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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren
Autoren: David Chandler
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was erzählen wir
ihm über die Elfen?«
    Â»Wenn man dort von Balints Verbrechen erfahren soll«,
meinte Malden, »dann müssen wir eine Erklärung abgeben. Schließlich war es die
Stadt der Elfen, die die Zwergin zerstörte. Dabei wurden fast alle
getötet – und wir beinahe auch.«
    Â»Aber mir graut davor, was der König unternehmen wird,
sobald er erfährt, dass Elfen in seinem Königreich unterwegs sind. Sicherlich
wird er seine Ritter losschicken, um sie zusammenzutreiben, und dann … nein.
Nein, ich will gar nicht daran denken.« Cythera stützte den Kopf auf die Hände.
»Können wir ihm nicht einfach sagen, dass sämtliche Elfen starben, als die
Wolkenklinge einstürzte?«
    Â»Damit man mich wegen Massenmordes in kochendes Wasser
wirft?«, fragte Balint mit weit aufgerissenen Augen. »Ihr wisst, dass das eine
Lüge ist. Die Elfen überlebten. Jedenfalls die meisten von ihnen.«
    Â»Ein Segen, der dir nicht zuzuschreiben ist«, erklärte
Croy. »Als du die Wolkenklinge zum Einsturz brachtest, hättest du billigend in
Kauf genommen, dass sie alle umgekommen wären.«
    Malden schüttelte den Kopf und wandte sich an Balint.
»Das spielt keine Rolle. Unser König besitzt doch gar nicht die Macht, dich an
den Galgen zu bringen. Schlimmstenfalls schickt er dich nach Norden, was er
sowieso tun wird, gleichgültig, wie viele Elfen den Tod fanden. Also ist es
auch gleichgültig, welche Verbrechen wir dir alle zur Last legen, da die Strafe
die gleiche sein wird.«
    Â»Ich übernehme die Verantwortung für meine Taten. Ich
handelte im Sinne meines Königs, das ist alles«,
erklärte Balint. Als die Menschen sie daraufhin nicht auf der Stelle losbanden,
schien sie in ihren Fesseln zusammenzusinken. »Es war ein langer Ritt, und ich
muss pinkeln«, sagte sie dann und richtete sich wieder auf. »Welcher von euch
tapferen jungen Männern zieht mir die Hose herunter?«
    Croy zuckte angewidert zurück. Genau das war natürlich
Balints Absicht gewesen. Sie grinste breit und versuchte Maldens Blick
einzufangen.
    Aber Cythera antwortete für ihn. »Ich bringe
sie zum Abort«, sagte sie und stand auf. Aber dann stieß sie ein Keuchen aus.
    Malden fuhr auf dem Stuhl herum und sah zwei Männer
auf sich zukommen, die sich ihren Weg durch den Gastraum bahnten. Sie trugen
keine Umhänge mit aufgestickten Augen, wie es bei der Stadtwache von Ness
üblich war, aber er erkannte sie sofort als Männer des Gesetzes. Jeder von
ihnen trug ein Lederwams, in dessen Ellbogen und Schultern Stahlplatten
eingenäht waren, und sie hielten Waffen in den Händen. Auf ihre Umhänge waren
Goldkronen gemalt, das Zeichen ihres Amtes.
    Aber selbst ohne diese Uniformen hätte er gewusst,
dass sie Gesetzeshüter waren. Dafür sorgten schon ihre selbstgefälligen Mienen.
Sie überragten alle anderen Männer im Raum, und ihr Gesichtsausdruck besagte, dass
sie sich dessen bewusst waren. Die groben Züge und zusammengekniffenen Augen
wiesen sie außerdem als Männer aus, die vor keinem Kampf zurückschreckten.
Malden hatte sein ganzes Leben damit verbracht, solche Zeichen erkennen zu
lernen – und erst recht zu lernen, wie er solchen Leuten aus dem Weg ging.
    Â»Ihr guten Herren«, sagte Croy, erhob sich und
breitete die Arme aus. »Ich danke Euch für Euer Kommen. Wir wollten sie gleich
zur Festung bringen, aber vielleicht nehmt Ihr uns den Weg ab.«
    Einer der Königsmänner – jener, der noch die
meisten seiner Zähne hatte – starrte auf die Zwergin hinunter und runzelte
die Stirn. »Was soll das?«
    Â»Keiner hat etwas von einem Zwergenmädchen erwähnt«,
sagte der andere und warf seinem Kameraden einen Blick zu. An seinem Hals,
unmittelbar neben der Luftröhre, war eine hässliche Narbe zu sehen.
    Â»Das ist Balint«, verkündete Croy, »die im Dienst des
Zwergenbotschafters in Rotwehr stand. Sie hat ihren Eid gebrochen und …«
    Â»Wir sind nicht wegen einer Zwergin hier«, unterbrach
ihn der Mann mit den vielen Zähnen.
    Langsam schob Malden seinen Stuhl vom Tisch zurück.
Dabei versuchte er möglichst keinen Laut zu verursachen. Damit beschäftigt,
bemerkte er gar nicht, dass er gegen die Wand prallte. Als sein Hinterkopf mit
dem Verputz in Berührung kam, wandte er den Kopf nach rechts und links und
suchte
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