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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Schultern. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zu…«
    »Ach hör auf«, unterbrach ich ihn. »Sie waren noch völlig normal, als ich das Zimmer betrat. Dann jedoch strahlte ein blaues Licht auf, ihr Fleisch fiel vom Körper, und es saßen nur noch die Knochenmänner vor mir.«
    Myxin ging auf die drei zu. Er sagte nichts zu mir, sondern schaute nur die Skelette an. Dabei betrat er auch den Teppich und stellte sich mitten in den Umriss des Kontinents.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist«, murmelte er. »Irgendeine alte Kraft ist freigeworden, die sie vernichtet hat.«
    »So schlau bin ich auch«, erwiderte ich sarkastisch. »Kannst du mir nicht mehr über die Vorgeschichte dieser Männer berichten?«
    »Das ist nicht leicht.«
    »Versuche es trotzdem.«
    Myxin wandte sich um. Er sah sehr nachdenklich aus. »Ich weiß nicht, wie viele den Untergang überlebt haben, aber es müssen einige hundert gewesen sein. Ihr Blut hat sich mit dem der fremden Rassen vermischt, und doch ist das alte Erbe nie untergegangen. Es geriet zwar in Vergessenheit, war verschüttet, aber man hat sich wieder daran erinnert. Jene, die das Blut in sich tragen, suchen nun nach Gleichgesinnten, um sich mit ihnen zu verbünden. Hier hatten sich welche gefunden. Allerdings weiß ich nicht, aus welchem Grunde sie umgebracht wurden.«
    »Weshalb sollte ich überhaupt mit ihnen reden?« erkundigte ich mich.
    Myxin lächelte. »Erinnerst du dich? Erinnerst du dich daran, als Suko und du im Mittelmeer nach mir getaucht seid und den goldenen Sarg gefunden habt?«
    Ich nickte.
    »Damals bin ich aus einem zehntausendjährigen Schlaf erweckt worden, und ich habe dir einen Spiegel gegeben.« [1]
    »Ja, den Spiegel, mit dem ich das Auge des Schwarzen Todes zerstört habe.«
    »Genau. Der Spiegel ist dann geschmolzen, aber er war auch nur ein Teilstück. Ich hätte gern den großen Spiegel. Es ist der Spiegel der Weisheit und die Weisen haben ihn geschaffen. Er ist aufgeladen mit Weißer Magie. Man sagt, wer ihn besitzt, dem könnten die Mächte der Finsternis nichts. Anhaben.«
    »Er wird zerstört sein«, sagte ich.
    »Möglich. Doch durch die flaming stones habe ich die Möglichkeit erhalten, in die Vergangenheit zu reisen.«
    »Moment«, murmelte ich. »Du willst wieder in das Atlantis der Antike?«
    »Ja, und zwar kurz vor seinem Untergang.«
    Das war ein Ding. Ich schluckte, denn daran hatte ich schwer zu verdauen.
    »Dabei wollte ich von diesen dreien wissen, wo sich der Spiegel befindet. Wenn sie auf der anderen Seite, auf der des Guten, standen, hätten sie es mir sagen können. Ich wäre nach Atlantis gereist und hätte ihn aus der Vergangenheit geholt.«
    »Du oder ich?«
    Myxin lächelte. »Ich hätte dich natürlich gebeten, mit mir zu reisen, John Sinclair.«
    Ich schaute Myxin an. Harmlos sah der kleine Magier aus, und er machte mir auch nicht den Eindruck, als würde er falsch spielen. Aber diese Forderung oder Bitte war so ungeheuerlich, dass ich mehrmals schlucken musste.
    »Du verlangst allerhand«, sagte ich, und meine Stimme kratzte ein wenig dabei.
    »Es war nur ein Vorschlag. Du hättest nicht zuzustimmen brauchen.«
    Ich winkte ab. »Unsinn. Du weißt genau, dass ich alles versuchen werde, um den Mächten der Finsternis zu schaden. Und ich weiß auch, dass Atlantis‘ Erbe existiert. Ich denke dabei an den Gigant von Atlantis, der von dem Eisernen Engel besiegt worden ist.«
    »Ihn würdest du ebenfalls in Atlantis treffen, denn er hat überlebt.«
    »Und?«
    »Unter Umständen wäre er dir bei deiner Suche behilflich, denn er stand damals auf der Gegenseite.«
    »Moment mal«, rief ich, weil es ›Klick‹ in meinem Gehirn gemacht hatte.
    »Gegenseite. Du bist dann ja auch mein Feind, wenn ich in die Vergangenheit reise.«
    »Schon möglich.«
    Ich lächelte nicht gerade freundlich. »Schon möglich ist gut. Du weißt genau, dass wir in Atlantis auf verschiedenen Seiten stehen würden. Dann käme noch etwas hinzu. Der Schwarze Tod!« Myxin nickte.
    Ich hatte den Schwarzen Tod vernichtet. Mit Hilfe meines Bumerang, vereint mit den Kräften des Kreuzes war mir dies gelungen. Diese Kraft hatte ausgereicht, um selbst einen Superdämon wie den Schwarzen Tod zu vernichten. Ich war damals heilfroh gewesen, doch jetzt sah es so aus, als würde ich ihm in der Vergangenheit abermals begegnen.
    Myxin versuchte, mir die Sache schmackhaft zu machen. »Es ist ja so«, sagte er. »Der Schwarze Tod kann dich nicht schrecken, du hast ihn
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