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Alle Lust der Welt

Alle Lust der Welt

Titel: Alle Lust der Welt
Autoren: Michele Dunaway
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sehr gedrängt, ins Rampenlicht zu treten.
    Die Einschaltquoten waren durch seine Auftritte in der Serie stark angestiegen, aber der Schaden, der dadurch für Joshuas Privatsphäre entstanden war, konnte nicht mehr gutgemacht werden. Jetzt gab es Websites, auf denen Leute über sein Leben spekulierten. Leute, die absolut nichts von ihm wussten. Und Frauen, die ganz verrückt nach Joshua Parker waren, nach dem Mann, der sie vielleicht zum Star machen könnte. Er war ein gebranntes Kind, was diese Art von Frauen betraf. Sein Bedarf war gedeckt.
    Joshua schüttelte den Kopf. Bei Kit, dem verwöhnten Luxusgeschöpf, dem bereits drei gescheiterte Verlobungen nachgesagt wurden, war das anders. Sie ersehnte sich bestimmt keinen Ruhm von ihm. Außerdem konnte diese Frau bestimmt jeden Mann haben, den sie wollte.
    Doch obwohl Kit ihn reizte, wäre eine Affäre mit ihr das Letzte, was er sich wünschte. Der Preis, den er zahlen müsste, wenn er mit Kit O’Brien in Verbindung gebracht würde, wäre zu hoch. Er würde erneut ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Und er hatte keine Lust, seinen Namen erneut in den Schlagzeilen der Boulevardpresse zu sehen. Bereits vor langer Zeit hatte er gelernt, einen großen Bogen um Reporter zu machen. Sie hielten sich zu selten an die Wahrheit.
    Außerdem war Kit nicht mehr frei. Er hatte zwar erst heute Morgen in der Zeitung gelesen, dass sie ihrem Verlobten, Blaine Rourke, gestern Abend bei einer Hundeshow Hundefutter über den Kopf geschüttet hatte, aber Blaine Rourke würde der jungen Frau ihre impulsive Tat sicherlich verzeihen.
    Schließlich war Kit O’Brien eine der besten Partien New Yorks, und die gab man nicht so schnell auf.
    Er wunderte sich nur, warum die junge Frau zu so drastischen Maßnahmen gegriffen hatte. Doch wahrscheinlich gab es gar keinen Grund, und sie hatte nur wieder mal Schlagzeilen machen wollen. Als er noch jung und unreif war, hatte er sich ebenso verhalten. Kein Wunder, dass sie es so eilig hatte, New York zu verlassen, dachte Joshua amüsiert. Wer stellte sich schon gern dem Zorn seines Vaters?
    Dennoch ahnte Joshua, dass Michael O’Briens Wut mehr Rauch als Feuer war.
    Er hatte seiner Tochter ihre Eskapaden immer wieder verziehen, wie verrückt sie auch gewesen sein mochten. Joshua erinnerte sich noch gut daran, wie hitzig die Leute am Zeitungsstand diskutiert hatten, als Kit sich mit ihren eigenen Methoden für die Rechte der Tiere eingesetzt hatte. Sie war damals mit einem hautfarbenen Bikini mit Seehunden geschwommen. Und um auf die Sorgen der Obdachlosen aufmerksam zu machen, hatte sie mit ein paar
    heruntergekommenen Landstreichern eine Nacht in einem Karton verbracht.
    Joshua lächelte wehmütig. Kit war sich überhaupt nicht bewusst, wie glücklich sie sich schätzen konnte. Immer und immer wieder hatte ihr Vater sie aus allen Schwierigkeiten herausgeholt und ihr verziehen. Joshua selbst hatte nicht so viel Glück gehabt. Nachdem er seinem Vater seinen Lebenstraum gekostet hatte, war sein Vater so enttäuscht gewesen, dass er lange den Kontakt mit ihm abgebrochen hatte.
    Joshua warf seine leere Wasserflasche in den Abfallkorb und zog seine Schuhe aus. Er war erschöpft, aber immer noch zu aufgedreht, um schlafen zu können.
    Normalerweise schlief er ein oder zwei Stunden während des Fluges, aber Kit O’Brien hatte das dieses Mal vereitelt. Er streckte sich auf dem Bett aus, schloss die Augen und stellte sich wieder Kits Gesicht vor, als er ihr Sex in der Flugzeugtoilette angeboten hatte. Ihr hübscher voller Mund hatte sich vor Erstaunen zu einem leichten 0 geformt, und ihre smaragdgrünen Augen waren noch eine Nuance dunkler geworden.
    Es war wirklich schade, dass er nie herausfinden würde, ob sie im Bett zusammenpassten. Da es bereits bei der kleinsten Berührung zwischen ihnen knisterte, müsste die Liebe mit ihr fantastisch sein.
    Joshua öffnete die Augen und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Er hatte noch fünf Minuten Zeit, bevor er zum Meeting des Fernsehteams gehen musste, und er ließ seine Gedanken noch ein wenig weiter schweifen. Leider hatte Kit ihr Reiseziel nicht erwähnt, und von Miami aus gab es unzählige Möglichkeiten, wohin sie gereist sein könnte.
    Allerdings spielte das auch keine Rolle mehr. Kit O’Brien passte nicht in seine Welt. Ihr Leben bestand aus Partys und exklusiver Mode. Seines würde bald nur noch aus Jeans, Cowboyhut und seiner Farm in der Nähe von Syracuse, im Staate New York, bestehen. Sie
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