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Amors Glücksfall (German Edition)

Amors Glücksfall (German Edition)

Titel: Amors Glücksfall (German Edition)
Autoren: Johanna Wasser
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aus.“ Vielen Dank aber auch! Wenn wir Menschen die Deppen sind, wer seid dann ihr Leute bitteschön und was geht hier genau vor? Ich mache mir nicht mehr die Mühe, zu sprechen oder gar darauf aufzupassen, was ich so denke. Die beleidigen mich, wofür also höflich sein? Die Gedanken eines Schwachsinnigen reichen für die Kommunikation hier ohnehin aus. Andererseits will ich jetzt endlich wissen, was Sache ist. „Wo genau ist also Lorenzo?“, denke ich ganz langsam. Nur für den Fall, dass mich hier jemand nicht versteht: „Ich bin in der Hölle und werde von zwei Dämonen genervt, ganz großes Kino ist das hier!“
    „ Wir sind Engel, keine Dämonen“, sagt der Junge. „Meine Freundin hier ist mit dem Wetter betraut und ich kümmere mich um die Liebe“, führt er weiter aus und zeigt mit seinem Kinn in Richtung meiner ehemaligen teuflischen Besucherin. „Und das mit Lorenzo ist auch so eine Sache ...“
    Nicht dass ich an so etwas glaube, aber sind Engel nicht eher die Guten? Ich sehe zu der Blondine und überlege eine Weile. Bisher dachte ich außerdem, die Wetterfrösche sind Männer mittleren Alters in schlecht sitzenden Anzügen. Amor will gerade wieder was sagen.
    „Lass ‘ mich mal“, unterbricht ihn die Frau. „Es ist tatsächlich etwas komplizierter“, sagt sie zu mir. Ich denke an unser Gespräch in Lorenzos Wohnung. Irgendwie klang sie dabei so, als handle es sich bei der ganzen Nummer um einen Tausch. Und meiner Definition zufolge müsste doch ... Ich kann nicht zu Ende denken, weil ihre Gedanken sich zwischen meine drängen. „Ihr Menschen denkt immer in einer Entweder-oder-Art. Dabei ist die Wahrheit aber umfassender.“ Sie guckt mich an, so als wollte sie mich anweisen, endlich mal mit dem Denken aufzuhören. „Quatsch mir doch nicht ständig dazwischen“, scheinen ihre Augen sagen zu wollen. Ich kaue noch immer an ihrem Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung meiner Spezies und sage dabei kein Wort. Dafür spricht sie weiter. „Im menschlichen Sprachgebrauch gibt es keine Bezeichnung für etwas, was beides ist. Aber im vorliegendem Falle trifft genau das zu.“ Sie sieht zu dem Jungen. „Dass es für alle Seelen zutrifft, wird er noch weniger verstehen, mein Lieber, also überfordere ihn bitte nicht.“ Ich beschließe weiterhin zu schweigen. „Du und Lorenzo, ihr teilt euch beide Körper. Nur dass er im Moment in seinem eigenen etwas mehr im Hintergrund agiert. Du bist da also der Boss!“
    Nun reicht es mir aber! „Das ist doch platt! Himmelherrgottsakrament!“, schreie ich in Gedanken Sie will mich damit locken, dass ich der Chef im Ring bin. Sollte mein Körper wirklich außer Gefecht sein, markiert Lorenzo also den Dicken an einem Ort, wo es mich im Moment eh nicht juckt.
    „Richtig, er wollte ohnehin etwas Ruhe . Und wie ist es mit dir, kannst du dir vorstellen, in einem schlafenden Körper festzustecken?“, fragt sie mich. Ich muss zugeben, dass die Vorstellung, einer Krankenschwester dabei zuzusehen, wie sie mir eine Kackpfanne unter dem Hintern wechselt, mich nicht gerade kickt.
    „Und wenn ich wieder zu mir komm e?“, platzt es aus mir heraus.
    „Dann bist du natürlich wieder du selbst und alles ist wie früher!“, beeilt sich der Liebesengel. Seine Freundin nickt eifrig.
    „Und was ist dann bitte der Sinn der ganzen Aktion?“ Ich mustere die beiden, die offenbar nachdenken, aber ich kann es nicht hören.
    „Ganz einfach: Du wirst gerade mehr gebraucht als Lorenzo!“, sagt Calopea. Ich fühle einen seltsamen Sog an der Stelle, wo sonst mein Herz ist. Das Gefühl verhindert, dass ich weiterfrage. Es zieht meinen nicht vorhanden Körper offenbar wieder auf die Erde runter. „Den Vertrag hast du doch durchgelesen, oder nicht?“, fragt sie. Ich nicke. Die Sache mit den 10 Paaren will ich noch ausdiskutieren, doch der Sog wird immer stärker. Calopea lächelt.
    „30 Tage für 10 Pärchen ist eine gute Zeit. Das bedeutet ja auch, dass du nur 30 Tage auf deinen eigenen Körper verzichten musst. Komm schon, das ist doch okay!“ Sie nickt und erblasst mit einem Mal immer mehr, genau wie der Junge neben ihr. 
    „ Na, so gesehen geht es ja wirklich!“, denke ich, bevor ich meine Augen öffne und mich frierend am Isarufer wiederfinde.
     
     

Zur gleichen Zeit im Himmel
     
     
    „Und warum ausgerechnet Stella?“ Calopea legt sich neben ihren Freund flach auf den Bauch und sieht wie er durch die Wolken hindurch nach unten. 
    „Weil sie die Richtige ist“, sagt
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