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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)
Autoren: F. Paul Wilson
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aufhalten? Sie haben ihn doch schon früher besiegt. Können Sie nicht …?«
    »Ich bin nicht mehr der, der ich war, als ich mich das letzte Mal dem Widersacher stellen musste«, sagte Glaeken mit einem traurigen Lächeln. »Der Verbündete kümmert sich kaum noch um uns und das wird von Tag zu Tag weniger. Ihm ist vorgegaukelt worden, diese Welt sei tot.«
    »Das heißt, es gibt keine Hoffnung?«, fragte Bill.
    Er war bereits da gewesen, wo es keine Hoffnung mehr gab. Er wollte nicht dorthin zurück.
    »Das habe ich nicht gesagt.« Glaekens blaue Augen bohrten sich wieder in Bills. »Jemand wartet im Hintergrund. Ein Erbe, wenn man so will. Vielleicht ist er in der Lage, die Macht zurückzuholen, aber nicht ohne Hilfe. Meiner und Ihrer. Ich glaube, es wäre ganz passend, wenn Sie mir dabei helfen. Und was ist mit Ihnen, Mrs. Treece. Lassen Sie sich auch für unsere kleine Armee anwerben?«
    Carol schien in einem Schockzustand, aber sie zwang sich zu einem Nicken.
    »Ja. Ja, das will ich.«
    »Hervorragend.« Glaeken wandte sich zur Tür. »Dann lasst uns gehen.«
    »Was ist … was ist mit ihnen?«, fragte Bill mit einem Blick zur Schlafzimmertür.
    Lisl … Renny … Sie lagen da wie abgestochenes Vieh.
    »Sie verdienen etwas Besseres.«
    »Da haben Sie sicher recht, aber wir können es uns nicht leisten, uns mit der Polizei auseinanderzusetzen, die sicherlich in diesem Augenblick schon hierher auf dem Weg ist. Sie würden uns behindern, vielleicht sogar einsperren, und wir haben keinen Augenblick zu verlieren.«
    Widerwillig musste Bill zugeben, dass der alte Mann recht hatte. Er und Carol folgten Glaeken nach draußen in den Regen. Er zitterte in der Kälte.
    »Wie lange haben wir?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich glaube, es beginnt am Himmel. Das ist seine Art. Vielleicht wird es erst nur unterschwellig sein, deswegen müssen wir den Himmel im Auge behalten, damit wir seinen ersten Zug nicht verpassen. Wir wollen schließlich wissen, wann der Krieg beginnt und wir müssen darauf vorbereitet sein.«
    Bill blickte nach oben und sah nur die tief hängende graue Wolkendecke, die auf ihnen lastete.
    Am Himmel … was würde dort geschehen? Er hatte eine Vorahnung, dass es in den kommenden Wochen zu einem Reflex werden würde, hochzuschauen.
    »Aber was können wir gegen eine Macht wie diese ausrichten?«
    »Es gibt immer noch das eine oder andere, was wir versuchen können.« In den Augen des alten Mannes blitzte die Empörung und er klopfte mit der Spitze seines Gehstocks auf den Asphalt. »Er hat mich hilflos genannt«, grollte er mit leiser Stimme. »Das hat noch nie jemand gewagt. Wollen wir doch mal sehen, wie hilflos ich wirklich bin.«

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine
    LESEPROBE

    Das Finale des Adversary-Zyklus
    Originaltitel: Nightworld
    Übersetzer: Michael Plogmann

Mittwoch
    Dr. Nicholas Quinn
    Manhattan
    Am 17. Mai ging die Sonne mit Verspätung auf.
    Nick Quinn hörte die ersten vagen Gerüchte über einen verzögerten Sonnenaufgang, als er in der Cafeteria der Physikfakultät der Columbia Universität seinen Kaffeepott am Automaten auffüllte. Er achtete nicht sonderlich darauf. Eine falsch kalkulierte Berechnung, ein unbeachteter Faktor, eine Fehlfunktion in einer Uhr. Menschliches Versagen. Musste es sein. Die olle Sonne kam nie zu spät zu einer Verabredung. So etwas gab es einfach nicht.
    Doch das Gerücht geisterte den ganzen Morgen durch die Korridore, nur was fehlte, war das entsprechende Anschlussgerücht mit einer Erklärung. Also machte sich Nick in der Mittagspause, nachdem er sich sein übliches Roastbeefsandwich und eine große Cola auf sein Tablett geladen hatte, in der Cafeteria auf die Suche nach Harvey Sapir aus der Abteilung für Astrophysik.
    Er hielt Ausschau nach dem Haarschopf. Harveys Haar war immer perfekt frisiert. Es wallte nahtlos in einem grau melierten Schopf nach hinten, so voll und kräftig, dass es aussah wie ein Toupet. Aus der Nähe, wenn man genau hinsah, konnte man durch die Mähne hindurch eine Spur rosiger Kopfhaut erkennen. Es war ein stets wiederkehrender Witz in der Abteilung, zu raten, wie viel Zeit und Haarspray Harv wohl jeden Morgen in seine Frisur investierte.
    Nick erspähte ihn in einer Ecke mit Cynthia Hayes. Sie arbeitete ebenfalls in der Astrophysik. Die beiden waren intensiv in ein Gespräch vertieft.
    Harvs Haarschopf war völlig zerzaust.
    Nick fand das beunruhigend. »Darf ich mich zu euch setzen?« Er stand hinter dem Stuhl neben
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