Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
verbeugte sich leicht. "Darf ich um diesen Tanz bitten, Königliche Hoheit?"
    "Wie haben Sie mich gerade genannt?"
    Er grinste. "Sie sind so wohlerzogen, dass Sie mich an eine Prinzessin erinnern."
    "Sie meinen, ich bin steif?"
    Gail und Joe lachten.
    "Nein. Aber Sie haben etwas Königliches an sich. Das gefällt mir an einer Frau."
    Sie ergriff seine Hand. "Wie könnte eine Frau einer derartigen Schmeichelei widerstehen?" Sie wandte sich an Gail und Joe. "Es war schön, Sie kennen zu lernen. Ich rufe Sie bald an, damit wir uns unterhalten können", fügte sie noch an Gail gerichtet hinzu.
    Es fiel ihr nicht schwer, die texanischen Tänze zu lernen, und sie konnte sich nicht erinnern, wann sie je so viel Spaß gehabt hatte. Im Laufe des Abends streifte sie ihre Hemmungen immer mehr ab und tanzte sogar noch mit anderen Männern, obwohl Jared sich darüber beschwerte.
    Sie fand ihn witzig. Obwohl er so tat, als wäre er einfach nur ein "Junge aus Texas", merkte Lindsey doch, wie intelligent er war. Und es beeindruckte sie, wie engagiert er in seinem Beruf war. Wahrscheinlich hätte er sein ganzes Leben lang nicht zu arbeiten brauchen, aber er hatte dennoch eine Arbeit gefunden, die ihn wirklich ausfüllte.
    Genau wie sie selbst. Da war es ja fast selbstverständlich, dass sie seinen Ehrgeiz bewunderte.
    Ab und zu sah sie ihren Vater. Es schien ihm zu gefallen, dass sie tanzte und Spaß hatte. Und so nahm sie ihm auch seine Sturheit nicht mehr so übel. Er liebte sie, das wusste sie genau. Und früher oder später würde er akzeptieren, dass sie ihr eigenes Leben führen wollte. Sie würde lernen, mehr Geduld mit ihm zu haben. Schließlich war sie alles, was ihm an Familie geblieben war. Wahrscheinlich brauchte er sie in diesem Stadium seines Lebens mehr als sie ihn.
    Inzwischen war es später Abend, und die Tanzfläche leerte sich allmählich. Die Band spielte Balladen, und Jared hatte beide Arme um Lindseys Taille geschlungen. Sie war es nicht gewohnt, so eng zu tanzen, aber als sie sich umsah, merkte sie, dass das hier üblich war. Die meisten Frauen hatten die Arme um den Hals ihres Partners geschlungen.
    Weil Jared so viel größer war als Lindsey, lagen ihre Hände einfach auf seiner Brust.
    "Ich bin wirklich froh, dass Sie zu unserer Party gekommen sind", sagte er nun. "Ich wünschte, ich hätte Sie schon vor Jahren kennen gelernt. Natürlich wären Sie da viel zu jung für eine Verabredung mit mir gewesen."
    Sie lehnte sich ein Stück zurück. "Für wie alt halten Sie mich denn?"
    Er starrte sie an. "Einundzwanzig vielleicht."
    "Fünfundzwanzig."
    "Wirklich? Na ja, ich bin trotzdem sechs Jahre älter als Sie. Wenn Sie hier zur Schule gegangen wären, wären Sie gerade erst in der sechsten Klasse gewesen, als ich meinen Abschluss gemacht habe. Also ist dies vielleicht doch die perfekte Zeit für uns."
    Sie spürte nun seine Hemdknöpfe an ihrer Haut. Irgendwie war auch eins seiner Beine zwischen ihre geraten. Das erregte Lindsey. Und offenbar hatte es die gleiche Wirkung auf Jared. Das spürte Lindsey deutlich.
    Wieso löste sie sich dann nicht von ihm? Sie hatte nie zuvor jemandem erlaubt, sie so eng umschlungen zu halten. Zum ersten Mal in ihrem Leben entdeckte Lindsey, wie sinnlich sie veranlagt war. Davon hatte sie bisher keine Ahnung gehabt.
    Jared Crenshaw brachte ihr viel mehr bei, als er selbst wusste. Lindsey fühlte sich verletzbar. Sie hatte sich immer für einen vernünftigen Menschen gehalten, und diese ungewohnten Empfindungen verwirrten sie. Nicht dass sie geglaubt hätte, Jared könnte so etwas wie ernsthafte Absichten haben. Ein paar Männer, mit denen sie getanzt hatte, hatten sie darauf hingewiesen, dass Jared Crenshaw mit vielen Frauen ausging.
    Tatsächlich fand sie das beruhigend. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war eine ernsthafte Beziehung mit einem Mann in Texas. Schließlich wollte sie in absehbarer Zeit nach New York zu ziehen. Aber nun, da sie wusste, dass es ihm nicht um eine echte Bindung ging, konnte sie in Erwägung ziehen, sich mit ihm zu treffen, solange sie in Texas war.
    Sie genoss es, mit ihm zusammen zu sein, und anscheinend war das umgekehrt genauso. Sie waren beide erwachsen. Warum sollten sie also nicht etwas Zeit miteinander verbringen?
    Der Song war vorbei, und die Band machte Pause.
    "Sie sind sehr still." Jared trat einen Schritt von Lindsey weg. "Langweilen Sie sich schon?"
    "Im Gegenteil, Mr. Crenshaw. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich je so viel Spaß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher