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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)
Autoren: Jürgen Friemel
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jedes Mal ausstrahlte, wenn er sie berührte. Er legte sie auf die Knie, schloss die Augen und umfasste mit der linken Hand die Klinge.Es war für ihn bereits wie eine Art Heimkehr, wenn er in der Pyramide auf ihrem schwarzen Sockel ankam. Er hatte im letzten halben Jahr, bei seinen Übungen mit Kamar, mehr und mehr Möglichkeiten entdeckt, während seiner Meditationsübungen mit dem Schwert zu kommunizieren. Er konnte inzwischen nicht nur die Wände zu einem ruhigen Leuchten bringen, sondern war auch in der Lage sich in die Lichtströme, die von der Basis zur Spitze liefen, hineinzuversetzen. Wenn er sich konzentrierte, war es, als ob sein Körper in die Lichtbahn einsickerte, nach oben flog und nach einer wunderschön ruhigen und harmonischen Flugphase in der Spitze entmaterialisierte, um wieder ohne Zeitverzögerung zur Griffbasis zurückzukehren. Es war wie ein Traum im Traum. Es war faszinierend und er liebte diese Flüge über alles. Er hatte dieselbe Übung auch schon mit Quart gemacht, aber Quart war eben nur ein Dolch und damit auch innen kleiner und damit weniger interessant. Seinen Ring Quit hatte er bisher noch nicht intensiv erforscht. Er hatte nur einmal versucht in ihn einzudringen, um der Geschichte mit Rurigs seltsamer Heilung auf die Spur zu kommen. Aber als er in dem runden Kristallsaal das rote Tor betreten hatte, war überhaupt nichts passiert. Der Junge vermutete daher, dass die Funktionsprinzipien des Ringes sehr viel komplexer waren als die der Waffen und somit hatte er seine Erforschung vorerst zurückgestellt. Es genügte ihm im Moment, sich mithilfe des Ringes mit Amarana unterhalten zu können.
    Langsam löste er sich wieder aus seiner Meditationsübung. Am Anfang hatte ihn die Meditation Kraft gekostet, inzwischen gab sie ihm Ruhe und Kraft.Zum Abschluss machte er wie immer mit Dolch und Schwert einige Schattenübungen. Dabei achtete er darauf, Schwert und Dolch in einem beständigen Glühen zu halten. Das gelang ihm inzwischen mühelos. Er war sich allerdings noch nicht sicher, in wie weit er die Waffen in einem echten Gefecht wirklich beherrschen würde, und ob er in der Lage sein würde willentlich ihre Durchschlagskraft zu erhöhen. Er war sich des Umstands sehr bewusst, dass Durchschlagtests, wie er sie mit Kamar durchgeführt hatte, keine echte Aussagekraft für einen Kampf unter Druck hatten. In seinen bisherigen Kämpfen hatte er die Fähigkeit seiner Waffe eher zufällig eingesetzt, war aber bestrebt, genau das zu ändern.
    Er beendete seine Übungen und steckte Dolch und Schwert in ihre Scheiden zurück. Während er den Waffengurt wieder befestigte, überdachte er noch einmal Rurigs Einsatzplan für die Nacht. Sicherlich würde er heute eine Gelegenheit haben, seine Fortschritte bei der Beherrschung der Waffen an den Anforderungen eines Ernstfalles zu messen.
    Draußen ertönte leise ein Bronzegong, welcher die Soldaten und somit auch ihn zum Abendessen rief. Als er den Hof wieder betrat, war dieser in das sparsame rote Licht einiger Fackeln getaucht und die Soldaten saßen über den Hof verteilt und nahmen ein einfaches Abendessen aus gegartem Fleisch und Fladenbrot ein. Er trat zum Brunnen und nahm sich von dem groben schwarzen Brot und dem Schweinefleisch. Dann setzte er sich zu Rurig, der sich nur unweit des Brunnens mit überkreuzten Beinen auf dem Buckelpflaster des Hofes niedergelassen hatte.
    Der Krieger blickte auf, als er hinzutrat, musterte ihn einen Moment intensiv aus seinen tiefblauen Augen und fragte dann: „Bist du bereit?”Der Junge nickte schwer und setzte sich neben ihm auf das Pflaster. Sie aßen schweigend. Als sie fertig waren, wurden die Essensreste verstaut und Rurig ließ die Soldaten im Hof zur Waffeninspektion antreten.
    Als kurz vor Mitternacht Menno mit seinen fünf als Söldner verkleideten Soldaten eintraf, war es endlich soweit. Während Menno mit seinen Leuten zum Tor hinüberging, ließ Rurig die Fackeln im Innenhof löschen und die Soldaten antreten. Dann ging er mit Ragnor zum Tor hinüber, und die beiden spähten durch die beiden schmalen Fenster zum Flusstor hinüber. Und nun galt es Geduld zu haben und zu warten.
    Doch sie wurden nicht lange auf die Folter gespannt. Plötzlich kam Bewegung in Menno und seine Leute. Menno hob die Hand zum vereinbarten Zeichen, die Banditen waren also eingetroffen.
    Gespannt spähte der Junge zum Tor hinüber, das nur vom sparsamen Licht der beiden Monde Amanar und Ximonar beleuchtet wurde. Da..., das Tor
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