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Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Titel: Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien
Autoren: Michael J. Unge
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anschauen, oder?“
    „Klar. Beam me up Scotty!“
    Nach einiger Wartezeit, während ein neues Experiment der Wissenschaft erklärt und auch gezeigt wurde, war es soweit. Das riesige Monster, das aussah, als käme es direkt aus dem Weltall, war aus einem drei oder vier Meter hohen Glaszylinder herausgebeamt worden. Puff und weg war es. Zerlegt in seine Moleküle. Danach wurden wir in einen ziemlich großen runden Raum, eine Art Hörsaal, geführt und nahmen in den Sitzreihen Platz. In der Mitte des Saals stand ebenfalls ein riesiger Zylinder aus Glas. Dieser war im Moment noch leer, denn dort sollte das Ungetüm, vor unser aller Augen, hineingebeamt werden.
    Als alle Wissbegierigen ihre Sitzplätze eingenommen hatten, fuhren Sicherheitsriegel vor die Sessel, das Licht im Raum wurde gedimmt und die Blicke richteten sich auf den Glaszylinder.
    Ein Trommelwirbel setzte ein, Rauchschwaden begannen sich im Zylinder zu drehen, Blitze zuckten durch den Raum und nach einem ohrenbetäubenden elektrischen Surren, befand sich das Monster plötzlich in dem gläsernen Käfig. Das Publikum war begeistert. Es wurde geklatscht, gepfiffen und getrampelt.
    André und ich schauten uns auch freudig an, fragten uns aber doch, ob das denn jetzt alles gewesen sei. Ich schaute mir dieses riesige grüne Echsenwesen in dem Zylinder an. Es schaute sich um, beäugte die Menschen misstrauisch, begann mit seinen großen Klauenhänden gegen das Sicherheitsglas zu schlagen. Eine Stimme schepperte aus den Lautsprechern, beruhigte das Publikum, welches bereits in leichte Panik geriet. Immer lauter, herausfordernder brüllte die außerirdische Echse in ihrem Gefängnis. Nochmals wurden wir darüber aufgeklärt, dass es sich um Sicherheitsglas erster Güte handelte und somit kein Grund zur Besorgnis bestünde.
    Dann gab es einen lauten Knall und die Lichter gingen aus. Aus den Lautsprechern erklang nur noch ein an- und abschwellendes Rauschen. Ein ohrenbetäubendes Krachen ließ mich vermuten, dass das super sichere Sicherheitsglas gerade in Tausend Stücke zerschmettert worden war. Ein befreiendes, mächtiges Brüllen der Echse, schien meinen Verdacht zu bestätigen. Einem Stroboskope gleich, flackerte das Licht noch einen kurzen Augenblick auf und ich konnte den leeren, zerbrochenen Zylinder in der Mitte des Raumes erkennen. Panik machte sich im Publikum breit, doch wir waren ja angeschnallt. Ob das in diesem Augenblick gut oder schlecht war, wusste ich nicht recht zu bestimmen. In einer Massenpanik zertrampelt zu werden oder lieber auf dem Sitzplatz fixiert zu sein, als vorbereiteter Happen für die Echse? Beide Optionen brachten kein Hochgefühl. Die Elektronik hatte mittlerweile ihren Geist aufgegeben und so ließen sich die Sicherheitsriegel auch nicht öffnen. Zwischen dem Rauschen der Lautsprecher hörte man eine panische Stimme, die uns aufforderte leise zu sein, die Ruhe zu bewahren und unter keinen Umständen unsere Plätze zu verlassen. Dieses Monster, würde auf jegliche Geräusche reagieren und man wisse nicht, was es dann mit einem anstelle.
    Mein Herz raste, ich spürte Andrés Hand, die meine auf der Stuhllehne ergriff. Ich schaute zu ihm hinüber, obwohl ich mir im Klaren darüber war, dass ich in dem stockfinsteren Raum nichts, aber auch gar nichts erkennen würde.
    Ein wütendes Schnauben ließ mich in meiner Bewegung erstarren. Die Echse stand direkt hinter mir. Schnaufte, röchelte und schnupperte. Ich hielt den Atem an, war zu keiner Bewegung imstande. Mein Körper schaltete auf den Fluchmodus um, doch ich konnte und wollte mich nicht zu erkennen geben. Schwere, donnernde Schritte entfernten sich ein Stück und ich ließ, so leise es mir möglich war, die angestaute Luft aus den Lungen entweichen. Ein kleiner Seufzer verließ meinen Mund und das Geräusch der Schritte verstummte. Es war stehengeblieben. Schnüffelte. Brüllte einen ohrenbetäubenden Schrei der Verzweiflung in die Welt hinaus. Ich zuckte zusammen. Hielt erneut den Atem an. Das Herz wummerte in meiner Brust und schien einen Weg aus dem Körper heraus zu suchen. Das Untier reagierte prompt und die schweren Schritte stampften zu mir zurück. Immer kleiner werdend, sackte ich in meinem Sitz zusammen. Es kam näher, schien unschlüssig, war erneut genau hinter mir zum Stehen gekommen. Ein Knurren. Ein Schnüffeln. Dann schoss ein heißer Luftstoß in meinen Nacken und ich schrie wie am Spieß. Mit mir gemeinsam auch alle anderen im Saal. Das Licht ging an, die Riegel
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