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Amber Rain

Amber Rain

Titel: Amber Rain
Autoren: Felicity La Forgia
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immerhin auch ausziehen. Manchmal jedenfalls. Oder? Dieser Gedanke in Verbindung mit Ambers Gesicht und dem, was ich von ihrem Körper gesehen habe, wird mir aber nicht dabei helfen, meinen Seelenfrieden zu bewahren.
    Ich kann es kaum fassen, aber mein Herzschlag beschleunigt sich. Verdammt. Wie sehen Ambers Beine aus? Mein Schwanz zuckt, als sei ich vierzehn, mit dem Ohr am Schlüsselloch, während mein Dad in seinem Arbeitszimmer Pornofilme auf dem Computer ansieht. Nicht, dass das jemals passiert wäre, es gab noch nicht die Möglichkeit, Videos auf dem PC anzusehen, als ich vierzehn war.
    „Freut mich, dich kennenzulernen, Amber“, sage ich, und ich habe auch deutlich gehört, dass sie es aufgegeben hat, ihre Stimme zu verstellen. „Und wie alt bist du wirklich?“
    Sie schluckt. „Nicht fünfzehn.“
    „Das dachte ich mir.“ Ich würde gern wissen, warum sie das tut. Warum sie wildfremde Männer anruft, deren Namen sie im Telefonbuch liest. Was ihr das gibt. Hat sie auf diese Weise r e gelmäßig Telefonsex? Amber Nicholas sollte nicht allein schl a fen. So, wie sie aussieht, müssten die Männer bei ihr Schlange stehen. Doch Agoraphobiker schaffen es selten, sich zu bi n den. Sie meiden alles Fremde, im fortgeschrittenen Stadium finden sie es zunehmend schwer, auch nur vor die Tür zu g e hen und Menschen kennenzulernen. Es gibt nicht viele Leute, die mit jemandem, der unter dieser irrationalen Angst vor off e nen Plätzen leidet, zurechtkommen. Der Gedanke, dass Amber Nicholas dazu verdammt ist, es sich selbst zu machen, wenn sie Erlösung sucht, gefällt mir nicht.
    „Amber?“
    „Ja?“
    „Willst du, dass ich dich anfasse?“
    Ein leises Seufzen ist die Antwort. Ich senke meine Stimme ein wenig, lasse sie vibrieren. Die Ausbildung zahlt sich aus. Professionell wie auch privat. Ich weiß, wie ich eine Frau nur mit meiner Stimme und mit dem, was ich sage, kommen lassen kann. Ich brauche dazu nicht einmal eine emotionale Bindung. Ich kann das mit wildfremden Menschen tun. Vielleicht sogar mit Männern, ich habe es nie probiert, aber natürlich weiß ich, wie man einen Kerl richtig heiß macht, bis er explodiert. Ich bin schließlich selbst einer.
    „Kannst du das fühlen, Amber?“, frage ich leise.
    „Was?“ Ihre Stimme bebt.
    „Meine Lippen auf deinem Hals. Unter deinem Ohr. Fühlst du das?“
    Sie seufzt ergeben.
    „Ich will, dass du dein Höschen ausziehst, Amber“, sage ich. „Und dein Top. Was trägst du darunter?“
    Pause. Schwerer Atem. Mein Schwanz zuckt. Verdammt, hier geht es nicht um mich. Nicht ausschließlich.
    „Nichts“, flüstert sie endlich. Ich bin froh, dass ich die Jo g ginghose trage. Mir wird heiß. So war das nicht geplant.
    „Lebst du allein, Amber?“
    Die Frage wirft sie raus. Das war der Plan. Sie muss adjusti e ren, ich kann hören, wie sie sich aufsetzt. „Ja“, sagt sie endlich.
    „Liegst du in deinem Bett?“
    „Ja.“
    „Bist du jetzt nackt?“
    Ein leises Wimmern. Amber Nicholas ist ausgehungert und zu allen Schandtaten bereit. Vielleicht macht sie das öfter, wahllos Leute anzurufen, um mit ihnen zu spielen, aber ich fange an zu zweifeln, ob sie nicht sonst immer auflegt, ehe es zu brodeln beginnt. Ich werde nicht zulassen, dass sie auflegt.
    „Fass dich an, Amber. Es sind meine Hände, die jetzt über deine Brüste streicheln. Meine, hörst du? Verdammt, du riechst gut, Amber.“ Ich könnte mich ohrfeigen. Warum hab ich ihr nicht wenigstens die Hand geschüttelt, nachdem ich ihre Papi e re abgezeichnet habe? Dann würde ich ihren Geruch kennen. Und ehe ich es mich versehe, habe ich meinen Schwanz in der Linken. Großartig. Ich habe noch nie beim Telefonsex mastu r biert. Masturbation ist nicht mein Stil. Doch der Gedanke an Amber Nicholas wischt alle Regeln meines Lebens beiseite. Ich stehe auf, betrete das Wohnzimmer, dimme das Licht. Ein Kaminfeuer wäre jetzt genau das Richtige. Ich lasse mich auf das Sofa fallen, mein Schwanz fest in meiner Hand. Ich muss mich verrenken, um die Shorts ein Stück runterzuziehen, zu eng für Komfort. Im Ohr habe ich Amber Nicholas und ihr wortloses Keuchen. Sie weiß noch nicht einmal, wer ich bin.
    Das ist der Moment, in dem ich mich entschließe, das zu ä n dern. Amber Nicholas wird erfahren, wer ich bin. Und was ich bin.
    „Crispin?“ Ein Flüstern an meinem Ohr, bei dem ich zuerst meine, mich verhört zu haben. Ein Schauder kriecht über me i ne Haut, ich lasse meinen Schwanz los und vergrabe die Finger in
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