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Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman)

Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman)

Titel: Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman)
Autoren: Thomas Graser
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hin und her, als wenn er seine Waffe ausbalancieren würde.
    »Dieser Apparat ist eine Sonderanfertigung, speziell für meine Bedürfnisse hergestellt. Damit verschieße ich so eine Art kleiner Dartpfeile. Sehr präzise, nicht mit einer Pistole oder gar Bolzenschussgerät zu verwechseln.«
    »Was reden Sie für wirres Zeug?
    Sie langweilen mich mit Ihrem Geschwafel.
    Was wollen Sie von mir?
    Wer sind Sie wirklich?
    Ich rufe nun meinen Sicherheitsdienst .«
    Es war nur ein leises Zischen zu vernehmen. Ravens Oberkörper drehte leicht zur Seite, er griff sich an die rechte Schulter. Einer dieser dämonisch scharfen Pfeile steckte nun darin und verursachte sofort brennende Schmerzen. Es drang nur wenig Blut aus der Wunde.
    »Ich habe Sie gewarnt, Mr. Blackstone. Noch ein unerwünschtes Wort, und der nächste Pfeil landet direkt in Ihrem linken Auge. Ich treffe immer und hoffe, ich muss es nicht noch einmal demonstrieren. Wie Sie es schon angekündigt haben, die Uhr tickt! Also ziehen Sie sich komplett aus, ich denke nicht, dass Sie meine kleine Frage einfach so beantworten werden.«
    »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen ?«, entfuhr es Raven, mehr ungläubig. Wieder ertönte dieses unheimliche Zischen, und ein weiterer Pfeil traf nun seine linke Schulter mit ähnlicher Wirkung.
    Ravens Gesicht zuckte schmerzverzerrt.
    »Diese weitere und wirklich „letzte“ Warnung schenke ich Ihnen nur aus einem Grund. Sie sind aufgeregt und außer sich, ansonsten wären Sie nun auf einem Auge blind.
    Sie tun, was ich Ihnen sage und antworten nur, wenn ich Ihnen eine Frage stelle.
    Wenn diese einfache, aber klare Anweisung Ihr Gehirn nicht aufnehmen kann, dann verstehe ich nicht, wie Sie solch ein Unternehmen repräsentieren dürfen?
    Also. Machen Sie sich nackig, aber zackig !« Jules lächelte freundlich, es erfror wieder blitzschnell.
    Raven war völlig irritiert, er zog sich nun langsam und mit Schmerzen in beiden Körperhälften aus. Er ärgerte sich über sich selbst. Als er ganz entblößt vor dem angeblichen Journalisten des Finanz-Journals stand, kamen unbekannte Schamgefühle in ihm auf. Jules stieß ihn unsanft auf einen Stuhl. Er hatte sich mit einem metallenen Klebeband aus seiner Tasche bewaffnet und fixierte den Brauereierben damit auf dem Stuhl. Wie herbeigezaubert, hielt er nun ein blitzendes Messer in seiner rechten Hand. Ravens A ugen schienen herauszuquellen. Seine Angst, diesen Überfall nicht zu überleben, stieg rapide.
    »So mein Lieber, wie lautet die Kombination Ihres Wandsafes ?«
    Raven schüttelte seinen Kopf.
    Er hätte ja so nicht antworten können, seine Reaktion deutete der Unbekannte falsch. Innerhalb weniger Sekunden setzte der Angreifer einige kleine, im ersten Moment kaum wahrnehmbare Schnitte. Verteilt an diversen Stellen am gesamten Körper. Durch Raven Blackstone schossen die wildesten Gedanken.
    »Die Schnitte und der daraus resultierende Schmerz werden Sie nicht so schnell töten, aber es wird Sie ein seltsames Gefühl beschleichen. Gibt es unbekannte Schmerzen, die einen wahnsinnig machen können? Glauben Sie mir, solche Wahrnehmungen gibt es!
    Wenn wir so weitermachen, werden Sie garantiert sterben. Wollen Sie das, Mr. Blackstone? Ich kann Sie erlösen. Dann ist alles schnell vorüber. Sie werden wieder völlig gesund und können weiterhin mit ihrer Familie wertvolle Zeit verbringen.«
    Sein Peiniger riss ihm mit einem Ruck das Klebeband vom Mund.
    Ravens Lippen brannten höllisch. Obwohl immer eine starke Persönlichkeit, war er nun auf der Schwelle, innerlich zu zerbrechen.
    Seine mentale Kraft begann zu schwinden, aus diesem Grund musste er noch Folgendes loswerden. Seine Stimme war näselnd schwach, kaum zu hören:
    »Wer auch immer Sie sind?
    Wer auch immer Sie beauftragt hat?
    Sie werden Ähnliches erleiden, das versichere ich Ihnen.«
    Jules antwortete lächelnd:
    »Man sollte nur Versprechungen von sich geben, die man auch einhalten kann.
    Sie sind doch noch nicht soweit, na gut.
    Sie meinen, Sie haben Mut? Kein Mensch kann das aushalten, bislang hat jeder geplaudert. Warum glaubt mir denn niemand? Echt verrückt, ein Mysterium! Sie haben vielleicht so einiges erlebt, Mr. Blackstone, und meinen, ein gefestigter Mensch zu sein. Nur hat ein jeder Grenzen, ich zeige diese nur auf.«
    Wieder klebte er Raven einen frischen Streifen Klebeband über die Mundpartie. Ganz langsam ergriff Jules wieder das scharfe Messer, sein Gegenüber sollte es blitzen sehen. Die Angst spiegelte
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