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Am Rande des Abgrunds: Thriller (German Edition)

Am Rande des Abgrunds: Thriller (German Edition)

Titel: Am Rande des Abgrunds: Thriller (German Edition)
Autoren: Claire McGowan
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viele Zugänge dieser Korridor hat?«
    Ach du Scheiße. Aber er hatte sich ja schließlich darauf eingelassen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Er räusperte sich. »Es gibt den Hauptzugang vom Lokal aus … und eine Hintertür, auf eine Gasse hinaus.«
    Sie ließ das erst mal wirken. Dann: »Damit ich Sie richtig verstehe: Es gibt zwei Zugänge zu diesem Korridor? Könnten Sie bitte auf diesem Schaubild darauf zeigen?« Sie hatte doch tatsächlich einen Grundriss des Clubs dabei. Das Büro war mit einem roten Kreuz markiert. Dann waren da der Personalraum und das Lager – und ganz hinten schließlich die verhängnisvolle Tür auf die Gasse hinaus. »Wie sieht diese Tür aus, DC Hegarty?«
    Blöde Frage. Wie eine Tür? Eingelassen in eine Mauer? »Es ist eine Eisentür«, sagte er vorsichtig, »mit einem Notausgang-Schild und einer Alarmanlagen-Warntafel drauf.«
    »Die Tür war also mit einer Alarmanlage gesichert?«
    Er ließ den Kopf hängen. »Ich weiß nicht, ob wir das überprüft haben.«
    »Entschuldigung, könnten Sie das bitte noch einmal wiederholen?«, fragte Kylie, die über ein ausgezeichnetes Gehör verfügte.
    »Ich weiß nicht, ob wir überprüft haben, ob sie in dieser Nacht mit einer Alarmanlage gesichert war oder nicht. Der Warntafel zufolge war sie es.«
    Kylie ließ auch das erst einmal wirken, wobei ein leises Lächeln um ihre Lippen spielte. Da saß Charlotte, hinter einem dicken Mann. Sie war blass. Ihr Blick war starr auf Hegarty gerichtet.
    Kylie sagte: »Also, um das noch einmal zu bestätigen, Officer. Es gibt dort eine Hintertür, die in der fraglichen Nacht entweder mit einer Alarmanlage gesichert war oder nicht.«
    Er stammelte: »Ich glaube, ich habe da einen Fehler gemacht. Ja. Ich habe das nicht überprüft.«
    Wieder erhob sich Gemurmel im Saal, und der Richter rief zur Ordnung.
    »Vielen Dank. Das ist alles.« Kylie setzte sich.
    Nun erhob sich Hunt. »Sie haben sich kürzlich von diesem Fall entbinden lassen, nicht wahr, Officer?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    Scheiße. Scheiße . »Ich … äh … Ich hatte den Eindruck, dass ich in dieser Sache nicht so unbefangen war, wie ich sein sollte.«
    »Wie würden Sie Ihr Verhältnis zu Miss Miller charakterisieren, der Verlobten von Mr Stockbridge?«
    Hegarty blickte kurz zu Kylie hinüber, um zu sehen, ob sie »Einspruch!« rufen würde, wie Anwälte das im Fernsehen immer machten, aber sie saß nur ganz ruhig da. »Wir haben uns angefreundet, könnte man sagen.«
    Hunt blätterte in seinen Unterlagen. »Trifft es nicht zu, Officer, dass Sie Miss Miller, Ihrer eigenen Aussage zufolge, vor etwas über einem Monat in Singapur besucht haben?«
    »Na ja, ich war auf der Durchreise, aber …«
    »Ja oder nein, Officer?«
    »Ja, das habe ich.«
    Hunt richtete den Zeigefinger auf ihn. »DC Hegarty, ich behaupte, dass Sie sich in Miss Miller verliebt haben, zum großen Schaden dieses Falls und Ihrer Ermittlungen. Trifft das zu?«
    »Ich … äh …«
    »Trifft das zu, Officer? Hegten oder hegen Sie unprofessionelle Gefühle für Miss Miller?«
    »Ich …«
    »Beantworten Sie die Frage!«
    Ein rutschendes Geräusch, dann ein leises Scheppern von Metall auf Holz, und alle Köpfe fuhren herum. Daniel Stockbridge war nach vorn gekippt und hatte sich den Kopf an der Glasscheibe der Anklagebank geschlagen. Er verdrehte die Augen und hatte Schaum vorm Mund. Im Gerichtssaal erhob sich Lärm.
    »Könnte bitte jemand einen Arzt rufen?«, rief Kylie über das Stimmengewirr hinweg. »Mr Stockbridge hat einen Anfall.«
    Keisha
    »Da bist du ja!« Ron war im Büro, als sie in den Club kam, starrte wieder mal auf seinen Computerbildschirm. Es machte sie traurig, wie er sie ansah, als sie hereinkam. Als hätte er sie vermisst. »Dich hab ich ja ewig nicht gesehen. Wo hast du denn gesteckt?«
    »Musste ins Gefängnis.« Sie blieb in der Tür stehen, die Jacke noch an.
    Er lächelte. »Wieder mal einen kleinen bewaffneten Raubüberfall verübt, was?«
    Sie lächelte nicht. »Hab Chris besucht, meinen Ex.«
    »Oh. Was hat er denn getan?«
    Sie musste es ihm erzählen. Es blieb keine Zeit mehr. »Hat einen abgestochen, in einer Kneipe.« Er schaute verwirrt. Sie musste es ihm erzählen. Jetzt sofort.
    Keisha atmete tief durch und lehnte sich an den Aktenschrank. »Du weißt ja, ich war in der Nacht hier, als dein Bruder … Chris, der hatte an dem Abend was Geschäftliches mit eurem Anthony zu besprechen. Ich weiß nicht, worum es da ging. Jedenfalls: Als das alles
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