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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen
Autoren: David Chandler
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verkündete er. »Wartet hier. Ich bin sofort zurück.« Während er das sagte, eilte er bereits die Treppe hinunter.

Kapitel 6
    Ein gefüllter Bierkrug flog auf Croys Kopf zu, als er die Stufen hinunterpolterte. Er duckte sich und ließ ihn krachend an der Wand zerbersten. Die letzten Stufen überwand er mit einem Sprung und bahnte sich seinen Weg zwischen den Gästen im Schankraum hindurch, die verzweifelt zu entkommen versuchten. Einige eilten die Treppe hinauf, andere wollten zur Tür oder stürzten in Richtung Küche. Einen Augenblick lang hatte sogar Croy Schwierigkeiten, gegen den Strom der entsetzten Menge anzukommen – aber plötzlich war der Raum leer, und er stand ganz allein da.
    Allein, abgesehen von einem Barbaren in einem Wolfspelzumhang und den sechs Schlägern, die geblieben waren, um gegen ihn zu kämpfen.
    Die Schläger gehörten zur üblichen Sorte, wie man sie in jeder Schenke der Stadt antraf, Bürger von Ness, die gut mit einer Klinge und einer Keule umzugehen wussten, sonst aber kein Handwerk beherrschten. Wenn sie Arbeit fanden, dann nur als Leibwächter oder angeheuerte Knochenbrecher. Den größten Teil ihrer Zeit verbrachten sie jedoch mit Trinken, Spielen und Huren. Sie kleideten sich in Lederwämser, die man in kochendes Wasser getaucht hatte, um sie widerstandsfähiger zu machen, oder in schwarze Umhänge und traten nur bewaffnet auf. Die sechs Männer, die dem Barbaren gegenüberstanden, trugen Messer von der Länge ihrer Unterarme. Natürlich gesetzeswidrig, aber mühelos zu verbergen. Einer von ihnen – offensichtlich der Klügste des Haufens – hatte einen Faustschild an das linke Handgelenk geschnallt. Sie hatten sich im Halbkreis um den Barbaren geschart und schlichen hin und her in dem Versuch, ihm in den Rücken zu fallen.
    Ihr Gegner war bedeutend größer als jeder von ihnen. Sein Kopf war bis auf ein paar Stoppeln kahl rasiert, und die untere Gesichtshälfte war rot angemalt, als hätte er Blut getrunken. Große, weiße Zähne spalteten die Farbe, denn er lächelte. Strahlte sogar. Er war entweder sehr betrunken oder sehr selbstsicher.
    Croy sah sich um und versuchte sich ein Bild von dem Geschehen zu machen. Hinter dem Barbaren kauerte ein Mann an einer gesplitterten Holzsäule. Das erklärte das gewaltige Dröhnen, das Croy gehört und die Schenke wie ein Erdbeben erschüttert hatte. Er war sich sicher, dass die Säule bei seinem Eintreffen noch keinen Sprung gezeigt hatte.
    Der Barbar schnallte seinen Umhang auf. Er schob ihn über die Schultern zurück und entblößte schwellende Muskeln – und ein kleines Waffenarsenal. Vom Gürtel hing ein Schwert, das ihm beinahe bis zum Knöchel reichte. An der anderen Seite baumelte eine Axt mit einer bösartig aussehenden Schneide. An die Oberarme waren Messer geschnallt, an seiner Hüfte baumelte an einem Riemen eine Keule. Er griff nach der Axt.
    Einer der Schläger tänzelte vorwärts und hieb das Messer von unten nach oben. Ein guter Stich, fehlerlos ausgeführt. Der Barbar hob einen gewaltigen Unterarm und wehrte den Angriff mit dem Handrücken ab. Blut floss auf seinen Ellbogen zu. Bevor der Mann treffen konnte, flog die Axt mit einem mächtigen Schwung herum, zertrennte den ledernen Schulterpanzer des Schlägers und schnitt ihm den halben Oberarmmuskel weg. Er heulte auf und taumelte aus dem Weg.
    Einer seiner Kameraden versuchte die Axt zu unterlaufen und seine Messerspitze in den Rippen des Barbaren zu versenken, doch der trat im richtigen Augenblick zur Seite. Die Klinge verfehlte ihn vollständig. Die Axt vollendete ihren Kreis, und ihr Knauf traf hart genug, um dem Angreifer den Schädel zu brechen. Nachdem der Schläger zu Boden gekracht war, trat der Barbar den gefühllosen Körper zur Seite wie ein lästiges Hindernis.
    Der Mann war schnell und überaus stark, das sah Croy sofort. Wenn man ihn nicht aufhielt, würde er seine sechs Angreifer im Handumdrehen vernichten. Mit erhobenen Händen eilte Croy auf die Schläger zu. »Freunde!«, rief er. »Ihr guten Männer, hört auf damit, lasst uns miteinander reden und sehen …«
    Seine Worte gingen im Lärm der Barbarenkeule unter, die, von der sonst schwächeren linken Hand gehalten, den dritten Schläger im Leib traf und quer durch den Raum schleuderte. Mit einem schrecklichen Laut, der darauf schließen ließ, dass die Hälfte seiner Eingeweide gerade geplatzt waren, schrie der Getroffene auf.
    Mit erhobenen Messern warfen sich die letzten drei Männer gemeinsam
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