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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome
Autoren: Jason Dark
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klapperten. Dann eilte sie auf die Gestalt zu. Ob sie rannte oder normal ging, das bekam sie nicht mit. Jedenfalls schlug ihr Herz wahnsinnig schnell, und die Umgebung tanzte vor ihren Augen.
    Dann war sie da und hätte es fast nicht geschafft, rechtzeitig zu stoppen.
    Die Gestalt lag und saß zugleich. Es war nicht Lorna Brown. Ein junger Mann mit sehr hellen Haaren, dessen Kopf so unnatürlich verdreht zur Seite gesunken war, dass er tot sein musste.
    Man hatte ihm das Genick gebrochen, deshalb brauchte Jane Collins den Hals gar nicht erst nach Bissstellen abzusuchen.
    Hier hatte jemand gewütet, der schlimmer als ein Tier war. Sekundenlang lehnte sich Jane gegen die Wand und holte mehrmals hintereinander tief Atem.
    Erneut erfasste sie der Schwindel, doch gegen den kämpfte sie an. Sie wusste auch, dass sie nicht länger in diesem Stall bleiben konnte. Für sie war die Jagd auf den unheimlichen, grausamen Killer eröffnet.
    Die Waffe hatte man ihr nicht abgenommen. Das Magazin war mit geweihten Silberkugeln geladen, und Jane war davon überzeugt, dass sie diese Geschosse noch brauchen würde.
    Sie verließ den Stall...
    Jane Collins kam auf uns zu. Ob sie uns erkannte, war nicht zu erkennen. Jedenfalls traf sie keine Anstalten, uns zu begrüßen, auch als sie in Sichtnähe war. Sie hatte ihre Waffe gezogen. Die Mündung wies allerdings zu Boden und nicht auf uns.
    Ich sprach sie an. »Jane...«
    Meine halblaute Stimme hatte sie gehört. Sie blieb stehen und drehte dabei langsam den Kopf.
    »Hier, Jane.«
    Ich ging auf sie zu. Die Reaktion, die ich erwartete, erlebte ich bei ihr nicht. Sie stand auf der Stelle und kam mir vor wie jemand, der nicht ganz bei Sinnen war.
    »He, was hast du?«
    »John«, flüsterte sie und verzog das Gesicht.
    »Ganz ruhig«, riet ich, nahm sie in die Arme und zog sie dorthin, wo Suko wartete.
    Auch er sah, dass mit ihr etwas passiert sein musste. Sie machte auf uns einen erschöpften Eindruck und schien Mühe zu haben, sich auf den Beinen zu halten.
    »Kannst du reden?«
    »Ja.« Sie lachte. »Es ist nur der Kopf. Ich bin in eine Falle gelaufen. Lorna ist verschwunden, versteht ihr. Ich wurde niedergeschlagen, aber ich habe nicht gesehen, wer sie holte.«
    »Die Vampir-Phantome?«, fragte ich.
    »Das glaube ich nicht, John. Der Überfall war so ausgeführt, dass ein Vampir-Phantom nicht dahinter stecken kann. Das sind ja immer noch Menschen. Das muss jemand anderes gewesen sein.«
    »Achtung!«, flüsterte Suko scharf und deutete in eine bestimmte Richtung.
    Wir schauten ebenfalls hin.
    Durch die Dämmerung bewegte sich eine hoch gewachsene Gestalt, die dunkle Kleidung trug. Aber sie war nicht allein. Auf den angewinkelten Armen trug sie eine blonde Frau, die sich nicht wehrte.
    »Verdammt, das ist Lorna!«, flüsterte Jane.
    Das glaubten wir auch. Nur sahen wie noch mehr. In Stirnhöhe der Gestalt schimmerte ein rötlicher Lichtschein. Wir brauchten dem Mann nicht noch näher zu kommen, um zu wissen, dass Dracula II eingegriffen hatte...
    ***
    Man konnte die große Reithalle durch verschiedene Eingänge betreten. Justine Cavallo hatte sich für einen an der Seite entschieden und den Lord mitgeschleppt.
    Widerstand kannte er nicht mehr. Auf der Fahrt war er ruhig gewesen und hatte sich nur um seine verbrannten Hände gekümmert, wobei er immer wieder ein Stöhnen abgegeben hatte.
    Darum hatte sich Justine nicht gekümmert. Mitleid kam in ihrem Wortschatz nicht vor.
    Auf dem Gelände waren sie nicht erwartet worden, aber die vier anderen Vampir-Phantome waren bereits eingetroffen. Ihre Porsche standen hinter der Reithalle, wo das Gelände nicht mehr so gepflegt aussah und mehr einem verwilderten Stück Garten glich.
    Mit einer Hand zerrte die Blutsaugerin die Tür auf, mit der anderen hielt sie ihre»Beute« fest. Es roch nach Pferd, was sie nur am Rande wahrnahm. Sie schaute in einen Bereich hinein, der gekachelt war. Fast wie in einem Schwimmbad.
    Es war so etwas wie ein großer Umkleideraum. An verschiedenen Haken und Bügeln hing die Kleidung der Reiter nebst Teilen ihrer Ausrüstung. Hohe Stiefel standen auf dem Boden. Manche verdreckt, einige blank geputzt.
    Da Licht brannte, ging Justine davon aus, dass schon jemand vor ihnen diesen Weg genommen hatte. Dabei setzte sie auf die Vampir-Phantome.
    Eine Gefahr lauerte nicht. Der Lord hatte ihr erklärt, wo sie sich treffen wollten. Die Reithalle stand als Ziel fest, doch das genaue Ziel lag in der Mitte der Reithalle, wo die Pferde
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