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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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habe, gibt es vielleicht eine Möglichkeit, die dir bei deiner Suche behilflich sein könnte. Letztendlich müssen wir aber erst das Treffen mit den Wölfen abwarten.“
    Renyans Augen formten sich zu schmalen Schlitzen zusammen. „Was hast du eigentlich vor, Jindo?“
    „Wenn ich mit meinem Verdacht richtig liege und sich alles so fügt, wie ich es erhoffe, dann sollte Cale dich unbedingt nach Namagant begleiten.“
    Renyans Gesichtszüge entglitten schlagartig und erzeugten umgehend ein zufriedenes Lächeln auf Jindos Gesicht.
    „Habe ich dich gerade richtig verstanden? Wir sollen den Jungen zurück zu seinem Vater bringen und du gedenkst ihn Ziron gleich im Anschluss wieder wegzunehmen? Das kannst du weder von Cale noch von Ziron verlangen, Jindo. Ich habe deine Entscheidungen nie infrage gestellt, aber diesmal muss ich es.“
    „Und ich kann es dir nicht verübeln. Aber meinst du nicht auch, dass Cales Gabe dir auf Namagant von großem Nutzen sein würde?“
    Noch bevor Renyan antworten konnte, beugte sich der Vanyanar über die Tischplatte und hob beschwörend seinen Zeigefinger empor. „Und nun denke noch einen Schritt weiter und stell dir vor, dass die Verwandlung des Jungen in einen Wolf jederzeit kontrollierbar wäre. Dass er seine Gestalt nach eigenem Belieben ändern könnte! Und wenn du dir nun noch die Größe der weißen Wölfe vor Augen führst, dann müsste dir bewusst werden, dass du dich auf Zardans Rücken um einiges schneller durch Namagant bewegen würdest, meinst du nicht auch?“
    „Wie um Himmels Willen sollte das möglich sein? Und warum sollte Ziron ihn erneut gehen lassen? Du musst schlagkräftige Argumente für diesen Vorschlag haben, obwohl ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wie diese lauten könnten.“
    „Das weiß ich selbst noch nicht“, erwiderte Jindo gelassen und lehnte sich wieder zurück. „Darüber mache ich mir erst Gedanken, wenn es soweit ist, schließlich haben Ziron und ich uns noch nie zuvor getroffen.“
    Doch Renyan hatte diese Erfahrung bereits gemacht. Und er konnte sich nur schwer vorstellen, dass Ziron den Plänen des Vanyanar zustimmen würde.
    „Ich möchte noch einmal zu unserem Grund der ganzen Reise zurückkommen“, fuhr Jindo schließlich fort und begann seine Handballen zu massieren. „Auf den letzten der drei Splitter, um genau zu sein.“
    „Der, den Salagor sich einverleibt hat?“
    Jindo nickte stumm. „Die Splitter von Andulars Träne werden eine sehr hohe Anziehungskraft aufeinander ausüben, Renyan, das hat mir der Wolkenwal berichtet, da die Kräfte im Inneren der Steine wieder einst mit dem Kristall werden wollen. Salagor hätte ihn nie beschädigen dürfen! Du brauchst also die ersten beiden Steine um den Letzten aus Salagors Brust entfernen zu können, aber genau dort liegt das Problem. Denn dieser Splitter versorgt Salagor mit seiner Macht. Ohne diesen Teil des Kristalls wird er nicht mehr in der Lage sein, seine Gestalt zu manifestieren. Der Verlust würde also seinen Untergang bedeuten. Er wird alles daran setzen, dass du ihn unter keinen Umständen erhältst. Und bedenke, dass keine Waffe ihm etwas anhaben kann! Wenn du die ersten zwei Splitter hast und mit ihnen in Salagors Nähe kommen solltest, werdet ihr beide für einen kurzen Moment miteinander verbunden sein. Das ist der einzige schwache Augenblick, den er erleiden wird, denn immerhin bist du ein Mensch. Deine Schwäche der Sterblichkeit könnte sich dank der beiden Kristalle auf ihn übertragen. Nur in diesem Moment wird er seinen Splitter verlieren können.“
    Renyan lief ein kalter Schauer über den Rücken. Doch noch ehe er mehr von Jindo erfahren konnte, wurde plötzlich die Tür aufgestoßen und Cale stand händeringend im Türrahmen.
    „Wir sind da! Asmadar liegt nur noch wenige Meilen vor uns“, rief er und warf ihnen einen prüfenden Blick zu. „Ihr habt über mich gesprochen, stimmt´s? Großvater hat dir alles erzählt, ist doch so, oder?“
    „Woher willst du das wissen?“, antwortete Renyan, doch gerade als ihm die Antwort selbst in den Sinn kam, sah er auch schon Cales Kette vor seinen Augen hin und her pendeln.
    „Ich kann euch sehen, schon vergessen?“, antwortete er grinsend und folgte dem Vanyanar die Stufen hinauf.
    Renyan blieb jedoch noch einen Augenblick lang in der Tür stehen. Jindos letzte Worte, kurz bevor Cale die Kajüte betreten hatte, schwirrten immer noch in seinem Kopf herum. Er wollte unbedingt noch mehr über die Anziehungskraft
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