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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen
Autoren: David Chandler
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auf den Barbaren. Der Bursche mit dem Faustschild fing einen Keulenschlag geschickt mit dem kleinen Schild ab und stieß ihn in das Gesicht des Barbaren zurück. Überrascht vom Widerstand, trat der Barbar einen Schritt zurück – die erste echte Herausforderung, die sich ihm bot –, und ein anderer Schläger nutzte die Gelegenheit, um mit seinem Messer die Brust des Gegners zu treffen. Der Barbar heulte auf und schlug mit der Axt zu, hackte die Wange des Angreifers ab. Blutverschmiert wirbelte die Schneide in der Hand ihres Meisters herum. Der Barbar holte weit hinter dem Rücken aus und vergrub sie tief in dem Faustschild, spaltete das Holz und das darunter befindliche Handgelenk. Zwei weitere Körper stürzten zu Boden.
    Das blutige Schauspiel flößte Croy keine Angst ein. Im Verlauf vieler Jahre hatte er sich beigebracht, das Schwindelgefühl abzustreifen, das ihn an Ort und Stelle zu bannen drohte. Er tat einen weiteren Schritt nach vorn und hob abermals die Hände, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Schluss damit. Sofort!«, rief er.
    »Gleich«, erwiderte der Barbar. Dann schwang er auf einem Fuß herum und ließ die Keule durch die Luft pfeifen. Der letzte Schläger hatte sich hinter ihn geschoben und war im Begriff, ihm das Messer in den Rücken zu rammen. Stattdessen zerschmetterte ihm die Keule den Unterarm, und er ließ die Waffe fallen. Einen Augenblick lang starrte er seine Hand an, die vom Ende des verwundeten Arms herabhing, dann brüllte er auf vor Schmerz.
    Kein anderes Geräusch war zu hören. Die Luft im Raum erschien völlig still, als hätte sie sich in Glas verwandelt und hielte jeden Gegenstand fest. Croy fühlte sich an Ort und Stelle gebannt, unfähig, auch nur einen Finger zu rühren.
    Aber es war kein magischer Zauber, der Croy lähmte, sondern er war lediglich von dem Kampf gefesselt, der sich vor ihm abspielte. Es war offensichtlich, dass sich dieser Barbar nicht kampflos ergeben würde. Aber das war keinesfalls überraschend, wenn sich Croy in Erinnerung rief, was er über dessen Volk wusste. Die Barbaren der Oststeppe waren geborene Krieger – sie verbrachten ihr ganzes Leben mit Jagen und Kämpfen, und sie waren berühmt für ihren sturen Mut. Lediglich eine schmale Bergkette trennte ihr Gebiet vom Königreich Skrae, aber diese Laune der Geografie war ein wahrer Segen. Sollten die Barbaren jemals nach Skrae einfallen, konnte ihnen das Königreich nicht lange Widerstand leisten.
    Nun stand er einem furchterregenden Vertreter dieser Kriegerkultur gegenüber und wusste nicht, ob er ihm standzuhalten vermochte.
    »Ich glaube, du wolltest etwas sagen«, sagte der Barbar. Seine Lippen verzogen sich und konnten möglicherweise als freundliches Grinsen gedeutet werden – hätten seine Haltung und seine angespannten Muskeln nicht vermittelt, dass er gleich zu einem tödlichen Angriff überzugehen gedachte.
    Croy runzelte die Stirn und zog das Schwert. Er war ebenfalls für den Kampf ausgebildet worden. Er hatte studiert, wie man einen solchen Gegner bezwang. In den wenigen Augenblicken, die ihm vor dem Angriff noch blieben, überdachte er seine Strategie. Die Axt konnte er mit einem waagrechten Hieb parieren, aber diese Keule war zu schwer und der Arm, der sie führte, zu kräftig, um sie wirkungsvoll parieren zu können. Er würde sich unter ihrem Schlag hinwegducken und gleichzeitig einen Ausfall machen müssen, sein Schwert zu einem Stich herumreißen …
    »Ghostcutter«, sagte der Barbar, als würde er einen alten Freund begrüßen. Er deutete mit dem Kopf auf das Schwert in Croys Hand. Dann breitete er die Arme aus und ließ Axt und Keule fallen.
    Croy runzelte die Stirn. »Du kennst meine Klinge?« Natürlich war das Schwert, das er trug – die einzige Waffe, die er zur Unterzeichnung seines Eheversprechens mitgebracht hatte, und das auch nur als Zierrat –, in gewissen Kreisen berühmt. Es war eine der Ancient Blades, eines der sieben Schwerter, die man in der Dämmerung der Zeit geschmiedet hatte, um keine geringeren Gegner als Dämonen zu bekämpfen. Ghostcutter war aus kalt geschmiedetem Eisen gefertigt, und die eine Schneide war mit Silber überzogen. Geschmolzene Silbertropfen flossen quer durch die Hohlkehle. Die Waffe war erschaffen worden, um magische Kreaturen, Flüche und Auswüchse widerwärtiger Zauberei zu bekämpfen. Davon abgesehen, ließ sie sich auch verdammt gut zum Zerschneiden von ganz gewöhnlichem Fleisch verwenden.
    »Ich erkenne sie
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