Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition)

Einnahmen in der jährlichen Einkommenssteuererklärung anzugeben.
    Sind die Einnahmen jedoch höher, so ist ggf. sogar die Anmeldung eines Gewerbes erforderlich. Sprechen Sie mit Ihren Steuerberater. Oder rufen Sie einfach einmal bei Ihrem Finanzamt an. Auch dort kann man Ihnen Antworten auf Ihre Fragen geben.
    Das Schreiben eines Buches gehört zu den freiberuflichen Tätigkeiten, da den gewerbliche Teil des Verkaufs der Verlag übernimmt. Was aber, wenn der Autor jetzt seine Werke selbst verkauft? Hier sind noch viele (Steuer-)Fragen offen, die Sie für Ihren Einzelfall dem Steuerberater oder Finanzamt stellen sollten.

Tipp 12: Kindle-Bücher ohne Amazon
    Der Verkauf über amazon.de ist bequem: Der Text ist relativ einfach zu konvertieren, Amazon verlangt keine Grundgebühren, und den digitalen Vertrieb sowie die Zahlungsabwicklung übernimmt der Online-Buchhändler.
    Dennoch stellen Sie vielleicht die Frage, ob Sie Ihr E-Book auch ohne Amazon auf die Kindle-Geräte Ihrer Leser bringen können.
    Die Antwort ist: ja.
    Allerdings ist der Verkauf via amazon.de konkurrenzlos bequem, da der Kindle-Shop direkt ins Gerät integriert ist.
    Aber vielleicht wollen Sie Ihr digitales Buch ja gar nicht verkaufen. Vielleicht wollen Sie es über die eigene Website kostenlos zum Download bereitstellen oder nur für einen kleinen Kreis zugänglich machen.
    In Amazons Kindle integriert ist ein einfacher Web-Browser. Sobald auf einer Webseite eine E-Book-Datei verlinkt ist, kann diese direkt aufs Kindle heruntergeladen werden. So einfach ist das.
    Bedenken Sie jedoch, dass der Kindle den EPUB-Standard nicht unterstützt und Sie die Dateien idealerweise im MOBI-Format bereitstellen sollten. Andere Formate wie PDF werden zwar auch heruntergeladen und dargestellt, doch wie bereits oben erwähnt, ist dies kein optimales E-Book-Format.
    Es gibt noch einen Weg, wie E-Books auf den Kindle gelangen können: per E-Mail. Jedes Kindle-Gerät ist über eine E-Mail-Adresse erreichbar. Theoretisch könnten Sie auf Ihrer Website per Formular die E-Mail-Adresse eines Lesers abfragen und ihm dann automatisiert oder manuell das E-Book zusenden. Und nicht nur das: Bieten Sie z. B. einen Roman in Fortsetzungen oder eine digitale Zeitschrift an, könnten Sie die neuen Ausgaben immer automatisch an die Leser verschicken – und zwar direkt auf das Lesegerät.
    Die Sache hat nur einen Haken: Die Kindle-Nutzer müssen vorher die Absenderadresse autorisieren, da sonst das Gerät offen für Spam-Bücher wäre. Sie müssten also genau erklären, wie der Leser Ihre E-Mail-Adresse für sein Gerät freischaltet. Schicken Sie ihn dazu auf die Kindle-Konfigurationswebsite unter www.amazon.de/myk .
    All das kann den Leser jedoch eher verwirren und abschrecken.
    Der Kindle ist nun mal ein Gerät von Amazon, sodass der beste Weg der E-Book-Verbreitung der Amazon eigene Web-Shop bleibt.

Fazit: Probieren Sie es aus!
    »Probieren Sie es aus!«, lautet der abschließende, grundsätzliche Ratschlag, denn vieles erschließt sich erst in der Praxis. Das gilt nicht nur fürs Erstellen und Verkaufen von E-Books, sondern auch fürs Lesen. Kaufen Sie sich am besten selbst ein Kindle-Lesegerät. Auch dieser Rat schmälert zwar Ihren Gewinn (wenn es ihn nicht sogar bei weitem übersteigt!), doch trotz der angebotenen Software-Simulation Kindle Previewer , die Amazon kostenlos bereitstellt 15 , testen Sie Ihr Buch am besten doch mit einem Original-Gerät. Dies gilt besonders für die Textaufbereitung. Nur so haben Sie das gleiche Lesegefühl wie Ihre Leserinnen und Leser. 
    Die oft gestellte Frage, ob das digitale Buch das gedruckte irgendwann ersetzen wird, ist an dieser Stelle genauso überflüssig und unsinnig wie die, ob das Fernsehen das Kino ersetzen wird. Beide Formate haben ihre Vor- und Nachteile. In elektronischen Büchern kann einfach gesucht und die Schriftgröße an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Tausende von digitalen Büchern passen auf ein Kindle, und sollte dennoch eines fehlen, kann es direkt auf dem Gerät weltweit online gekauft und heruntergeladen werden. Ein Papierbuch hingegen funktioniert auch nach Jahren noch ohne Strom, und wenn es beim Lesen in der Badewanne ins Wasser fällt, ist der Schaden leichter zu verschmerzen. Wer rasch etwas nachschauen will, greift zur Digitalausgabe, während Papierliebhaber sich mit der gedruckten Ausgabe und einer Tasse Tee in den Lesesessel zurückziehen dürfen. Digital oder analog - das sollte kein