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Als Erzieherin gelassen und erfolgreich

Titel: Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
Autoren: Christine Weiner
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war von Zuneigung, Achtung, Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt.
    Der Begriff »Mentor« wurde damit zum Synonym für einen geachteten und gebildeten Menschen, der bereit ist, einen Jüngeren an seinem Wissen und seinen Verbindungen teilhaben zu lassen. Dabei spricht man von einem Mentor, wenn es sich dabei um einen Mann handelt, von Mentorin bei einer Frau. Aus Telemachos ist englisch ausgesprochen der oder die »Mentee« geworden.
    Die Mentorin nimmt Anteil, hört zu, spiegelt Stärken wieder und macht auf Schwächen liebevoll aufmerksam. Sie kennt und berücksichtigt im besten Fall die Feedback-Regeln. Insofern ist eine gute Mentorin ein Vorbild - auch in der Hinsicht, dass die Mentee später selbst einmal Mentorin werden soll.
    Im Unterschied etwa zum Coaching nimmt der Mentor keine neutrale Position gegenüber der zu beratenden Person ein, sondern zeichnet sich durch besonderes Engagement und Wohlwollen aus. Zudem gibt es in einer Mentor-Mentee-Beziehung keinen finanziellen Ausgleich. Für den Mentor ist die Unterstützung eine Ehre, für die oder den Mentee ein großes, achtungswürdiges Geschenk.
    Heute werden Mentoring-Programme besonders zur Förderung des weiblichen Nachwuchsmanagements eingesetzt, wobei sich die
Idee auf alle hierarchischen Ebenen übertragen lässt. Für mich ist Mentoring so wertvoll, weil verschiedene Bedürfnisse mit diesen Programmen gestillt werden.
     
    Vorteile für Sie als ältere Erzieherin
    • Sie geben Ihr Wissen weiter.
    • Ihr Erfahrungsschatz ist gefragt.
    • Ihre langjährige Arbeit wird gewürdigt.
    • Ihre Kompetenz wird anerkannt.
    • Ihr Engagement als Mentorin trägt zu Nachhaltigkeit von Konzepten bei.
    • In Seminaren tauschen Sie sich mit anderen Mentorinnen aus und erarbeiten neue Wirkungsfelder.
    Gleichzeitig kommen Sie in einen neuen Kontakt mit jüngeren Kolleginnen, erfahren von deren Erleben und Gedankenwelt und profitieren von deren Weiterentwicklung.
     
    Vorteile für Sie als jüngere Erzieherin
    • Sie erhalten persönliches und wohlwollendes Feedback, Unterstützung, Beratung und Förderung.
    • Sie können in einem vertrauensvollen Miteinander über Herausforderungen und Perspektiven sprechen und Ziele für sich erarbeiten.
    • Und, das ist mir ganz wichtig: Sie erfahren, wie wertvoll und wertschätzend es ist, wenn eine erfahrene Kollegin Sie von ihrem Wissen profitieren lässt. Die beste Voraussetzung dafür, Sie irgendwann später als Mentorin begrüßen zu dürfen!
    Fragen, mit denen sich Mentorinnen auseinandersetzen
    • Wie gebe ich mein Wissen weiter?
    • Wie ist ein beratendes Gespräch strukturiert?
    • Wie erkenne ich Grenzen?
    • Wie motiviere ich einen erwachsenen Menschen?
    • Wie lasse ich die Verantwortung bei meiner Mentee?
    • Wie öffne ich Türen?

    Für mich gibt es kaum eine andere Maßnahme, von der so viele Menschen gleichzeitig profitieren. In wirtschaftlichen Kontexten spricht man von der »Sichtbarmachung« weiblicher Mitarbeiter. Das ist im Kindergartenbereich nicht vordergründig. Wichtig jedoch ist das Signal »Wir wollen uns entwickeln« und »Es gibt einen Bedarf an speziellen Angeboten«.
Was können Sie tun, um ein Mentoring-Programm zu etablieren?
    In der Regel werden Mentoringprogramme von der Führungsspitze initiiert. Sie können aber auch selbst aktiv werden, indem Sie Ihren Arbeitgeber dafür interessieren oder mit Verbänden und Gewerkschaften zusammenarbeiten. Darüber hinaus können auch Vereine Mentoring anbieten, oder Sie überlegen, wie Sie und andere Interessierte solch ein Programm ins Leben rufen.
    Wichtig dabei ist nur, dass Mentorin und Mentee nicht in der gleichen Einrichtung arbeiten und einen inhaltlichen Abstand zueinander haben. In der Wirtschaft ist die Mentorin üblicherweise zwei Stufen weiter als ihre Mentee. Programme sind jedoch dafür da, dass wir sie den eigenen Bedürfnissen anpassen und entsprechend modellieren. Lassen Sie sich nicht von festen Konzepten abschrecken. Lassen Sie sich überhaupt nie abschrecken, sondern werden Sie lieber kreativ! Wie finden ältere und jüngere Erzieherinnen zusammen? Wie können Sie mitgestaltend sein? Projekte sind eine lebendige Abwechslung im Arbeitsalltag. Durch die Projektgestaltung werden Sie mit neuen Gedanken und Bereichen vertraut, das lockert Routine auf und gibt Ihnen neue Anreize.

»Sie haben mir gar nichts zu sagen!« Kommunikation zwischen älteren und jüngeren Kolleginnen
    Vor zwei Jahren gestaltete ich in einer
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