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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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auf der Karriereleiter ist. Aber ein Schritt nach dem anderen. Außerdem bekomme ich so viel Pizza, wie ich essen kann. Wahrscheinlich lerne ich auch viele interessante Menschen kennen. Egal, Hauptsache, Harmony gibt mir noch eine Chance. Wir gehen es langsam an, aber es ist ein Anfang.«
    »Halleluja«, sagte Dad. »Dann kriege ich meine Fernbedienung wieder.«
    »Und ich mein Gästezimmer«, sagte Mom.

    »Soll das heißen, ich bekomme dein Futon-Sofa doch nicht?«, fragte Kevin.
    Onkel Jay brachte Kevin schonend bei, dass er sein Futon-Sofa leider noch selbst brauchen würde, was Kevin schließlich akzeptierte. (Dafür mussten Mark und ich ihm helfen, sein Bett wieder an Ort und Stelle zurückzuschieben. Ich habe keine Ahnung, wie er es so weit hatte verschieben können, um Platz für das Sofa zu schaffen.)
    In dieser Nacht schlief ich schlecht. Ich musste ständig daran denken, wie Cheyenne geguckt hatte, als ich ihr gesagt hatte, sie wäre nicht meine Chefin … In Wirklichkeit war Cheyenne doch irgendwie meine Chefin. Weil sie nämlich die ganze vierte Klasse unterdrückte. Ich wusste nicht, wie das hatte passieren können, zumal sie die Neue und nicht mal besonders nett war. Doch irgendwie hatte Cheyenne es fertiggebracht, dass alle in Raum 209 sie als Chefin ansahen. Und an diesem Morgen würde ich dafür bezahlen müssen, dass ich mich gewehrt hatte. Von der Vorstellung bekam ich Bauchweh.
     
    Als Erica mich am nächsten Morgen abholte, erzählte ich ihr nichts davon, wie ich mich im Schrank eingeschlossen und den halben Abend geweint hatte. Ich erzählte ihr auch nicht, dass ich meiner Mom alles erzählt hatte, was in unserer Klasse in letzter Zeit so passiert war. Außerdem verschwieg ich ihr, dass ich vor lauter Sorgen schrecklich schlecht geschlafen hatte.
Noch weniger beichtete ich ihr, wie sehr ich mich davor fürchtete, in Raum 209 zu gehen. Dort musste ich es mit Cheyenne aufnehmen und würde wieder Baby Finkle genannt werden.
    Andererseits sah ich Erica an, dass ich ihr all diese Dinge gar nicht erst sagen musste. Sie wusste ohnehin Bescheid. Erica umarmte mich ganz fest und sagte: »Mach dich nicht verrückt! So schlimm wird es schon nicht werden.«
    Doch Erica war eben Erica. Es würde mindestens so schlimm werden. Und das wussten wir beide.
    Auf dem Schulweg wollte Erica mich dennoch aufmuntern. Sie behauptete, wenn Cheyenne mich Baby Finkle nennen würde, würde sie Cheyenne einen anderen, erfundenen Namen an den Kopf werfen. Sie hätte abends mit Caroline und Sophie besprochen, wie sie alle Cheyenne nennen wollten.
    Ich fragte nicht, was sie ihr an den Kopf werfen wollten, weil ich mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Hauptsächlich dachte ich, wie sehr ich mir wünschte, Erica würde aufhören, die ganze Angelegenheit vor Kevin auszubreiten, der interessiert zuhörte.
    Deshalb merkte ich nicht sofort, dass Caroline und Sophie schon am Stoppschild standen, als wir dort ankamen. Genau wie früher vor dem Streit! Sie redeten nicht so viel wie frü - her, aber sie gingen sich auch nicht an die Gurgel, was eindeutig ein Schritt in die richtige Richtung war. Keine Ahnung, wie Erica das geschafft hatte, aber sie redeten wieder miteinander.
Erica hat ganz bestimmt eine große Zukunft als Diplomatin vor sich. Ihre königlichen Fähigkeiten beschränkten sich nicht nur darauf, bösen Kriegsherrn die Köpfe abzuhacken. Sie hat viel Erfahrung damit, ständig alle Leute vom Streiten abzuhalten. Ich wusste das sehr zu schätzen.
    Zum ersten Mal schimmerte etwas Hoffnung für diesen Tag auf. Ich meine, zwischen all den Ängsten, dass ich ihn nicht überstehen würde. Trotzdem, obwohl Caroline und Sophie zur Abwechslung nicht aufeinander losgingen, bekam ich Bauchgrummeln, je näher wir der Schule kamen.
    In der Nacht hatte es geregnet und dann gefroren, sodass alles mit einer Eisschicht bedeckt war und die Äste hübsch glitzerten. Doch der Schneematsch war dadurch sehr glatt und rutschig geworden, sodass wir nicht auf den Sportplatz konnten (Mr Elkhart war bereits dabei, dort zu streuen). Deswegen konnte keiner spielen und alle standen dumm rum.
    Cheyenne wartete nur darauf, dass ich Kevin im Kindergarten ablieferte. Sie konnte weder das Kuss-Spiel spielen (weil das verboten war) noch den Jungen beim Kickball zuschauen (weil das Feld zu rutschig war). Außerdem redete niemand mit ihr … nicht mal ihr angeblicher Freund Patrick, der gerade ganz verbissen auf die Eispfützen eintrat, Stücke
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