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Alles nach Plan

Alles nach Plan

Titel: Alles nach Plan
Autoren: B. G. Thomas
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richtig aus. Mit Patty war es nie so.«
    »Wie alt warst du da?«
    »Ungefähr vierzehn.«
    »Du hast das schon so früh gewusst?«, fragte Curtis überrascht. »Bevor du überhaupt Sex mit einer Frau hattest?«
    Gav lachte über diese Aussage. »Oh ja. Oh! Ja! Es ist genau so, als wenn du mit einer Frau zusammen bist. Richtig?«
    Curtis fand diese Frage schwer zu beantworten. Er nickte nur. Was sollte er dazu sagen?
    Wie sollte er erklären, dass Sex für ihn nie so besonders gewesen war? Es war besser als Sebstbefriedigung, vor allem wegen des Kuschelns hinterher. Aber es war nie wie in den Filmen gewesen. Nie wie in Harry und Sally oder Die Hochzeit meines besten Freundes . Nein, es war immer etwas gewesen, das von einem erwartet wurde, und wenn er die Familie haben wollte, die er sich so sehr wünschte, würde er es tun müssen.
    Curtis hatte nie eine wirkliche Familie gehabt. Seine Eltern waren gestorben, als er in Biancas Alter gewesen war, und den Großteil seiner Kindheit hatte er in Pflegeheimen verbracht, da ihn aus irgendeinem Grund niemand adoptieren wollte. Er hatte Stunden damit verbracht, in den Spiegel zu starren und sich zu fragen, was mit ihm nicht stimmte, hatte versucht herauszufinden, warum niemand ihn wollte. War er nicht liebenswert?
    Irgendwann hatte er sich selbst einen Schwur geleistet. Eines Tages würde er der Vater sein, den er selbst niemals gehabt hatte. Er würde einem oder mehreren Kindern all die Liebe schenken, die in seinem Herzen schlummerte. Sie würden sich niemals fragen müssen, ob sie es nicht wert waren, geliebt zu werden!
    »Alles in Ordnung, Kumpel?«, fragte Gavin ihn.
    Curtis sah nach unten, wo ihre Finger noch immer miteinander verschränkt waren.
    »Ich liebe dich«, gestand Gav ihm dann.
    Und Curtis' Herz machte einen Satz, als Tränen in seine Augen zu treten drohten.
    »Ich weiß, dass du nicht so fühlst«, sagte Gavin. »Das ist in Ordnung. Ich musste es dir nur sagen.«
    Später hatte Curtis versucht, es auf die Wirkung des vielen Alkohols zu schieben. Gav hatte es natürlich nicht noch einmal zur Sprache gebracht. Aber jetzt wusste Curtis es. Gav hatte es tatsächlich so gemeint. Er hatte nicht nur gemeint, dass er ihm viel bedeutete. Er war in ihn verliebt.
    Und er ist es immer noch. Es ist meine Schuld, dass Gav keinen Partner hat. Nicht Bees. Meine. Ich habe ihm die Hoffnung genommen.
    Nein. In gewisser Weise hatte er seine Gefühle sogar noch ermutigt.
    Oh mein Gott!
    Als Bee sich rührte und plötzlich kerzengerade aufsetzte, wusste er, was er zu tun hatte. Er sah ihr nach, als sie aufstand, in die Küche ging und mit einem Glas Wasser zurückkam. Das war der Moment, in dem er es ihr sagte.
    »Okay, kleine Lady. Ich tue es. Ich helfe dir, einen Freund für deinen Daddy zu finden.«
    Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf Biancas Gesicht aus.
    »Oh, Curtis! Hurra!«
    »Psst. Weck ihn nicht auf.«
    Sie nickte feierlich, aber ihr Lächeln wurde noch breiter als zuvor.
    Jetzt blieb nur noch eine Frage: Wer sollte der Glückliche sein?
    ***
    Wer stellte sich als Preston heraus. Zwei Tage später lief Curtis ihm in derselben Waschküche über den Weg, in der Bee mitangehört hatte, dass er sich zu Gavin hingezogen fühlte.
    Curtis schluckte und ging auf Preston zu, um ihn zu fragen, bevor er überhaupt in Erwägung ziehen konnte, seine Meinung noch einmal zu ändern.
    Preston zuckte leicht zusammen, seine Augen waren aufgerissen. »Was?«
    »Ich sagte, warum hast du Gavin noch nicht gebeten, mit dir auszugehen?«
    »Naja… also, na hör mal!« Hinter seiner Brille – offensichtlich ein Designerstück – waren Prestons Augen immer noch geweitet. »Warum sagst du das überhaupt?«
    »Jeder weiß, dass du was von ihm willst, Preston.«
    Der schlanke Mann schluckte sichtlich. »Ist das so?«
    Curtis nickte. »Verdammt, ja. Ich habe es Gav gegenüber erwähnt…«
    »Oh Gott. S… sag nicht, dass du…«, stotterte Preston.
    »… und er hat sich gewundert, warum du ihn noch nicht gefragt hast.«
    Prestons Augen wurden noch größer. »Das hat er gesagt?«
    Curtis nickte. Das entsprach nicht wirklich der Wahrheit. Zwar hatte er es Gav gegenüber tatsächlich erwähnt, aber sein Freund hatte sich über überhaupt nichts gewundert. Er hatte es nicht einmal kommentiert.
    »Glaubst du, ich sollte ihn fragen?«
    »Unbedingt! Ich glaube sogar, dass du es gleich tun solltest. Bevor Gav es vergisst. Ich bin sicher, er glaubt nicht, dass du ihn magst.«
    »Aber das tue
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