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Alles für ihn - Band 4

Alles für ihn - Band 4

Titel: Alles für ihn - Band 4
Autoren: Megan Harold
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mich in dieser Wolke aus Sinnlichkeit, die sein Duft verbreitet, auflösen. Doch für Zärtlichkeit ist keine Zeit. Ich schwimme auf einem Floß aus sich widersprechenden Gefühlen. Ich muss auf der Hut sein … Ich bin womöglich vor neuen Überraschungen nicht sicher.
    „Möchtest du etwas trinken? Sie wird erst in einer knappen Stunde hier sein …“
    „Gib mir einen Tequila Sunrise. Ich brauche was Aufbauendes …“
    Ich brauche etwas zum Aufputschen, was mich wach hält. Dieses Mal vergeht die Zeit überhaupt nicht schnell. Adam geht im Zimmer auf und ab, sein Gesicht ist wie versteinert, eiskalt. Ich wäre nicht gern an Emys Stelle. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie dieses Gespräch ablaufen wird. Ich warte aufgeregt, ratlos.
    Plötzlich klopft es. Emy ist früher dran. Adam und ich blicken uns kurz an. Mit dem Finger zeigt er mir das Zimmer. Ich sammele meine Sachen zusammen, überprüfe, dass ich nichts herumliegen lasse, und gehe in das Zimmer, um mich zu verstecken. Adam nimmt sanft meine Hand, führt sie an seine Lippen und schließt die Tür hinter mir. Unser letzter Blick wiegt schwer. Jetzt geht es entweder um das Ende unserer Beziehung oder um das Aufdecken einer riesigen Lügengeschichte gegen Adam … und gegen mich? Und keine der beiden Varianten erfreut mich. Ich stelle mich direkt hinter die Tür, um alles zu hören. Adam öffnet die Tür. Wirft sie sich ihm in die Arme? Küssen sie sich? Mein Bauch krampft sich zusammen, ich kann nichts sehen …
    „Emy.“
    Angesichts des eisigen Tons, den Adam anschlägt, bezweifele ich, dass sie sich Gefühlsausbrüchen hingeben.
    „Adam, du hast mir gefehlt!“
    Diese Stimme, ich ertrage sie einfach nicht … Sie klingt so falsch!
    „Ich habe nicht viel Zeit. Was wolltest du mir sagen?“
    „Du wirkst so angespannt, du arbeitest zu viel, Adam! Hast du ein Glas Wasser für mich, bitte? Und setz dich zu mir …“
    „Ich habe keine Zeit für so was, Emy! Was willst du?“
    Wenn sie nicht merkt, dass Adam wütend ist … Der Tonfall seiner Stimme ist schneidend.
    „Ich rede nicht, bevor du dich nicht hingesetzt hast. Ich habe dir etwas sehr Wichtiges zu sagen.“
    „Gut. Ich höre dir zu.“
    „Ich weiß wirklich nicht, was du heute Abend hast … Ich hätte gern unter anderen Umständen mit dir gesprochen … Nun gut … Ich bin schwanger! Du wirst Vater, Adam!“
    Muss sie das so hysterisch sagen? Und mit so einer hohen Stimme?
    Die Neuigkeit ist gesagt. Adams Reaktion lässt nicht auf sich warten und ist schonungslos.
    „Das kann nicht sein. Das weißt du.“
    „Doch, natürlich. Ist das nicht wundervoll?“
    „Emy, wir haben nie miteinander geschlafen, erklär mir, wie das dann sein kann.“
    „Oh! Ich verstehe … Du hast es vergessen … Das war dieses eine Mal, ich bin enttäuscht, dass du dich nicht daran erinnerst.“
    „Das ist nie passiert!“
    „Ich hatte befürchtet, dass du das sagen würdest. Aber es ist passiert, du hattest getrunken, aber ich dachte nicht, dass es so viel gewesen ist …“
    „Emy, hör sofort auf, bevor ich vollkommen die Fassung verliere.“
    „Aber ist das nicht wundervoll? Wir werden eine Familie gründen! Du, ich und unser Kind!“
    „EMY!“
    Die Wände beben, ich schrecke hoch. Adam lässt seiner Wut freien Lauf.
    „Hör gut zu, Emy, entweder hörst du sofort auf zu lügen und sagst mir die Wahrheit oder meine Anwälte und ich werden dir das Leben schwer machen, das verspreche ich dir. Du weißt genauso gut wie ich, dass wir NIE-MALS miteinander geschlafen haben.“
    „Aber, Adam …“
    „Ich lasse nicht zu, dass du über mich Lügen erzählst, und schon gar nicht, dass du mir direkt ins Gesicht sagst, dass zwischen uns etwas gelaufen sei! Ich rufe sofort meinen Anwalt an. Wir werden einen Schwangerschaftstest anordnen und einen Vaterschaftstest, sobald das möglich ist.“
    „Aber, Adam …“
    „Du willst spielen? Gut, spielen wir! Aber denk daran, du solltest deine Karten prüfen, bevor du es mit mir zu tun bekommst.“
    Adam spricht nicht, er brüllt. Ich bedaure es, nicht Emys Gesicht sehen zu können …
    Gern wäre ich eine kleine Maus …
    „Ist gut, Adam, schon gut, du hast gewonnen!“, sagt sie mit tränenerstickter Stimme.
    „Natürlich habe ich gewonnen. Wie kannst du es wagen, solche Lügen über mich zu verbreiten? Wie konntest du glauben, dass du mich so verarschen kannst?“
    „Das war nicht meine Idee, Adam, es tut mir leid, ich war damit nicht einverstanden, aber man
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