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An einem heißen Nachmittag im August

An einem heißen Nachmittag im August

Titel: An einem heißen Nachmittag im August
Autoren: Norma Banzi
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beschwichtigte Tolliver.
"Verlangt etwa die dunkle Fürstin nach mir?"
"Aber nein! Reg dich ab, Brüderchen! Ich bin schon wieder verschwunden."
"Durch die Tür, wenn ich bitten darf!", befahl Roderik, bevor sein nichtsnutziger kleiner Bruder einen Ortswechsel-Zauber durchführen konnte.
"Geht klar!", sagte der Jungdämon. Er warf Maurice noch eine Kusshand zu und schlenderte fort.
"Ich bin verwirrt", bemerkte Maurice mit leiser Stimme, während sich Roderik wieder zu ihm setzte und die Gläser nachfüllte.
"Weshalb?"
"Dieser Mann ... - dein Bruder?! - ... scheint zu glauben, du wärst kein Mensch."
"Was daran liegt, dass ich kein Mensch bin."
"Was bist du dann?", wisperte Maurice.
"Ich bin ein Dämon."
Lange Zeit war es still. In Maurice arbeitete es. Schließlich sagte er: "So verrückt es mir auch erscheint, ich glaube dir. Deshalb habe ich mich in deiner Nähe wohl auch immer so schrecklich unwohl gefühlt. Deine dämonische Natur scheint mich irgendwie beeinträchtigt zu haben."
"Eine kluge Schlussfolgerung", stimmte Roderik zu.
"Und weshalb erleide ich diesen Stress im Augenblick nicht? Ist es der Alkohol?"
"Vielleicht liegt es daran, dass ich gesättigt bin."
"Gesättigt?"
"Hunderttausende Menschen in New York sind wegen des Stromausfalls verängstigt und besorgt. Für uns Dämonen gleicht die Stadt derzeit einem Schlaraffenland. Wir nehmen diese Gefühle mit unseren Sinnen wahr und ergötzen uns daran."
"Oh Gott!"
"Erspare mir dieses Klischee!"
"Das ist ... grauenhaft!"
Roderik zuckte mit den Schultern. "Ich bin ein Dämon!"
"Habt ihr denn überhaupt kein Mitleid?"
"Wir Dämonen können Mitleid empfinden, wie jedes andere Wesen auch, mit Familienangehörigen, Freunden, Personen, die wir kennen, die wir lieben."
"Du kannst lieben?"
"Natürlich! Manchmal verliebe ich mich sogar in einen Menschen."
Maurice erhob sich von der Couch. "Ich glaube, ich sollte besser gehen."
"Im Bademantel?"
"Quatsch! Ich ziehe mich an."
"Deine Sachen sind total verschwitzt."
"Dann ziehe ich sie eben verschwitzt an."
"Ich habe dir mein Wort gegeben. Du brauchst nicht zu flüchten. Du bist sicher bei mir."
"Vielleicht bin ich mir selber nicht sicher. Du eröffnest mir schockierende Dinge über dich und ich kann trotzdem kaum an etwas anderes denken, als mich von dir bumsen zu lassen."
Roderik griff sich Maurice' Hand und zog ihn zu sich herunter auf den Schoß. Der junge Mann schmiegte sich an die breite Brust des Dämons.
"Es ist nicht richtig", murmelte er, während Roderik ihm den Gürtel löste.
"Oh doch! Dämonen und Elfen harmonieren wunderbar im Bett, wenn sie sich erst einmal miteinander angefreundet haben", wisperte Roderik gegen die Lippen des begehrten Mannes. Maurice konnte nicht wiederstehen und fuhr ihm sacht mit der Zunge über die Unterlippe. Ihr Kuss war weich und zärtlich, kaum mehr als ein Hauch. Roderiks Hand tastete über Maurice' schmale Brust, seinen flachen Bauch hinunter.
"Warte!", schreckte Maurice hoch. Er fing die Hand ein und hinderte sie daran, sich um sein Geschlecht zu legen.
"Was ist?", fragte Roderik mit leichter Ungeduld in der Stimme.
"Du hast eben von Dämonen und Elfen gesprochen. Was meintest du damit?"
Roderik presste seine Lippen in Maurice' Halsbeuge und saugte an der zarten Haut.
"Roderik!"
Der Dämon seufzte. "Können wir das nicht später klären, nachdem wir unseren Spaß hatten?"
"Ich bin verwirrt", beklagte sich Maurice. Er wollte von Roderiks Schoß rutschen, doch dieser hielt ihn fest.
"OK! Ich erzähle es dir. Aber bleib gefälligst sitzen."
"Du bist ein Tyrann."
"Selbstverständlich!"
Maurice rutschte noch ein wenig auf Roderik herum und versuchte halbherzig, sich dem festen Griff zu entwinden, gab es dann aber auf. "Also?"
"Du bist kein reinrassiger Mensch, Süßer. In dir fließt auch das Blut eines Elfen, zu einem Viertel, wenn mich meine Sinne nicht täuschen."
"Wie bitte? Das ist doch Schwachsinn!"
"Du glaubst mir, dass ich ein Dämon bin, hältst es aber für unmöglich, dass Elfenblut in dir fließt?"
"Ich fühle mich nicht wie ein Elf."
"Wie fühlen sich Elfen denn?", amüsierte sich Roderik. Er begann erneut, Maurice zu streicheln. Diesmal fuhr er ihm mit den Fingerspitzen an der Außenseite des Oberschenkels entlang.
"Sag du es mir!", forderte Maurice.
"Woher soll denn ein Dämon wissen, wie sich ein Elf fühlt."
"Habe ich Zauberkräfte?"
Die Finger des Dämons näherten sich der Innenseite des Schenkels und stahlen sich in Richtung Zentrum.
"Keine Ahnung, mein Schatz! Du
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