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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)
Autoren: Jürgen Friemel
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sie gebadet und eine Kleinigkeit gegessen hatten, schliefen die Männer erschöpft bis gegen Mittag.
    Als Ragnor am nächsten Morgen mit Rurig zum Markt ging, um ihre Schilde bei Karl reparieren zu lassen, wunderte er sich über die seltsamen Blicke, welche ihm die Stadtsoldaten zuwarfen, die ihnen auf ihrem Weg begegneten. Aber wahrscheinlich bildete er sich das nur ein. Er schüttelte diesen Gedanken wieder ab, denn ihr Verhalten begründete sich sicher nur aus ihrer Hochachtung für Rurig, der die Rettung der Stadt geleitet hatte.Diese Ansicht änderte sich grundlegend als sie das Zelt Karls erreicht hatten, der ihn strahlend mit, den Worten begrüßte: „Na, junger Held. Du und dein leuchtendes Schwert sind das Stadtgespräch. Die Soldaten, die dir bei deinem Kampf zugesehen haben, tragen die Geschichte deines Sieges durch die ganze Stadt.” Als Ragnor verlegen lächelte, klopfte er ihm verständnisvoll auf die Schulter, wechselte das Thema und brummte: „Nun zeig mir mal deinen Schild. Ich bin schon sehr gespannt, wie er das Gefecht überstanden hat.” Er nahm den Schild hoch und hob ihn prüfend ins Licht, welches durch den Zelteingang fiel. Stolz drehte er ihn in alle Richtungen, bevor er sehr zufrieden verkündete: „Das Beste, was ich je gemacht habe. Du kannst ihn dir morgen wieder abholen. Er wird dann wie neu sein und den da,” dabei deutete er grinsend auf Rurigs verbeulten Eisenschild, „werde ich auch wieder richten.”“Das ist vielleicht gar nicht notwendig”, meinte Rurig. „Hast du noch so einen Wunderschild für mich auf Lager?”„Ah, der Herr Ritter ist auf den Geschmack gekommen”, spöttelte der Schmied. Dabei nahm sein Gesicht den listigen Gesichtsausdruck an, den es immer hatte, wenn Karl ein Geschäft witterte.Rurig sah dies mit einer gewissen Beunruhigung und sagte mit theatralischer Verzweiflung: „Nun mach mal halblang. Du willst doch jetzt den Rabatt, den du Ragnor eingeräumt hast, nicht bei mir drauf schlagen?”Und schon waren die beiden wieder mitten in ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Handeln, vertieft.Ragnor setzte sich auf einen der niedrigen Hocker und wartete. Und tatsächlich nahm der Schmied Rurig die Hälfte von Ragnors Rabatt wieder ab, da der Ritter seine Sehnsucht nach dem Schild nur schlecht verbergen konnte.Als sie den Handel später, wie immer bei einem Krug Bier feierten, erkundigte sich Rurig nach den Möglichkeiten diese Schilde in größerer Anzahl herzustellen. Karl schüttete bedauernd den Kopf und meinte: „Tamium kommt nur am Polarkreis im Orkgebiet vor und wie du weißt, betreiben die Orks im Grunde genommen keinen Handel. Es ist also sehr schwer, das Metall in größeren Mengen zu bekommen.”
    Kurz darauf verabschiedeten sich die beiden von Karl und machten sich auf den Weg zur Kaserne der königlichen Soldaten, da Rurig als inoffizieller Kommandant der Stadt, bis zur Rückkehr von Mark da Loza, dem Stadtverweser, seine Anordnungen über das weitere Schicksal der Gefangenen zu treffen hatte.
    Als sie am Tor der Kaserne ankamen, grüßte der wachhabende Leutnant respektvoll: „Edler Rurig, tapferer Ragnor. Ihr könnt selbstverständlich passieren. Der Hauptmann ist in seinem Amtszimmer und erwartet Euch schon.” Dann salutierte er zackig und die beiden gingen im Torgang die Treppe zu Yörns Kammer hoch.
    Während sie hochstiegen, meinte Rurig etwas amüsiert: „Du bist inzwischen ja eine Berühmtheit. Der Leutnant konnte seine Augen ja gar nicht von deinem Schwert losreißen.”Ragnor lächelte etwas wehmütig und antwortete: „Du hast es genau erfasst, er meint das Schwert und nicht mich.”Rurig schüttelte energisch den Kopf und sagte: „Das siehst du falsch, dein Schwert ist nur was es ist, weil du es trägst. Mir würden die Hände erfrieren, wenn ich es benutzen wollte.” Sie beendeten ihr kurzes Gespräch, denn sie hatten inzwischen die Tür des Amtszimmers erreicht.
    Ihr Aufenthalt war nur kurz, denn als Hauptmann Yörn ihnen berichtete, dass der Stadtverweser morgen zurück erwartet wurde, entschied Rurig, bis zu dessen Rückkehr mit den Urteilen zu warten.
    An diesem Abend feierten die drei Gefährten mit ihren Freundinnen ein fröhliches Fest, welchem eine leidenschaftliche Nacht folgte, denn schließlich wollten die Männer bereits in drei Tagen nach Calfors Klamm zurückkehren, wo man sich bestimmt schon Sorgen wegen ihres langen Ausbleibens machte.
    Doch es sollte ganz anders kommen.
    Am Nachmittag des nächsten Tages kam
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