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ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition)
Autoren: Nina Suslik
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erwartungsvoll in die Augen.
             „Ja-“ Ich wollte noch mehr sagen, wurde jedoch sofort von Anna unterbrochen.
             „Das ist gut. Das ist wirklich gut! Sie wollen deine Fähigkeiten als Hackerin, nicht wahr? Ich weiß nichts Genaues, aber das war ja der Grund, aus dem Aljoscha und ich dich überhaupt geholt haben.“ Ein Teil von mir hatte erwartet, dass sie begeisterter klingen würde, aber das tat sie nicht. Sie wirkte sogar irgendwie nervös auf mich.
             „Ich weiß leider auch nicht viel. Die Details erfahre ich wohl später, “ Ich konnte den Unmut   in meiner Stimme kaum verbergen. „Aber im Großen und Ganzen geht es wohl genau darum. Auf jeden Fall werden ich ihnen nur dann helfen, wenn man sich um die Anderen gekümmert hat und ich sie sehen durfte.“ Räumte ich schließlich ein. Annas Augen wurden groß und erst da realisierte ich, dass sie gar nichts von Aljoschas Rettung wusste. Natürlich nicht, sonst hätte sie es mir längst erzählt.
             „Man hat ihn gefunden? Er ist zurück?“ Ihre Stimme überschlug sich fast vor Aufregung und es hielt sie nicht länger auf dem Stuhl.
             „Ja, das haben sie. Rubinov hat es mir gesagt, als ich von ihm verlangte, nach Aljoscha und meinen anderen Freunden suchen zu lassen. Ich hoffe es ist auch die Wahrheit.“ Sagte ich skeptisch. Anna wirkte immer noch völlig aufgewühlt.
             „Rubinov mag... einiges sein, aber kein Lügner. Wenn er sagt, die anderen sind hier... dann sind sie hier.“
    Ich lag also mit meiner Vermutung richtig. Dieser Rubinov war definitiv kein Saubermann. Anna durfte es wahrscheinlich nicht aussprechen, bei ihren Worten war es jedoch nicht schwer zwischen den Zeilen zu lesen. Im Moment war mir das auch egal. Hauptsache, er stand zu seinem Wort. Ich legte Anna eine Hand auf die Schulter und drückte sie vorsichtig. Es gehörte nun wirklich nicht zu meinen Stärken andere aufzuheitern und ihnen eine emotionale Stütze zu sein. Für Anna wollte ich es zumindest versuchen. Sie hatte sich mir gegenüber schließlich immer mehr als nett und auch freundschaftlich verhalten.
             „Wenn sie mich zu ihm lassen, gehen wir zusammen.“ Flüsterte ich mit so viel Zuversicht, wie ich aufbringen konnte. Sie nickte mit einem Lächeln und ich sah, dass sie um Fassung rang.
             „Danke. Er und ich… wir haben viel zusammen durchgemacht. Es ist schon gut zu wissen, dass er noch am Leben ist.“
    Ich nahm die Hand wieder von ihrer Schulter und setzte mich hin. Die beiden standen sich nahe, zumindest das stand für mich außer Frage. Doch ich fing an mich zu fragen, wie nah und warum mich das überhaupt interessierte. Waren sie vielleicht ein... Paar? Ich schloss die Augen und rieb mir mit beiden Händen über das Gesicht. Alles Quatsch! Und selbst wenn es so war, dann hatte ich jetzt keine Zeit darüber nachzudenken. Es gab Wichtigeres, worüber ich mir den Kopf zerbrechen konnte.
             „Alles in Ordnung?“ Fragte mich Anna. Ich sah auf und sie wirkte wieder besorgt.
             „Ja. Alles okay. Es sind nur die vielen neuen Eindrücke und Informationen.“
    Es war nicht vollkommen gelogen. Die vielen Eindrücke waren wirklich erschlagend, aber ich empfand sie nicht als etwas Negatives. Ich war hungrig nach Neuem. Ich wollte die Welt sehen, wie sie sonst noch sein konnte.
             „Was meinst du, wann ich endlich mal hier raus kann?“   Fragte ich, um vom Thema abzulenken und weil ich es wirklich wissen wollte. Anna atmete bei dieser Frage tief ein. Ich wollte sie damit nicht unter Druck setzten oder nerven. Es war mir einfach zu wichtig, um noch lange zu warten.
             „Du hast ja jetzt mit Rubinov gesprochen. Ich werde mal sehen, ob ich jemanden finde, der mir einen Ausflug mit dir autorisiert.“ Antwortete sie mit einem leichten Lächeln.
             „Warum kann ich nicht einfach gehen? Ich bin doch schließlich keine Gefangene, oder?“ Beklagte ich mit deutlicher Verärgerung in der Stimme. Es tat mir nur leid, dass Anna meine Frustration nun zu spüren bekam. Sie konnte nichts dafür.
             „Nein, natürlich nicht, aber das da draußen ist eine völlig neue und fremde Welt für dich und du bist sehr wichtig für uns. Jemand sollte dich begleiten und wir sollten wissen wo du bist. Es ist auch nicht ganz ungefährlich in Hyper-City. Ich weiß, du hast schlechte
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