das tatsächlich der Fall sein, stand mir was bevor. Manchmal hat man ja einen sechsten Sinn, und ich hatte mir angewöhnt, auf
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