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Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Titel: Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien
Autoren: Michael J. Unge
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auszumachen. Sie waren so vertieft, dass sie es wahrscheinlich noch nicht einmal bekommen hatten. Bewaffnet mit Zigaretten und dem Bier, machte ich mich auf, um eine Runde über den Platz zu schlendern.
    Wo bleibt denn Billy eigentlich?, fragte ich mich. Müsste er nicht längst Feierabend haben?
    Ich lief ziemlich verloren zwischen den ganzen Kerlen auf und ab, flirtete ein wenig in der Gegend herum, hielt aber immer mit einem Auge Ausschau nach Billy. Als mir die Warterei irgendwann zu langweilig wurde, ging ich zurück zu André und Andreas. Andreas’ Hand hatte sich tief in Andrés Hosenschlitz verfangen und schien den Inhalt der Hose zu erforschen. Hastig zog er die Hand zurück, als ein Sicherheitsmann auf die beiden zuschlenderte. Dieser nickte zufrieden und schlug dann eine andere Richtung ein. Mit einem breiten Grinsen ging ich zu den beiden Fummlern zurück.
    „Na das war aber knapp“, meinte ich statt einer Begrüßung.
    „Kannst du wohl sagen“, gab André zu, „in diesem Land darf man aber wirklich gar nichts. Hast du Billy gefunden?“
    „Nein. Der scheint noch immer nicht hier zu sein“, gab ich geknickt von mir.
    Andreas schaute auf die Uhr. Wir hatten ihm die Geschichte vorhin bereits in der Kurzversion erzählt. „Also gleich ist es bereits Mitternacht. Ich schau mir auch nur noch das Feuerwerk an und muss dann mal wieder los.“
    „Feuerwerk?“, hakte ich interessiert nach.
    „Ja. Wusstet ihr das nicht? Hier auf Pleasure Island wird jede Nacht das Neue Jahr gefeiert.“
    „Klingt ja super. Das schauen wir uns auf jeden Fall auch noch an“, sprach André direkt für uns beide. Ich nickte zustimmend.
    „Und wenn Mr. Deans bis dahin nicht aufgetaucht ist, dann kann der mich mal gern haben“, beschloss ich.
    Der verzweifelte Blick, den ich nun zum wiederholten Male über den Platz schweifen ließ, strafte meine Worte sogleich Lügen.
     
    Da! Ein heller Lichtschein! In grelles Flutlicht gehüllt, stand er plötzlich am anderen Ende des Platzes. Der flirrende Schimmer um ihn herum ließ ihn göttlich wirken.
    Dieses besondere Licht, sah natürlich nur ich allein. Für alle anderen stand dort einfach Billy.
    Wie in Zeitlupe wehte der seichte Wind durch das blonde Haar, ließ die feinen Strähnen seine braungebrannte Stirn liebkosen. Die blauen Augen, leuchtend wie zwei Aquamarine, schauten suchend über den Platz. Das Glänzen nahm noch weiter zu, als sein Blick an meiner Person haften blieb. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und machte sich auf den Weg zu uns - nein, zu mir. Zu mir!, jubelte ich innerlich.
    Diese wundervolle Seifenblase zerplatze in dem Moment, als ihn jemand am Arm packte und in eine kleine Gruppe von Männern hineinzog. Einige trugen die Hemden des Planet Hollywood Personals. Ich hätte auf der Stelle losheulen können. Seine Kollegen! Na Bravo! André bemerkte natürlich sofort, was los war und legte den Arm um meine Schultern.
    „Der kommt schon noch rüber, keine Angst“, versuchte er mich aufzumuntern.
    Jetzt hatte ich so lange auf ihn gewartet und dann wurde er mir vor der Nase von seinen Kollegen weggeschnappt. Die hatte er doch bereits den ganzen Tag gesehen - und würde sie wahrscheinlich auch morgen wiedersehen. Ich war aus Deutschland angereist und düste am nächsten Tag weiter nach Miami!
    Haben alle den Fehler in dieser Gleichung gefunden?
     
    Ein lauter Knall riss mich aus den Gedanken und ließ mich in den Himmel blicken, wo gerade die ersten Feuerwerksraketen ihren Auftritt zelebrierten. Viele ‚ohs’ und ‚ahs’ rauschten durch die Menge. André hatte mir zuliebe versucht sich zu wehren, wurde aber von Andreas in eine feste Umarmung gezogen. Da stand ich nun. Allein. Beschaute mir ein Feuerwerk, zwanzig Meter von meinem Traummann entfernt. Wieder hätte ich mich am liebsten in ein Loch verkrochen und einen ausgiebigen Heulkrampf ausgelebt.
     
    Plötzlich spürte ich zwei Arme, die sich um meine Taille legten. Ich drehte mich um und sah die beiden Aquamarine vor mir glitzern.
    Er ist da! Juchhu!,  jubelte ich innerlich und schob meinen Rücken fest gegen die muskulöse Brust.
    Er schmiegte sich noch dichter an mich, hielt mich in seinen starken Armen. Er lehnte sich vor und legte den Kopf auf meiner Schulter ab. Gemeinsam schauten wir uns das Spektakel am Himmel an. Eine weitere Rakete machte sich bemerkbar. Nämlich an meinem Hintern. Billy rieb seine große Erektion an mir und ließ meinen Körper augenblicklich darauf reagieren. Er
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