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Alle Lust der Welt

Alle Lust der Welt

Titel: Alle Lust der Welt
Autoren: Michele Dunaway
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waren es bestimmt auch die Hände eines Mannes, der wusste, wie man Frauen verwöhnte.
    Kit schaute aus den Augenwinkeln zu ihm hinüber und betrachtete sein markantes Profil.
    Hatte sie wirklich Lust, mit ihm in der Flugzeugtoilette zu verschwinden?
    Allein der Gedanke, dass er sie mit seinen vollen, gut geschnittenen Lippen küssen würde, rief einen prickelnden Schauer der Erregung in ihr hervor. Aber er würde sie nicht nur küssen. Oh nein, er würde mit seinen starken Händen ihren Po umfassen, mit seinem wohlgeformten Mund ihre Brüste liebkosen und schließlich in sie eindringen. Während er sich rhythmisch in ihr bewegte, würde er sie zu Gipfeln der Leidenschaft führen, von deren Existenz sie noch nicht einmal geträumt hatte, und schließlich - im höchsten Moment der Lust - würde er ihr leidenschaftlich etwas ins Ohr flüstern. Heirate mich, würde er fast flehend hervorstoßen, überwältigt von den Gefühlen, die sie in ihm hervorrief.
    Heirate mich …
    Hör endlich auf damit! Im Stillen zeigte Kit sich selbst die rote Karte. War sie eigentlich verrückt geworden. Auch wenn die Boulevardblätter etwas anderes schrieben, sie hatte niemals flüchtige One-Night-Stands. Sex in einer Flugzeugtoilette kam für sie nicht in Frage. Außerdem wäre ein weiterer Skandal das Letzte, was sie jetzt brauchte.
    Dieser bedauerliche Hundefutter-Vorfall, vor dem sie gerade weglief, war schlimm genug. Weder ihr Vater noch Blaine waren glücklich über ihr Verhalten. Sie saß einzig und allein deshalb in diesem Flugzeug, weil sie versuchte, dem Zorn beider Männer - vor allem dem ihres Vaters - zu entkommen.
    So hatte es auf jeden Fall heute Morgen Eleni, ihre Chefredakteurin und mütterliche Freundin, ausgedrückt, und sie hatte Recht. Alles war besser, als sich einer Konfrontation mit ihrem Vater stellen zu müssen, nachdem sie erneut für Schlagzeilen in der Boulevardpresse gesorgt hatte. Und als Eleni ihr dann ein Interview mit einem Prominenten anbot, hatte Kit sofort zugegriffen und war umgehend zum Flughafen gefahren. Was machte es schon, dass Eleni nicht einmal mehr Zeit gehabt hatte, ihr den Namen der Person zu sagen, die sie interviewen sollte. In jenem Moment war allein die Tatsache wichtig gewesen, dass dieser Auftrag sie weit, weit weg von zu Hause führte. Morgen würde sie alle notwendigen Unterlagen erhalten. Dann hatte sie immer noch genug Zeit, sich auf ihre bevorstehende journalistische Arbeit einzustellen.
    Und sie würde sich in ihrem Erfolg sonnen, wenn sie wieder zurückkehrte. Sie war nämlich fest entschlossen, einen der besten Artikel aller Zeiten zu schreiben. Dann würde ihrem Vater gar nichts anderes übrig bleiben, als Eleni endlich zu gestatten, sie auch ernsthafte Storys schreiben zu lassen. Artikel über Wein, Kunst oder unwichtige gesellschaftliche Ereignisse zu schreiben, das mochte für den Anfang ganz nett und lehrreich gewesen sein, aber jetzt waren diese Themen nur noch langweilig.
    Bis jetzt hatte ihr Vater ihr außerdem das Recht verweigert, unter ihrem eigenen Namen zu schreiben. Sie musste sich hinter dem Synonym Carol Jones verbergen. Carol Jones? Wie einfallslos! Nein, es war an der Zeit, dass ihr Vater ihr eine richtige Chance gab. Kit straffte ihre Schultern. Und sie würde erfolgreich sein, daran gab es überhaupt keinen Zweifel.
    Einen Moment lang fragte sie sich, wie die Person, die sie interviewen sollte, wohl aussehen würde. Tja, wenn sie es nicht so eilig gehabt hätte, noch das Flugzeug zu erreichen, hätte sie es jetzt gewusst. Ach, egal! Es war ein Mann, und wenn er auch nur annähernd so gut aussah wie das Exemplar neben ihr, würde dieser Auftrag ein echter Traum werden.
    Sie biss sich auf die Unterlippe und warf dem Fremden einen verstohlenen Blick zu.
    Dieser Mann war wirklich etwas Besonderes. Selbst Calvin Klein Models kamen nicht an ihn heran. Mit einem Seufzer massierte Kit sich die Stirn, um etwas von ihrer Anspannung zu nehmen. Doch nichts half, die erotischen Gedanken zu vertreiben, die ihr immer noch im Kopf herumspukten. Resigniert holte sie sich die letzte Erdnuss aus der kleinen Tüte heraus, die auf ihrem Tablett lag, und steckte sie sich in den Mund. Alles war besser, als zuschauen zu müssen, wie seine starken Hände fast zärtlich über die Tastatur seines Laptops glitten. Sie runzelte die Stirn, als das Flugzeug sich leicht auf die Seite legte und schließlich am Fenster der Atlantik in Sicht kam.
    “Da ist der Ozean. Wir müssen bald da
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