Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
dich liebt.« »Machst du Witze?« »Hast du denn nicht gehört, was er gesagt hat?« »Leider nicht sehr deutlich.«
    »Dann hast du das Beste an unserem Gespräch versäumt. Aber ich will dir nicht vorenthalten, dass du deinen Bruder um den kleinen Finger gewickelt hast. Er verehrt dich.«
    Sie fing zu schnurren an. »Erzähl mir mehr«, bat sie.
    »Wir können die Sache jetzt in Angriff nehmen«, sagte Dweia am nächsten Morgen nach dem Frühstück. »Es ist helles Tageslicht. Gehen wir hinauf.«
    Sie erhoben sich vom Tisch, doch während die anderen sich zur Tür begaben, winkte Althalus Eliar zu und beide blieben im Esszimmer. »Pass gut auf, was ich dir jetzt sage«, wies Althalus den Jungen an. »Es ist sehr, sehr wichtig.«
    »Was soll ic h tun, Althalus?«
    »Sobald wir im Turmgemach sind, möchte ich, dass du dich zu dem Fenster begibst, wo sich dein Prunkportal befindet. Tu völlig gleichmütig. Sobald du sicher bist, dass niemand dich beobachtet, musst du diese Tür entriegeln und sie einen winzigen Spalt öffnen.«
    »Haltet Ihr das für eine gute Idee? Ich meine, wenn Ghend nach einer Möglichkeit sucht, ins Haus zu gelangen und dieses Portal nicht verschlossen ist…«
    »Er soll sehen, dass es nicht verschlossen ist! Wenn er sich an mir rächen will, möchte ich, dass er durch diese Tür kommt und nicht, dass er sich von hinten anschleicht.«
    »Oh, jetzt verstehe ich. Wann wollt Ihr, dass ich das andere tu'?«
    »Warte auf mein Zeichen. Du musst unbedingt bereit sein, wenn ich dir den Befehl erteile. Wir haben nur wenige Sekunden, also richte dich darauf ein. Und wenn Emmy dich anschreit, beachtest du sie gar nicht und tust, was ich dir sage!«
    »Ihr bringt mich in Schwierigkeiten, Althalus.«
    »Ich erkläre es Emmy, sobald alles vorüber ist. Denk daran, es ist unbedingt erforderlich, dass du allein auf mich hörst, sobald es angefangen hat. Wenn wir es nicht vollkommen richtig machen, wird keiner von uns den heutigen Sonnenuntergang erleben -sofern es dann überhaupt noch eine Sonne gibt und etwas, wohinter sie untergehen kann.«
    »Ihr macht mir Angst, Althalus.«
    »Gut, dann bin ich wenigstens nicht der Einzige, der sich fürch
    tet.«
    »Was trödelt ihr zwei?«, rief Dweia die Treppe hinunter.
    »Wir kommen ja schon, Em«, antwortete Althalus. »Reg dich
    nicht auf.«
    »Also, sobald wir angefangen haben«, begann Dweia, nachdem Althalus und Eliar nun ebenfalls im Turmgemach waren, »möchte ich, dass ihr alle so weit wie möglich zurücktretet, denn es könnte gefährlich werden. Hol jetzt das Buch, Gher.«
    Der Junge ging zum Bett und kniete sich nieder, um unter dem Marmorpodest nach dem Lederbeutel zu tasten. Als er ihn hatte, brachte er ihn zu Dweia.
    »Nimm das Buch heraus, Gher«, wies sie ihn an und legte die Hände hinter den Rücken. »Es tut Euch nichts, Emmy«, versicherte er ihr. »Es fühlt sich ein bisschen komisch an, aber es ist nicht glühend heiß oder so was.«
    »Das hängt wahrscheinlich davon ab, wer es in die Hand nimmt, Gher. Hol es aus dem Beutel und leg es auf den Tisch neben unser Buch. Pass aber ja auf, dass sie einander nicht berühren!«
    »Wie Ihr wollt.« Er knüpfte den Beutel auf, langte hinein und zog die große Schatulle aus schwarzem Leder heraus. »Mir ist, als war's jetzt ein bisschen schwerer.« Dann legte er die Schatulle auf den glänzenden Marmortisch. »Ist das in etwa, wo Ihr es haben wollt?«, fragte er.
    »Schieb es ein ganz klein wenig näher an das Weiße heran«, erwiderte Dweia.
    Er schob die schwarze Schatulle über die Tischplatte zur weißen. »Ist es so richtig?«
    Sie blickte auf die beiden Schatullen. »Nahe genug, glaube ich.«
    »Es geschieht nichts, Dweia«, stellte Bheid fest.
    »Noch nicht«, entgegnete sie. »Weil noch eines fehlt. Gib mir deinen Dolch, Eliar.« »Ist gut, Emmy.« Er zog seinen Dolch unter dem Gurt hervor. Althalus warf einen raschen Blick zum Südfenster und sah, dass
    das Prunkportal einen Spalt geöffnet war. Eliar drehte inzwischen den Dolch um und hielt Dweia den Schaft hin. »Nicht so.« Sie streckte beide Hände aus, die Handteller nach oben. »Leg den Dolch jetzt quer über meine Hände.«
    »Was immer Ihr sagt, Emmy.« Eliar tat wie geheißen.
    Sie wandte sich dem Tisch zu und hielt den Dolch über die zwei Bücher. »Jetzt warten wir.«
    »Worauf, Emmy?«, fragte Gher neugierig.
    »Auf den rechten Moment.«
    »Wird eine Glocke klingeln oder so was?«
    »Nein. Aber ich bin sicher, dass wir es alle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher